Ace Combat 7: Skies Unknown26.08.2017, Jan Wöbbeking

Vorschau: Donnerwetter!

In Ace Combat 7: Skies Unknown (ab 21,80€ bei kaufen) dreht sich alles um Gewitterwolken, ihre Gefahren und Chancen im Dogfight sowie mörderische Verfolgungsjagden zwischen vernebelten Schluchten. Wir haben uns in Köln ins Cockpit begeben und statt der Maske das PSVR-Headset übergestülpt.

Unterm Helm oder auf dem Schirm

Die VR-Levels sollen sich übrigens vom Hauptspiel unterscheiden. Viel darüber berichten kann ich allerdings nicht, da sich mir binnen Sekunden der Magen umdrehte und ich mal wieder den Schleudersitz zur gewöhnlichen TV-Version benutzte. Kollege Eike und seinen Magen aus Stahl konnten die VR-Dogfights dagegen nicht im Geringsten beeindrucken – beneidenswert! Auf dem normalen Bildschirm erinnerte das Spielgefühl in der gezeigten Mission 4 stark an die arcadelastigen Vorgänger, wurde allerdings durch die erwähnten Wetter-Kapriolen aufgefrischt. Als mir im Kampf um die Lufthoheit im Zielgebiet die Flares ausgingen, konnte ich tatsächlich ein paar mal Raketen abschütteln, indem ich durch Gewitterwolken tauchte.

Als Hamburger fühlt man sich in Ace Combat 7 auf Anhieb heimisch.
„In der echten Welt ist das absolut kein Ort, an dem du sein möchtest. Der technische Begriff für dieses Wetter ist scheiße!“, erklärte der Brand Manager und ehemalige Jet-Pilot David Binacci. Doch im Rahmen eines Videospiels sei es ein cooles Erlebnis, derart waghalsige Manöver zu starten. Dazu gehören auch schnelle Verfolgungsjagden durch Nebelschwaden in Schluchten. Dabei erblickt man oft erst in letzter Sekunde die nächste Felsnadel, um noch den Steuerknüppel herumzureißen. Trotz realer Maschinen wie der Eurofighter, eine F/A-18F oder F-14D versetzt die Geschichte den Spieler wieder ins fiktionale „Strangereal“-Universum.

Viele Felsvorsprünge und noch mehr Wolken

Auch leichte und schwerwiegende Turbulenzen spielen eine Rolle. „Dogfights wären unter diesen Bedingungen normalerweise fast unmöglich. Es ist sehr unkomfortabel, ich würde erst einmal zur Kotztüte greifen“, fügt Binacci hinzu. Doch auch bei diesem Detail preist er die Möglichkeiten eines Spiels. In der virtuellen Welt sei es ebenfalls gefährlich, wenn Wasser an der Außenhülle kondensiert, zu Eis gefriert und schließlich die Aerodynamik der Tragflächen stark beeinträchtigt.

David Binacci gab uns vorm Spielen eine ausführliche Unwetterwarnung.
Die Wettereffekte wirkten bereits richtig stimmungsvoll, als ich durch aufgetürmte wattige Kumuluswolken tauchte, vor mir die Blitze zuckten und zwischen den zerklüfteten Schluchten ungleichmäßig verteilter Bodennebel waberte. Lediglich an den Rändern weicher Strukturen störten kleine quadratische Muster das Bild, welche durch übertriebene Effekte oder eine zu geringe Farbauflösung entstanden sein könnten. Da man erstaunlich oft erstaunlich wenig sieht, gestalteten sich die ersten Einsätze etwas verwirrend – vor allem, wenn mir wieder mal eine Rakete am Heck hing. Kurz bevor meine Zeit um war, hetzte das Spiel mir und meinen KI-Flügelmännern noch einen cool designten Drohnenträger-Boss im Stealth-Design auf den Hals, aus dem ein ganzer Schwarm computergesteuerter Mini-Flieger fiel.

Ausblick

Abgesehen von meinem binnen Sekunden gescheiterten Versuch im VR-Cockpit hinterließen die ersten Minuten in Ace Combat bereits einen interessanten Eindruck. Wer Spaß an arcadelastigen Dogfights hat, dürfte erneut auf seine Kosten kommen und kann sich diesmal an meist hübsch inszenierten Wetterkapriolen erfreuen, die auch spielerisch Einfluss nehmen. Für den späteren Verlauf wurden auch Missionen mit Bodenzielen und in der Nähe diverser Städte angedeutet – doch darüber lässt sich momentan noch nicht viel sagen. Ace Combat erscheint im kommenden Jahr für PC, Xbox One und PS4. Bei der Sony-Fassung wird eine eigene Kampagne für PSVR mitgeliefert.

Einschätzung: gut

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