Vorschau: Far Cry 5 (Shooter)

von Jan Wöbbeking



Far Cry 5: Wildes Montana
Wildes Montana
Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
27.03.2018
27.03.2018
27.03.2018
27.03.2018
27.03.2018
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Spielinfo Bilder Videos

Während sich in den realen USA Trump-Gegner und -Befürworter anfeinden, geht es im virtuellen Hope County von Far Cry 5 noch handfester zur Sache. Wir haben uns in den Kampf gegen die militante Sekte "The Project at Eden's Gate" gestürzt, die einen kompletten Landstrich im Würgegriff hält. In einer ehemaligen Berliner Kirche konnten wir den Einstieg des Shooters auf einer PS4 Pro spielen.



Stein des Anstoßes

Das musste ja schief gehen. Nur Minuten nachdem das Sonderkommando in die Kirche einmarschiert ist und den Sektenführer Joseph Seed verhaftet hat, hängen auch schon ein paar fanatische Jünger am Evakuierungs-Heli und bringen ihn zum Absturz. Wie sich kurz danach herausstellt, steht sogar die einzige verbliebene Verbindung zur Außenwelt unter dem Einfluss des Weltuntergangskults: Statt die Nationalgarde zu rufen, stimmt plötzlich auch die Kontaktperson am Funkgerät in den fanatischen Singsang ein. Der neue Junior-Sheriff des fiktionalen Hope County ist also erst einmal auf sich allein gestellt und muss auf seiner Flucht Mitstreiter rekrutieren, um den Einfluss des Kults mit vielen Sabotageakten zu minimieren. Nachdem man in einem überschaubaren Charakter-Editor ein wenig am Aussehen des Helden geschraubt hat, startet die typische Far-Cry-Action, bei der man nach und nach verschiedene Stützpunkte und andere Machtzentren des Kults erobert. Das Spiel lässt einem zunächst die Wahl, ob man primär Geiseln befreit, Sektenbesitz zerstört, Widerstandsmissionen annimmt oder Außenposten überfällt.



Der neue Junior-Sherriff kommt der Weltuntergangssekte sehr gelegen: Als Bösewicht aus der Prophezeiung wird er zum Anlass, den lange geplanten heiligen Krieg anzufangen.
Der neue Junior-Sheriff kommt der Weltuntergangssekte sehr gelegen: Als Bösewicht aus der Prophezeiung wird er zum Anlass, den von langer Hand geplanten heiligen Krieg zu starten.
Wirklich glaubwürdig wirkt die Ausgangslage nicht. Warum wird z.B. niemand misstrauisch, wenn die Telefonleitungen zu einem kompletten County gekappt wurden – selbst wenn es an der dünn bevölkerten kanadischen Grenze liegt? Wenn man ein Auge zudrückt und sich auf den leicht überzeichneten Mikrokosmos auf dem Lande einlässt, ist den Entwicklern aber ein sehr stimmungsvoller Einstieg gelungen. Schade, dass wir die als Tutorial dienende Insel des Mentors „Dutch“ nicht auf Video festhalten durften: Das Erkunden kleiner Buchten und erster feindlicher Posten am Silver Lake gestaltete sich nämlich erstaunlich ruhig und idyllisch. Ein Grund dafür ist die Naturkulisse, die auf der PS4 Pro bereits ein hübsches Bild abgab.

Auf der Suche nach Verbündeten

Die Vegetation wiegt sich zwar nicht so authentisch und detailverliebt zur Seite wie in Horizon Zero Dawn, das Gesamtbild überzeugt aber auch hier. Wer als Kind Urlaub in Schweden gemacht hat, dem dürfte das Gefühl bekannt vorkommen, hinter jedem Wäldchen einen neuen Tümpel zu entdecken. Mit dem Unterschied, dass man damals nicht die daneben stehenden Hütten geplündert hat, um sich mit gefundenen Materialien Hilfsmittel wie Molotow-Cocktails oder Sprengladungen für den Safe zu basteln. Auch in Bunkern von Preppern stößt man in Geheimräumen auf Bares, diverses Material oder Wackelkopf-Sammelfiguren.

