E3-Vorschau: Shadow Warrior 2 (Shooter)

von Benjamin Schmädig



Shadow Warrior 2 (Shooter) von Devolver Digital
Brachiale Banalität
Entwickler:
Publisher: Devolver Digital
Release:
13.10.2016
19.05.2017
19.05.2017
Erhältlich: Digital (Steam, GOG), Entwicklerseite
Spielinfo Bilder Videos
Hossa! Shadow Warrior erhält schon nach kurzer Zeit einen Nachfolger und mir war eigentlich klar: „Mehr flotte Action fetzt immer.“ Was mir überhaupt nicht klar war ist der Umfang, in dem Flying Wild Hog das Spiel erweitert...

Vier, drei, zwei, eins...

Nicht, dass Teil zwei eine komplett neue Nummer wäre: Hier fliegen immer noch alle Fetzen, wenn das Schwert des Lo Wang Monsterscharen in handliche Snacks aufteilt – diesmal übrigens physikalisch so korrekt, dass die Schnittmengen nach der tatsächlichen Bewegung der Waffe errechnet werden. Hallo, Metal Gear Rising: Revengeance!

Und auch die Waffen erhalten mehr Wumms, auf dass die Schusswechsel größeren Spaß machen als im Vorgänger. Gegner lassen außerdem Beute fallen, die man u.a. dazu nutzen kann, Waffen aufzuwerten. Dabei wird immer die in der Hand Gehaltene verbessert – etwa so, dass sie einen Gegner verlangsamt oder einfriert. Ach, und bis zu vier Online-Spieler toben sich in Zukunft Seite an Seite aus: Kommen Spieler hinzu, werden die Gegner stärker, verlassen sie die Partie, steht man schwächeren Feinden gegenüber.

Wo lang, Lo Wang?
Hallo, Metal Gear Rising: Revengeance!
Hallo, Metal Gear Rising: Revengeance!

Die Schauplätze sollen dabei erheblich größer sein, und zwar nicht nur breit wie weit, sondern auch in der Höhe. Auf der E3 springt Lo Wang über verschieden hohe Dächer, auf denen er sich rasante Schusswechsel mit etlichen Echsen (oder was immer sie waren) liefert. Dank der Weitläufigkeit soll man Gegner sogar ignorieren und einen anderen Weg suchen können. Das kann hilfreich sein, wenn eine starke Wache z.B. einen Durchgang blockiert.

Vom Geradeaus-Schlauch hält Flying Wild Hog diesmal ohnehin wenig und so gibt es einen zentralen Ort, an dem sich nicht nur ein Händler zum Ausbau von Waffen befindet, sondern von dem aus auch Hauptmissionen, Nebenaufgaben und vom Zufall erstellte Herausforderungen starten. Für Letztere werden dabei nicht nur irgendwelche Gegner in bekannte Gebiete gewürfelt, auch die Umgebung soll immer anders sein, wenn vorgefertigte Areale in zufälliger Reihenfolge an- und nebeneinander platziert werden.
 

AUSBLICK



Shadow Warrior war brutale Action mit viel Schmackes; Shadow Warrior 2 setzt einen drauf. Das überraschte mich nicht. Dass der Independent-Shooter auch um eine umfangreiche vertikale Bewegung sowie ein kooperatives Spiel erweitert wird und statt des gewöhnlichen Levelrhythmus' eine Struktur mit z.T. vom Zufall erstellten Herausforderungen nutzt, finde ich allerdings noch bemerkenswerter. Die Entwickler greifen natürlich nicht nach den Sternen und halten an der brachialen Banalität fest. Für Anhänger traditioneller Shooterkunst könnte das zweite Shadow Warrior jedenfalls ein kleines Highlight werden.

Einschätzung: gut

E3 2015: alle Spiele und Publisher im Überblick

Kommentare

frostbeast schrieb am
Bin da nur überrascht. Ich informiere mich ziemlich viel über ein Spiel, wenn ich es mir holen möchte und weiß was dann auf mich zu kommt. Auch das Melee in dem Spiel sehr spassig sein wird (bzw ist). Das erklärt wohl die vielen Fehlkäufe von den Anderen, die ich ständig mit anhören muss :mrgreen:
Kajetan schrieb am
frostbeast hat geschrieben:Aber warum sollte man nicht? Gerade Nahkampf hat einen riesen Spass gemacht
Weil es Leute gibt, die mit Melee in einem Shooter nicht viel anfangen können? In Necrovision fand ich Nahkampf einfach nur nervig.
Bei meinem ersten Durchlauf habe ich deswegen das Katana ziemlich ignoriert und nur dann eingesetzt, wenn die Munition knapp geworden ist. Erst beim zweiten Mal habe ich entdeckt, dass Flying Hog es tatsächlich geschafft haben Nahkampf in Ego-Ansicht vernünftig umzusetzen, OHNE dass es zum planlosen Herumgefuchtel ausartet, weil man den Abstand nie richtig einschätzen kann.
frostbeast schrieb am
Kajetan hat geschrieben:
padi3 hat geschrieben:ich hab im ersten teil alle aktiven zauber und schwertskills vollkommen ignoriert, und es wie einen shooter gezockt, aber hier geht das wahrscheinlich garnicht mehr.
Laut Aussage der Entwickler will man die Schußwaffen verstärken. Hack&Slay sollen, wie im Vorgänger, auch hier optional bleiben. Man kann, man muss nicht.
Aber warum sollte man nicht? Gerade Nahkampf hat einen riesen Spass gemacht
Kajetan schrieb am
padi3 hat geschrieben:ich hab im ersten teil alle aktiven zauber und schwertskills vollkommen ignoriert, und es wie einen shooter gezockt, aber hier geht das wahrscheinlich garnicht mehr.
Laut Aussage der Entwickler will man die Schußwaffen verstärken. Hack&Slay sollen, wie im Vorgänger, auch hier optional bleiben. Man kann, man muss nicht.
GamepadPro schrieb am
das ist nur noch ein Hack n Slay mit ballereinlagen. jemand sollte denen erzählen, dass so etwas wie ein schwert in einem shooter eigentlich nur als notfallwaffe gedacht sei. ich hab im ersten teil alle aktiven zauber und schwertskills vollkommen ignoriert, und es wie einen shooter gezockt, aber hier geht das wahrscheinlich garnicht mehr. wenigstens hat man hier diese besonders nervige sorte von monstern noch nicht gesehen. ich kann dennoch darauf verzichten.
schrieb am