E3-Vorschau: Agents of Mayhem (Action-Adventure)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Publisher: Deep Silver
Release:
18.08.2017
18.08.2017
18.08.2017
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
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Begleitet wird die Action übrigens von Comicszenen, was Agents of Mayhem neben den vielen in Spielgrafik inszenierten Zwischensequenzen anderer Spiele eine angenehm eigenständige Note verleiht. Gespickt wird das Ganze mit Anspielungen auf die Neunziger. So läuft im Trailer nicht nur Musik aus Knight Rider und vom A-Team, mit „Mayhem knows...“ gibt’s nach jeder Mission auch superpraktische Lebenstipps.

Rechnen statt ballern

Nur die Action selbst flutscht leider nicht ganz so flott wie die albernen Sprüche locker sitzen. Da sind zum einen die Bleispritzen, die für mein Empfinden zu sehr an die eher passive Action eines Online-Rollenspiels erinnern. Mit keiner Waffe hatte ich nämlich das Gefühl, mal so richtig die Sau rauszulassen – den Ballermännern fehlte irgendwie der rechte Rumms. Entweder kann man nur wenige Schüsse pro Minute abfeuern, richtet auf mittlere Distanz schon kaum noch Schaden an oder rattert mit Daisys MG wie im ersten Predator, trifft dabei aber gefühlt kaum etwas. Das ist anderswo natürlich genauso! Hier schien mir das Hantieren mit Werten allerdings stärker im Vordergrund zu stehen als das Erstellen dieses satten Waffengefühls hochklassiger Shooter.

Eins, zwei, drei und hop!

Wo die meisten Agenten über den Boden schlittern, um sich schnell auf einen Gegner zu oder von ihm weg zu bewegen, fehlte mir außerdem ein flüssiger Übergang vom Schlittern zu Faust- oder Kolbenhieben. Die stehen zwar
So flüssig wie in einem hochkarätigen Shooter fühlt sich die Action noch nicht an.
Die Action macht Spaß, fühlt sich aber nicht so flüssig an wie in einem hochkarätigen Shooter.
nicht im Vordergrund und es muss in diesem Spiel auch keine speziellen Kombos geben. Eine bessere Kontrolle über die Bewegungen würde der Action allerdings auch im Nahkampf guttun.

Immerhin spricht Sasser an anderer Stelle von „Wegen“ auf und über die Dächer, welche man zwar erst entdecken muss, die dann aber das Fortbewegen vor allem in der Vertikalen erleichtern – das klingt vielversprechend und dürfte gerade beim freien Erkunden interessant sein! Zumal alle Agenten übrigens nicht nur das Hüpfen und Doppelspringen beherrschen, sondern einen Dreifachsprung.

Dynamische Trios

Abgesehen davon wird man die Agenten nach eigenem Gutdünken entwickeln: Bei jedem entscheidet man sich dabei für eine von zwei Spezialisierungen oder einen beliebigen Mittelweg und darf diese Verteilung jederzeit ändern. Man kann sogar stets zwischen drei Agenten wechseln, darf den aktuellen Dreier-Trupp aber nur in der Arche neu zusammenstellen. Vorausdenken spielt also eine taktische Rolle, während man gleichzeitig viele Freiheiten sowohl beim Herumstreunen als auch im Einsatz genießt.

In der Arche wertet man außerdem die Gadgets der Agenten auf und gibt Fahrzeugen einen neuen Anstrich, von denen es selbstverständlich ganz verschiedene, aber keine Flugzeuge gibt. Interessiert hatte mich noch, wie die Agenten eigentlich Erfahrung sammeln und laut Sasser erhalten immer die aktiven drei Charaktere Punkte. Praktisch: Weniger weit entwickelte Kämpfer zieht man dank eines „Gummibands“ etwas schneller nach oben, damit deren Entwicklung nicht zum Geduldsspiel wird.
 

