Midnight Club 3: DUB Edition26.02.2005, Mathias Oertel
Midnight Club 3: DUB Edition

Vorschau:

Ihr glaubt, Need for Speed Underground 2 ist das höchste der Tuning-Gefühle? Vielleicht solltet ihr umdenken. Denn im April kommt mit Midnight Club 3 der neueste Teil der Serie, die nächtliche Stadtfahrten erst populär gemacht hat. Und dass Rockstars Racer alles mitbringt, um die Untergrund-Rallye vom Thron zu stoßen, konnten wir in einem chromglänzenden PS-Protz erfahren!

Der Wegbereiter kehrt zurück

Bereits kurz nach dem Start der PS2 hatte Rockstar San Diego (damals noch als Angel Studios) mit Midnight Club den Grundstein für den Erfolg gelegt, den die Tuning-Spiele und Mitternachtsraser bis in die jüngste Vergangenheit an den Tag gelegt haben.

In der Werkstatt erfüllen sich alle Tuner-Träume.
Einige Jahre, ein zweiter Teil und harte Konkurrenz später kehrt Midnight Club zurück, um mit der DUB Edition an alte Erfolge anzuknüpfen und den Need for Speeds dieser Welt den Kampf anzusagen.

Freiheit statt Absperrungen

Am Grundgerüst hält man weiter fest: Die drei Städte San Diego, Atlanta und Detroit sind vollkommen frei befahrbar. Und wenn Rockstar "vollkommen frei" sagt, dann meinen sie das auch: Es gibt während der Rennen keine vorgegebene Strecke, sondern einen riesigen City-Tummelplatz mit 1000 Abkürzungen - nur die Kontrollpunkte gilt es abzufahren. Aber wie ihr dahin kommt, ist eure Sache.

Und auch die so genannte "Branching AI" der gegnerischen Fahrer hält sich nicht an irgendeine Routine: Situationsabhängig und leicht zufallsgesteuert sucht sich die KI bei jedem Rennen einen etwas anderen Weg, so dass sich jedes

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Blue Merc out of Tunnel                

Supercar Battle Duell auch anders fährt. Dass die Gegner dabei auch mal hin und wieder einen etwas längeren Weg nehmen und auch nicht vor Fahrfehlern gefeit sind, sorgt immer wieder für spannende Überraschungen.

Tuner-Karriere

Doch bevor ihr z.B. mit einem aufgemotzten Hummer oder einer klassischen Chevrolet Corvette durch die Großstädte kurven könnt, heißt es kleine Brötchen backen: Die 20.000 Dollar, die euch anfangs zur Verfügung stehen, reichen gerade mal für einen Wagen aus den unteren Kategorien. Doch Rockstar gibt euch im Fahrzeugshop schon einen kleinen Ausblick auf das, was euch erwartet: Viele der über 60 lizenzierten Modelle könnt ihr zu einer Probefahrt in die Stadt entführen. Und hat man erst einmal einen Narren an einem Wagen oder einem Chopper gefressen, tut man alles, um das nötige Kleingeld zu sammeln…

Damit euer Konto stetig anwächst, gibt es in jeder Stadt zahlreiche Fahrer, die euch zum Rennen herausfordern. Und nur über diese Fahrer kann man in der Karriere vorwärts kommen. Doch hier ist noch lange nicht Schluss: Es kommen immer mehr Herausforderungen hinzu - angefangen von ständig verfügbaren Stadt-Rennen bis hin zu Club-Rennen und Pokalen. Dabei ist jedoch nicht vorgeschrieben, welches Rennen ihr wann machen müsst.

Mit dem Turbo geht es ab in den Geschwindigkeits-Rausch!
Ihr habt keinen Bock auf Karriere-Rennen? Dann macht doch einfach ein Stadtrennen, um ein bisschen Geld für das nächste Tuning-Teil zu verdienen. Mit dieser Freiheit, die immer wieder (wen wundert´s?) leicht an GTA erinnert, wird eine unheimlich stressfreie und darüber hinaus perfekt ausbalancierte Spielwelt geschaffen. 

Grandiose Steuerung

Was uns in unserer ausgedehnten Probefahrt mit Midnight Club 3 auffiel, ist die nahezu perfekte Steuerung: Natürlich deutlich von Arcade-Gefühl geprägt, fahren sich die Fahrzeuge erfreulich unterschiedlich und liegen nicht wie Bretter auf der Straße. Und obwohl die Vehikel hier und da zum Ausbrechen neigen, hat man nie das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren - man ist immer Herr der Lage. Es sei denn, es kommt unvermutet ein NPC-Fahrzeug aus der Seitenstraße oder man hat vor lauter Geschwindigkeitswahn die Häuserwand nicht gesehen.

