E3-Vorschau: Lego Dimensions (Action-Adventure)

von Michael Krosta



Entwickler:
Publisher: WB Games
Release:
01.10.2015
01.10.2015
01.10.2015
01.10.2015
01.10.2015
Spielinfo Bilder Videos
Bewährte Lego-Qualität

Abseits der Einbindung von Portal und Spielzeug überzeugt der Spielablauf mit den klassischen Tugenden bisheriger Lego-Spiele: Es werden massig Klötzchen gesammelt, Dinge aufgebaut oder zerbröselt und neben den typischen Kämpfen auch kleine Rätseleinlagen geboten. Versperrt z.B. eine Kutsche den Weg, kann Batman sie mit seinem Greifhaken (und Knopfgehämmer) aus dem Weg räumen. Erweist sich dagegen ein Feld mit einschläfernden Blumen als Hindernis, packt man einfach das Batmobil oder ein anderes Vehikel auf das Portal und rast problemlos durch das tückische Pflanzenmeer. Klar, dass auch der Humor nicht zu kurz kommt – alleine das Zusammenwürfeln der verschiedenen Welten und Serien bietet enormes Potenzial für urkomische Situationen und einen kleinen Vorgeschmack gab es für uns schon in Zwischensequenzen zu sehen.
Wie in vergangenen Lego-Spielen dürfte der Spielspaß mit einem weiteren Mitspieler deutlich steigen. Leider bleibt es weiterhin bei maximal zwei Spielern, die kooperativ losziehen dürfen. Dabei wäre es schön, wenn man die Anzahl optional erhöhen könnte, wenn man schon bis zu sieben Figuren auf dem „Toypad“ platzieren kann. Was den Aufbau
Augen auf!
Augen auf!
der Kampagne angeht, orientiert man sich an den Mitbewerbern. Man wird also mit dem Starterset das Spiel abschließen können, doch in bestimmte Areale bekommt man nur dann Zugang, wenn man die entsprechenden Figuren sein Eigen nennt, die für das Betreten nötig sind.

Der Preis ist...hart

Und dafür wird man ganz schön tief in die Tasche greifen müssen. Schon für das Starterpack mit den drei Protagonisten und dem Batmobil sind knapp 100 Euro fällig – womit für viele Fans sicher schon die finanzielle Schmerzgrenze überschritten wird. Für weitere Areale inklusive einer Figur plus Vehikel oder Objekt möchten die Macher gerne etwa 30 Euro sehen – uff. Wer dagegen nur neue Figuren, Vehikel oder Objekte dazukaufen möchte, hat die Wahl zwischen dem Team Pack und dem Fun Pack. Während man bei Ersterem für 24,99 Euro zwei Figuren mit jeweils einem Vehikel oder Objekt bekommt, gibt es bei Letzterem lediglich eine Figur plus Vehikel oder Objekt zu einem Preis von 14,99 Euro. Hui, das sind ganz schön gesalzene Preise! Aber Lego war ja noch nie wirklich günstig und die Lizenzgeber beanspruchen sicher auch noch ein Stückchen der Einnahmen.
 

AUSBLICK



Lego Dimensions ist eigentlich nur eine konsequente Weiterentwicklung der bisherigen Klötzchen-Abenteuer. Nicht nur, weil sich das Konzept einer großen Beliebtheit bei Jung und Alt erfreut, sondern Skylanders, Disney Infinity und Nintendos amiibo-Truppe zeigen, dass es da draußen offenbar einen großen Bedarf gibt, Spielzeuge mit Videospielen zu verknüpfen. Dabei überzeugt Lego Dimensions vor allem beim Zusammenführen bekannter Marken von Batman bis Zurück in die Zukunft – und das in Kombination mit dem knuffigen Lego-Stil. Mit den Skylanders-Kreaturen kann ich persönlich nicht viel anfangen, weil mir ihr Design einfach nicht zusagt. Doch genau wie bei den Disney- und Nintendofiguren könnte ich hier schwach werden, denn schon als Kind beflügelte Lego meine Fantasie und die Bau-Optionen in Kombination mit der stärkeren Einbeziehung des Portals in den Spielablauf und die abwechslungsreichen Welten sorgen für ein leichtes Kribbeln in mir. Die Preispolitik ist für mich allerdings ein Spielverderber, doch es hat sich schon immer gezeigt, dass Fans dazu bereit sind, Unsummen in die bunten Klötzchen zu investieren. Und das dürfte hier nicht anders werden...

Einschätzung: sehr gut / Fit4Hit


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