AUSBLICK



Auch wenn der Kugeltanz nicht ganz so elegant und brachial ist, wie es dem überdrehten Szenario guttun würde: Agents of Mayhem ist nicht nur eine logische Weiterführung vor allem der letzten Saints-Row-Teile, es setzt der ohnehin bekloppten Hauptserie auch deutlich einen drauf. Denn während die unterschiedlichen Waffen und Fähigkeiten der zwölf Agenten zum gediegenen Experimentieren und Saurauslassen einladen, öffnet die zusätzliche Bewegungsfreiheit besonders in der Vertikalen neue Wege. Dieser Schuss Crackdown, die manchmal plumpe, oft sympathische Saints-Row-Albernheit sowie das dynamische Erobern und Zurückerobern von Stadtteilen: Ein großer Spaß dürfte Agents of Mayhem allemal werden!

Einschätzung: gut

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Kommentare

johndoe1887640 schrieb am
Meine Theorie: kein Koop, da es ihre veraltete Engine nicht schafft.
Wird doch sicher noch die von SR3 sein?
Also mir ist der Titel leider auch ziemlich egal.
SR auf 360 war ganz gut gemacht, aber Teil 2 war für mich als Gesamtpaket das beste Saints Row - trotz Probleme bei der Technik.
Da konnte man sich wenigstens noch grundlos und ohne spielerischen Sinn besaufen oder ne Zigarre zwischen den Missionen rauchen.
Erinnerte mich mit seinen skurrilen Charakteren an so manchen Tarantino Film.
Teil 3 war dann ein reduzierter Abklatsch, der aber immernoch gut war.
Teil 4... naja... also das war für mich dann irgendwie das Ende für die Reihe.
Leider musste man weg von all dem "Gangster auf die Schippe nehmen" und konzentrierte sich nur noch auf absolute Albernheit und Sci-Fi. Gefiel mir nicht.
Fand nur cool, dass ausgerechnet Patrick Stewart alias Captain Picard den Alien-Oberbösewicht gesprochen hat.
Aber wenn ich nur an die Animationen denke, die man seit SR2 in jedes Spiel wieder eingebaut hat...!
Wie einfallslos muss man sein bzw. wieviel Zeitdruck muss man als Entwickler haben?
Das ist dann auch der Grund, warum dieser Titel hier für mich eigentlich gar keine Rolle spielt, da er vor allem mehr von dem liefert, was ich schon an Teil 4 nicht gemocht habe.
Aber gut, vielleicht täusche ich mich ja. Lass mich gerne eines besseren belehren. Mal sehen...
traceon schrieb am
Dass auf den tollen Coop-Modus verzcihtet wird, ist natürlich schade. Aber auch als Einzelspieler hatte ich viel Spaß mit den Saints. Auf den Titel freue ich mich.
Sindri schrieb am
Sir Richfield hat geschrieben: ?04.04.2017 13:44
Sindri hat geschrieben: ?04.04.2017 11:44 Wieso nur SP? Warum?!
Damit ICH auch mal Spiele habe, auf die ich mich freuen kann. :P
Was spricht gegen einen Coop-Modus? Saints Row 3+4 hatten den super umgesetzt. Ich persönlich finde sogar einer der besten Coop-Spiele überhaupt.
johndoe1775814 schrieb am
Ich will ehrlich sein. Ich mag die Saints Row Reihe. Aber Agents of Mayhem geht mir, zumindest bisher, total am Südpol vorbei.
Wahrscheinlich, weil ich eben zu jenen gehöre, denen SR4 + Addon schon nicht mehr so gut gefallen haben.
Für mich war SR:The Third der beste Teil der Reihe, weil es die beste Mischung aus totalem Wahnsinn und einem Resthauch von (wage ich es wirklich zu schreiben?) "Seriösität" war. SR4 war dann leider nur noch Wahnsinn ohne jede Bodenhaftung.
Und bisher sieht AoM eben aus, als würde es noch wahnsinniger als SR4 es schon war, plus eine nicht zu übersehende Prise Overwatch. Das Ding schreit förmlich "Ich bin ein Mutliplayer-Shooter! Ich bin ein Mutliplayer-Shooter!" ... nur ist es eben angeblich keiner.
Liebes Volition-Team. Sagt bitte Bescheid, sobald ihr ernsthaft ein Saints Row 5 anpeilt. Aber bis dahin bin ich (höchstwahrscheinlich) raus.
Sir Richfield schrieb am
Sindri hat geschrieben: ?04.04.2017 11:44 Wieso nur SP? Warum?!
Damit ICH auch mal Spiele habe, auf die ich mich freuen kann. :P
schrieb am