   

DUB your Ride!

Das Pimpen von Automobilen ist out! Dubbing ist in! Zumindest in Midnight Club 3. Denn was Rockstar hier in Zusammenarbeit mit dem DUB Magazine an lizenziertem Zubehör und Aufmotzoptionen bietet, ist mehr als bemerkenswert und geht weiter, als man es bislang gewohnt ist: Neue Felgen aufsetzen kann jeder.

Auch Chopper gehören zu dem über 60 Fahrzeuge starken Lizenz-Fuhrpark.
Doch die Felgengröße (wenn es sein muss auch auf Vorder- und Hinterachse unterschiedlich) verändern und zusätzlich auch noch die Profil- und Reifenbreite festzulegen, gibt es bislang nur bei MC3. Dass es weiterhin noch einen Haufen mal mehr, mal weniger aufwändiger Lackierungen aller Farbtöne gibt, nimmt man dann schon fast als selbstverständlich hin.

Bei den Karosserie-Teilen bietet sich ein ähnliches Bild: Seitenschürzen, neue Stoßstangen, stylische Heckleuchten und was der In-Tuner sonst noch so alles braucht, ist im Überfluss vorhanden, ebenfalls lizenziert und auf jedes im Spiel vorkommende Fahrzeug abgestimmt. Mit einem Wort: Euch erwartet ein leicht zu bedienender Tuner-Himmel, aus dem man nicht so schnell wieder raus möchte. Und das Beste: Wenn ihr keinen Bock auf optischen Schnickschnack habt, lasst ihr den Wagen einfach so, wie er ist. Euer Ruf und das Weiterkommen in der Karriere hängt einzig und allein von eurem fahrerischen Können ab.

Ähnlich einfach und genauso umfangreich ist das Tuning der Fahrzeug-Leistung. Wer will, kann sich haarklein heraussuchen, von welchem Hersteller welches Performance-Upgrade wo eingebaut werden soll. Und wer keine Lust hat, sich durch die scheinbar nicht enden zu wollenden Listen zu klicken, lässt sich einfach vorschlagen, was angesichts des derzeitigen Kontostandes die sinnvollsten Aufrüstungen sind – einfacher geht´s nicht!

Das Navigations-System zeigt euch alle derzeit verfügbaren Rennen an.
Der Highspeed-King

Eines lässt sich schon jetzt festhalten: Die DUB Edition stellt in punkto Geschwindigkeit alle bislang erschienenen Arcade-Racer in den Schatten. Mit einem der ersten (billigen) Fahrzeuge in der Karriere hat dies zwar nicht den Anschein, doch sobald man ein Race-Bike unter dem Hintern hat oder hinter dem Steuer eines Lamborghini Platz nimmt und den Turbo einschaltet, geht der Geschwindigkeitsrausch in den Overdrive. Befindet man sich zu diesem Zeitpunkt in einer relativ engen Gasse, setzt eine unwillkürlich Angst ein, man zieht den Kopf ein und beginnt zu beten…

Angesichts dieser fulminanten Speed verzeiht man es gerne, dass die im Allgemeinen gut designten Städte im letzten Detail nicht ganz so überzeugend wirken wie bei manch anderem Arcade-Rennspiel. Denn man ist voll und ganz damit beschäftigt, seinen Wagen, die Gegner im Rückspiegel und auf der Minimap den nächsten Wegpunkt im Auge zu behalten. Außerdem ist auf den Straßen weitaus mehr los, als bei den Rennfahrern aus dem EA-Stall. Und nicht zuletzt können die auf Mega-Hochglanz getrimmten Fahrzeuge immer wieder für optische Lichtblicke sorgen.   

Ausblick

Geht schon mal in Deckung: Nach NFSU2 steht mit Rockstars Midnight Club 3 DUB Edition das nächste große Highlight an. Dieses mordsschnelle Asphalt-Spektakel braucht sich nicht hinter dem Hit von EA verstecken: Ich habe in einem Lamborghini Murcielago auf enger Straße fast eine Panikattacke bekommen - dagegen wirkt selbst Burnout 3 wie ein Seifenkistenrennen! Hinzu kommt der offene Karriere-Modus, die unendlichen Tuningmöglichkeiten, die alles Bisherige in den Schatten stellen, sowie die Variation in der Fahrzeugpalette. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn der neueste Teil der Midnight Club-Serie nicht am Platin kratzen würde. Selten hat ein Rennspiel so nach Hit geschrien…

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