Meucheln, erobern und plündern? Klingt nach einem Plan!
Vor der Eskalation hatte niemand wirklich Lust, sich ernsthaft mit dem lästigen Kult zu befassen.
Die Story soll zum Großteil non-linear erzählt werden. Hat man die Insel befreit, öffnet sich das Gelände natürlich und eine ganze Reihe möglicher Ziele tauchen auf der Karte auf. Doch auch das wird für Ubisoft-Verhältnisse verhältnismäßig unaufgeregt und glaubwürdig präsentiert, denn die Widerstandszellen rufen erst um Hilfe, nachdem man das Funkgerät zum Laufen gebracht hat. Beim Erklimmen eines Funkmastens nehmen die Dialogautoren sogar den altbekannten Turm-Fetish ihres Arbeitgebers aufs Korn: „Keine Angst – ich werde dich bestimmt nicht auf massenhaft Türme klettern lassen“. Im Rahmen der Demo konnten wir uns lediglich ein paar Ziele und Nebenmissionen im nördlichen Areal der Whitetail Mountains vornehmen, da der Weg zu weiteren Hauptmissionen noch abgesperrt war.
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Kommentare

Isegrim74 schrieb am
Also ich konnte mit Teil 1 gar nichts anfangen ... wogegen ich Teil 2 storytechnisch zum Besten in der Reihe halte. Aber ist ja rein subjektiv - hab Teil 2 auch 2mal durchgespielt. Die Thematik fand ich sehr unverbraucht und nicht minder aktuell.
Teil 3 und 4 waren mir dann zu bunt und völlig überladen. Obwohl die Gegenspieler sehr charismatisch waren. Aber wie schon andere hier geschrieben haben, war gerade Teil 4 wirklich die Hölle von einem Themenpark im Gewand eines Shooters.
Aber Ubisoft macht ja seit einiger Zeit einiges wieder richtig gut. Wenn ich an den Neustart der Assassinen denke oder auch an das von vielen verhasste Wildlands, was mir aber auch viel Spass gemacht hat, dann wird vielleicht auch Farcry zu neuem Glanz verholfen. Mal schauen - noch bin ich skeptisch, da mir die Videos und Trailer bisher ein anderes Bild vermitteln. Aber die Thematik hier finde ich hochinteressant. Sekten sind schon eine heikle Sache - für alle Amazon Primeler empfehle ich "The Path" (2 Staffeln). Da bekommt man einen beängstigenden tiefen Einblick in die Strukturen einer Sekte. Auch die Realfilm Trailer von FC5 haben mich neugierig gemacht - Greg Bryk als Sektenanführer macht einen wirklich diabolisch "guten" Eindruck. Aber FC5 wird keine Vorbestellung bei mir - definitiv nicht!
Herschfeldt schrieb am
oppenheimer hat geschrieben: ?09.03.2018 17:31 Teil 3 eignete sich für mich noch als akzeptabler Feierabend-Shooter,
Teil 4 bekommt von mir den Sonderpreis "Nervigstes Spiel Ever".
Ich hab wirklichwirklich versucht, es durchzuspielen, aber...
"EIN ADLER!"
Du kannst nicht mal eine verkackte Minute die Landschaft genießen, ohne dass irgendwas explodiert, Viecher dich angreifen, Typen dich angreifen, Leute um Hilfe schreien, weil sie von Viechern und/oder Typen angegriffen werden.
"EIN ADLER!!"
Immer und immer wieder, ad infinitum mit maximaler Penetranz, bis der letzte Funken Immersion erlischt.
"EIN ADLER!!!"
UbiSoft hatten scheinbar Sorge, der Spieler könnte sich langweilen, also haben sie den Bespaßungsgenerator auf 11 gedreht. Alles spawnt um dich herum, im Sekundentakt, damit du bloß keine Sekunde lang nichts zu tun hast.
AMÜSIERT IHR EUCH NICHT?
Nein. NEIN. