„Komm ruhig rein!“
Er genießt außerdem die für Deus Ex typische Freiheit beim Erkunden der Stadt, dem Aufspüren von Geheimnissen sowie dem Lösen für seine Mission wichtiger und unwichtiger Aufgaben. Das war in Human Revolution nicht anders. Dem ersten Eindruck nach ist die Dichte der spielerischen Möglichkeiten in der Fortsetzung aber mindestens ebenso ebenso hoch, wenn nicht gar höher. Interessant auch, dass er sich hin und wieder bei einer der zahlreichen Polizeikräfte ausweisen muss – die Spannung zwischen terroristischer Bedrohung und staatlicher Gegenwehr ist dadurch ebenso ständig spürbar wie die Kluft zwischen Augmentierten und natürlich Gebliebenen.
Weniger schön ist allerdings, dass jeder Mieter, in dessen Wohnung der Agent eindringt, nicht das geringste Problem damit hat, ihm sogar bereitwillig Fragen beantwortet. Man entdeckt also nach wie vor Interessantes und
Wer aufmerksam hinhört und nach Hinweisen sucht, findet viele zusätzliche Geschichten und Missionen.
Wissenswertes – echten Rollenspielcharakter hat die offene Umgebung aber nach wie vor nicht. Sie ist außerdem keine durchgehende Kulisse, denn verschiedene Stadtteile werden durch Ladepausen voneinander getrennt.
Viel Action?
Offenheit gibt es hingegen dort, wo man Geschichten abseits des roten Fadens erlebt oder sie ignoriert. Wo Adam z.B. einen Kult ergründen kann, dessen Anführer seine Schäfchen wohl durch eine Art Gedankenkontrolle manipuliert. Offen war auch, wie er einen Spezialisten für künstliche Körperteile erreicht, dessen Haus belagert wird und sich in einem von der Polizei abgesperrten Bereich befindet. Selbstverständlich hätte er sich mit Waffengewalt durchschlagen können – die Entwickler wollen schließlich die Action verbessert haben, indem sie das gewalttätiges Vorgehen u.a. jetzt ebenso belohnen wie das Schleichen oder Hacken von Computern.
Die Handhabung der Waffen und das Zielen fühlten sich beim Anspielen zwar nicht bedeutend knackiger an als im Vorgänger, man wird Jensen allerdings Fähigkeiten verleihen können, mit denen er Gegner über einen Stromschlag unschädlich macht, sich mit einem Schild vor Treffern schützt oder seine Klingen als Geschosse einsetzt. Man kann
Adam lernt zahlreiche Fähigkeiten und kann seine Waffe modifizieren.
seine Waffe zudem modifizieren und durch Aktivieren verschiedener Geschosse oder Aufsätze für unterschiedliche Einsatzzwecke präparieren. Danach stand mir aber weder der Sinn noch hätte ich den Agenten in ungefähr drei Stunden zum kompletten Kämpfer ausbilden können.
Viele Entscheidungen!
Ich habe mich lieber daran gemacht, einen illegalen Pass zu besorgen, der Adam Zugang in das abgesperrte Gebiet gewährt, und auch dabei hatte ich verschiedene Möglichkeiten. Die eine wäre das Zahlen einer horrenden Summe an den Organisator der Fälscherbande – das kam selbstverständlich nicht in Frage. Also habe ich erst den Chef am Tor seines Quartiers ausgeknockt, dann die beiden Wachen und mich anschließend ins Haus geschlichen, u.a. an Laserfallen vorbei, bis ich schließlich die eigentliche Fälscherin traf. Die konnte ich durch Verhandeln zwar nicht davon überzeugen, Jensen einen Pass auszustellen, allerdings erhielt ich interessante Informationen, mit denen ich über einen weiteren Schritt schließlich Zutritt erhielt. Den will ich allerdings nicht vorweg nehmen.