Vorschau: Tenchu: Return from Darkness (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Tenchu: Return from Darkness
Entwickler:
Publisher: Activision
Release:
19.03.2004
Spielinfo Bilder  
Erst kürzlich haben die angekündigten Verbesserungen für das kommende Xbox-Tenchu alle Ninja-Fans nervös gemacht. Immerhin wollen die japanischen Entwickler von K2 nicht nur einige spielerische Knackpunkte der PS2-Version ausmerzen, sondern auch Grafik und Umfang aufmotzen. Trotzdem sind wir nach erstem Probespielen skeptisch...

Der schleichende Tod

Sam Fisher und Solid Snake? Alles High-Tech-Weicheier. Wer die richtigen Schleich- und Todesexperten in Aktion sehen will, muss zu Tenchu greifen. Hier ist der Tod noch Handarbeit und wird in eleganter Akrobatik von blankem Stahl zelebriert – egal ob Tanto, Katana oder Wurfstern.

Eine nicht ganz freiwillige Blutspende gehört in Tenchu zum guten Ton. Das rote Nass fließt reichlich.

Nur, wer seine Opfer möglichst ungesehen und stilvoll in Jenseits befördert, wird mit Bonuspunkten belohnt. Ein guter Ninja bleibt daher im Schatten, klettert mit seinem Wurfhaken an Mauern hoch, tanzt über Dächer und sucht verborgene Tunnel. Und natürlich gibt es für den Notfall Rauchbomben, kleine Granaten und Stolperklingen. 

Ein Herz für Xbox-Ninjas

Bisher ging das nur auf der PS2, deren Version vor gut einem Jahr aufgrund technischer und spielerischer Macken nicht die 80%-Marke knacken konnte. Ab März soll aber alles anders werden, denn dann dürft ihr auch auf der Xbox als Ninja ran – mit zahlreichen Verbesserungen. Satte zehn Monate hat das Team von K2 investiert, um den Titel für Microsofts Konsole aufzuwerten.

Was gibt`s Neues?

Tote können weggeschleppt werden, es gibt mehr Zwischensequenzen, neue Lichteffekte, einige neue Endgegner, neue Gegenstände, zwei neue Levels, eine verbesserte KI, mehr Polygone und endlich auch eine Restart- und Continue-Funktion sowie Xbox Live-Unterstützung mit einem kooperativen und einem Deathmatch-Modus.

Alles wird besser? Jein.

Wir waren natürlich sehr gespannt auf den Auftritt der Xbox-Ninjas, aber wurden gleich zu Beginn enttäuscht: Denn bis auf einige Spiegelungen und Figurdetails präsentiert sich die Grafik kaum besser als ihr PS2-Pendant – und die bot schon damals zwar eine ansehnliche, aber eben bei weitem keine sehr gute Optik.

Wer sich für den Mönch als Spielfigur entscheidet, darf auch Faust und Fuß in tödlicher Präzision fliegen lassen.

Die faden Texturen und billigen Wasserdarstellungen sind einer Xbox einfach nicht würdig. Und vor allem die Clipping- und Animationsfehler nerven: Da hockt der Ninja in einer Mauer, seine Hand hält sich beim Um-die-Ecke-Schauen nicht an der Kante, sondern im freien Raum fest, und beim Klettern werden Schrägen vollkommen ignoriert.

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Thema!
schrieb am