Von der Antike in die Zukunft
Gleich der erste Trailer hatte mein Interesse für das neue Spiel von Alientrap, dem Entwickler des tollen
Apotheon, geweckt: harte Action, knallige Beats, Großraumschiffe – ein Traum. Zumal Cryptark als Zwei-Stick-Shooter an das famose
Geometry Wars & Co. erinnert.
Aber Cryptark ist kein Geometry Wars; in Cryptark erledige ich keine festen Herausforderungen in vorgebauten Levels. Vielmehr erhalte ich zu Beginn einer kleinen Kampagne ein niedriges Budget, eine Reihe schwacher Waffen und habe die Wahl, welches von vier Großraumschiffen ich mit meinem kleinen Kampfanzug plündern will. Ist nichts Persönliches! Als Weltraumsöldner muss man halt sehen, wo man bleibt. Ist ein Schiff erledigt, stehen vier neue zur Wahl. Bis man irgendwann die Cryptark gefunden und geplündert hat.
Knallfetzt mehr, als es den Anschein hat.
Blöde Idee!
Jedes Raumschiff wird dabei von unterschiedlich mächtigen Verteidigungsanlagen mit verschieden starken Wächtern geschützt. Ich muss also entscheiden: Schiff A, B, C oder D? Und je größer das vom Zufall erstellte Schiff, je stärker die vom Zufall zugeteilten Gegner, desto höher die Belohnung.
Herausforderungen machen mir das Söldnerleben schwerer, denn wenn ich den Auftrag innerhalb der vorgegebenen Zeit erledige, erhalte ich einen Bonus. Sollte der Wert meiner Ausrüstung einen bestimmten Betrag nicht überschreiten, steigt das Gehalt weiter. Lasse ich bestimmte Systeme an Bord des feindlichen Schiffs intakt oder zerstöre andere, freue ich mich über noch mehr Kohle. Je größer das Risiko, desto höher höher der Gewinn. Falls ich also mit ganz wenig Schildenergie und noch weniger Munition starte...
Blöde Idee. Ganz blöde Idee! Cryptark ist ja keine Wohlfühlaction, sondern stellenweise beinhart. Wenig Munition? Toller Plan – bis man nach ein paar Minuten ohne Patronen dasteht. Klar könnte man an Munitionsstationen nachladen, dann wäre allerdings die Herausforderung "ohne nachladen" futsch. Also doch vor dem nächsten Start ausreichend Kugeln kaufen? Gescheitert ist die Mission übrigens, wenn man den Auftrag abbricht oder der eigene Raumanzug zerstört wird.
Im letzten großen Update wurde ein weiterer Modus hinzugefügt. In diesem kämpft man sich ohne Geldverwaltung durch ein Schiff nach dem nächsten, sammelte Waffen direkt auf und versucht so lange wie möglich zu überleben.
Im zweiten Quartal dieses Jahres soll die fertige Version von Cryptark übrigens auf PC und Playstation 4 veröffentlicht werden.
Das investierte Geld ist dann futsch und die Kampagne gelaufen, sobald das Konto den Nullpunkt erreicht.
Zeit ist Geld
Entscheidungen, Entscheidungen – auch an Bord der großen Schiffe. In denen findet man nämlich Waffen, die man in folgenden Einsätzen selbst verwenden könnte. Um die zu finden, muss man allerdings Umwege fliegen, auf denen oft mit allen Wassern gewaschene Wachen warten. Geschicklichkeit reicht ja nicht aus, denn alle Gegner verfügen über ausgefuchste Angriffs- und Verteidigungsmuster. Sie alle in den Griff zu bekommen, das ist in der Hitze des Gefechts die große Kunst.
Zu allem Überfluss sind die Großraumschiffe vertrackte Labyrinthe mit verschlossenen Türen und miteinander verbundenen Systemen. Will man den Kern zerstören, muss man etwa seinen Schild am anderen Ende des Schiffs ausschalten. Manche Anlagen werden auch von Alarmanlagen geschützt oder ein Reparatursystem stellt beschädigte und zerstörte Anlagen einfach wieder her. Diese Zusammenhänge muss man erkennen, daraufhin einen möglichst effektiven Plan samt sinnvoller Route erstellen (wie gesagt: Zeit ist Geld) und ihn dann noch in die Tat umsetzen... Viel Spaß!