gc-Vorschau: The Unspoken (Arcade-Action)

von Benjamin Schmädig



The Unspoken (Arcade-Action) von Oculus Studios
Papierflugzeuge und Bomber
Entwickler:
Publisher: Oculus Studios
Release:
06.12.2016
06.12.2016
06.12.2016
Spielinfo Bilder Videos

The Unspoken? Kenn ich nicht! Drei mal drei Meter lange Spanholzwände schotten das leere Gamescom-“Büro“ am Oculus-Stand von der Außenwelt ab. Ich bin alleine und wahrscheinlich habe ich einfach Glück – auf jeden Fall kann ich mir aus einer Vielzahl an Virtual-Reality-Demos gleich mehrere raus suchen und entscheide mich für ein Spiel, von dem ich noch nie gehört habe. Eine gute Wahl!



Kommen Vögel geflogen

Irgendein Auserwählter, besonders Begabter, auf jeden Fall fähiger Lehrling der Magie bin ich. Völlig egal – ich kann Feuerbälle schmeißen! Kleine jedenfalls und etwas-unter-mittelgroße, wenn ich den Auslöser am Oculus-Touch-Controller länger gedrückt halte. Mit der linke Hand erschaffe ich hingegen einen Schild, um ankommende Geschosse zurückzuwerfen. Denn The Unspoken ist ein Spiel von Insomniac Games (Edge of Nowhere, Song of the Deep, Sunset Overdrive) für zwei Spieler, die sich auf zwei Seiten einer Arena gegenüberstehen.

Und nicht nur Feuerbälle an die Stirn werfen. Wähle ich in einer meiner Hände etwa einen kleinen Hammer aus, muss ich anschließend dreimal auf ein Schmiedeeisen schlagen, um einen Speer zu erschaffen. Mit dem ist es gar nicht so einfach das Ziel zu treffen, der dadurch angerichtete Schaden wäre dafür umso größer. Ich kann außerdem ein Papierflugzeug basteln, indem ich mit der anderen Hand die angezeigten Kanten des Papiers falte. Schieße ich den Flieger schließlich ab, verwandelt er sich in einen Bomber, der einen Angriff auf meinen Kontrahenten fliegt. Male ich

Mit der rechten oder linken Hand malt man Zauber im virtuellen Raum.
Mit der rechten oder linken Hand malt man Zauber im virtuellen Raum.
ein Rechteck in die Luft, erschaffe ich einen statischen Schild und tippe ich einen Schwarm kleiner Vögel an, stürzen die sich in der angeschubsten Reihenfolge auf den Gegner.

Springer mit Speer

Warum das Spaß macht? Weil alle Aktionen gerade so langsam ausgeführt werden, dass man immer Zeit hat, eintreffende Angriffe abzuwehren und eigene Zauber zu gestikulieren: The Unspoken lässt mir genug Zeit, nicht nur hektisch zu reagieren, sondern den nächsten Zug auch kurz zu planen. Immerhin könnte man überlegen, statt der rechten die linke Hand zur Auswahl eines Zaubers zu verwenden. Dann könnte man sich während des Vorbereiten eines Angriffs zwar nicht mit dem Schild wehren, hätte aber den Feuerball zur Verfügung und könnte den Gegner so aus dem Konzept bringen, bevor man den gefährlichen Speer ins seine Richtung wirft.

Der Clou sind aber die Plattformen innerhalb des Areals, auf die man sich teleportiert, weil Holzwände dort ein wenig Schutz bieten. Die Pfeiler stehen natürlich beiden Spielern zur Verfügung, was eine angenehme Portion Schwung in die magischen Duelle bringt.
 

AUSBLICK



Ein bisschen taktischer könnte es vielleicht zugehen – die in der Demo gezeigten Fähigkeiten sind nicht gerade zahlreich und gleichen sich noch dazu. Doch zum einen sollen es im fertigen Spiel 25 sein und zum anderen macht das magische Duell auch so schon richtig Laune! Das liegt vor allem an dem guten Rhythmus, der Spielern genug Zeit lässt, die nächste Aktion zu überdenken, ohne gleich die Kategorie „Schlaftablette“ zu bedienen. The Unspoken ist weder überwältigend experimentell noch protzt es mit teuren Kulissen. Das Zaubern durch Handbewegungen sowie das abwechslungsreiche Zusammenspiel beider Hände war für mich aber eine angenehme Überraschung des ersten Gamescom-Tages.

Einschätzung: gut

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