Shadow Warrior 223.06.2015, Benjamin Schmädig
Shadow Warrior 2

Vorschau: Brachiale Banalität

Hossa! Shadow Warrior erhält schon nach kurzer Zeit einen Nachfolger und mir war eigentlich klar: „Mehr flotte Action fetzt immer.“ Was mir überhaupt nicht klar war ist der Umfang, in dem Flying Wild Hog das Spiel erweitert...

Vier, drei, zwei, eins...

Nicht, dass Teil zwei eine komplett neue Nummer wäre: Hier fliegen immer noch alle Fetzen, wenn das Schwert des Lo Wang Monsterscharen in handliche Snacks aufteilt – diesmal übrigens physikalisch so korrekt, dass die Schnittmengen nach der tatsächlichen Bewegung der Waffe errechnet werden. Hallo, Metal Gear Rising: Revengeance!

Und auch die Waffen erhalten mehr Wumms, auf dass die Schusswechsel größeren Spaß machen als im Vorgänger. Gegner lassen außerdem Beute fallen, die man u.a. dazu nutzen kann, Waffen aufzuwerten. Dabei wird immer die in der Hand Gehaltene verbessert – etwa so, dass sie einen Gegner verlangsamt oder einfriert. Ach, und bis zu vier Online-Spieler toben sich in Zukunft Seite an Seite aus: Kommen Spieler hinzu, werden die Gegner stärker, verlassen sie die Partie, steht man schwächeren Feinden gegenüber.

Wo lang, Lo Wang?

Hallo, Metal Gear Rising: Revengeance!

Die Schauplätze sollen dabei erheblich größer sein, und zwar nicht nur breit wie weit, sondern auch in der Höhe. Auf der E3 springt Lo Wang über verschieden hohe Dächer, auf denen er sich rasante Schusswechsel mit etlichen Echsen (oder was immer sie waren) liefert. Dank der Weitläufigkeit soll man Gegner sogar ignorieren und einen anderen Weg suchen können. Das kann hilfreich sein, wenn eine starke Wache z.B. einen Durchgang blockiert.

Vom Geradeaus-Schlauch hält Flying Wild Hog diesmal ohnehin wenig und so gibt es einen zentralen Ort, an dem sich nicht nur ein Händler zum Ausbau von Waffen befindet, sondern von dem aus auch Hauptmissionen, Nebenaufgaben und vom Zufall erstellte Herausforderungen starten. Für Letztere werden dabei nicht nur irgendwelche Gegner in bekannte Gebiete gewürfelt, auch die Umgebung soll immer anders sein, wenn vorgefertigte Areale in zufälliger Reihenfolge an- und nebeneinander platziert werden.

Ausblick

Shadow Warrior war brutale Action mit viel Schmackes; Shadow Warrior 2 setzt einen drauf. Das überraschte mich nicht. Dass der Independent-Shooter auch um eine umfangreiche vertikale Bewegung sowie ein kooperatives Spiel erweitert wird und statt des gewöhnlichen Levelrhythmus' eine Struktur mit z.T. vom Zufall erstellten Herausforderungen nutzt, finde ich allerdings noch bemerkenswerter. Die Entwickler greifen natürlich nicht nach den Sternen und halten an der brachialen Banalität fest. Für Anhänger traditioneller Shooterkunst könnte das zweite Shadow Warrior jedenfalls ein kleines Highlight werden.

Einschätzung: gut

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