Vier Klassen und BattlePoints
Eine der größten Neuerungen im Vergleich zum recht simpel gestrickten Vorgänger stellt das Klassensystem dar: Man hat die Wahl, ob man als Assault, Heavy, Offizier oder Spezialist in die Schlacht ziehen will und bekommt dadurch automatisch mehr Möglichkeiten, um sich zu spezialisieren bzw. seinen präferierten Spielstil zu entfalten. Zumindest im von uns gespielten Assault-Modus darf man zudem vor jedem Respawn auf Wunsch die Klasse sowie die Bewaffnung und Ausrüstung wechseln. Dabei wird man feststellen, dass sich die einzelnen Wummen recht deutlich voneinander unterscheiden und das Arsenal vom einfachen Blaster über Scharfschützen-Modelle bis hin zu durchschlagenden Granat-Werfern eine ordentliche Auswahl bietet. Überhitzen die Waffen, kann man die Abkühlung mit einem kleinen Reaktionsspielchen im Stil von Gears of War beschleunigen.
Gewaltige Weltraum-Schlachten soll es ebenfalls geben.
Die Pick-ups, mit deren Aufsammeln man im Vorgänger noch die Kontrolle über Luft-Einheiten wie X-Wings oder sogar die mächtigen Helden / Schurken übernehmen konnte, gehören der Vergangenheit an. Stattdessen verdient man auf dem Schlachtfeld jetzt durch gute Leistungen so genannte BattlePoints, die man auf Wunsch in solche Aktionen investieren kann. Der Zugang zu einem Cockpit wie dem Starfighter ist dabei recht schnell verdient. Wer dagegen in die Haut eines Helden bzw. Schurken schlüpfen will, muss länger für diesen Auftritt arbeiten. Apropos: Da Battlefront 2 sämtliche Epochen von der ursprünglichen Trilogie über die Prequels bis hin zu den aktuellen Fortsetzungen abdecken wird, darf man sich diesbezüglich auf zusätzliche spielbare Kult-Figuren wie Darth Maul, Kylo Ren oder Rey freuen. Allerdings pfeift man bei DICE in den Mehrspieler-Partien auf die Zeitlinie und ermöglicht dadurch Konstellationen, die eigentlich undenkbar sind. So dürfte es Hardcore-Fans z.B. sauer aufstoßen, wenn Han Solo auf Naboo auf Darth Maul trifft. Aber mir gefällt dieses neue System mit den BattlePoints, weil es den Zufallsfaktor minimiert, das „Campen“ vor den Pick-ups eliminiert und gleichzeitig für gute Leistungen belohnt.
Krieg der Sternenkarten
An den Sternenkarten und den damit verbundenen Spezialfähigkeiten hält man dagegen weiter fest, so dass man in der Heavy-Klasse mit dem entsprechenden Kartenset z.B. einen Schutzschild aktivieren darf. Wie gehabt lassen sich drei dieser Fähigkeiten ausrüsten, die sich nach dem Einsatz erst wieder regenerieren müssen. Eine weitere Gemeinsamkeit mit dem Vorgänger ist die grandiose Präsentation: Die Architektur von Theed mit ihren bombastischen Gebäuden und dem farbenfrohen Anstrich wird genauso beeindruckend eingefangen wie der mächtige AAT, der sich langsam seinen Weg zum Palast bahnt. Doch das ist lediglich die erste von drei Phasen innerhalb der Partie, die schließlich mit der Verteidigung des Thronsaals im Palast endet und dadurch eine angenehme Mischung aus Gefechten in offenen sowie engeren Arealen beinhaltet. Wie schon beim Walker Assault des Vorgängers müssen die
Viel gesehen hat man noch nicht aus der Kampagne. Die ersten Szenen machen aber Hoffnung auf einen interessanten Ableger innerhalb der Universums.
beiden Teams auch hier bestimmte Aufgaben erfüllen, bei denen Punkte auf der Karte meist erobert oder gehalten werden müssen.
Dabei gelingt es DICE einmal mehr, den Schlagabtausch zwischen den 40 Spielern hervorragend zu inszenieren: Wenn im Sekundentakt Blaster-Salven durch die Luft zischen, gewaltige Explosionen mit famosen Partikeleffekten die Stadt erschüttern und sich neben den Einheiten am Boden auch am Himmel die Jäger einen erbitterten Kampf liefern, dann fühlt man sich wieder ein bisschen wie in einem Star-Wars-Film zum Mitspielen. Diese Aufgabe will allerdings in erster Linie die Kampagne erfüllen, von der man bisher leider noch nicht viel gesehen hat. Die ersten Szenen sind allerdings so etwas wie eine neue Hoffnung, dass die Zusammenarbeit zwischen Disney, Lucasfilm und Electronic Arts Früchte trägt und Solo-Spieler bei Star Wars Battlefront ebenfalls auf ihre Kosten kommen könnten.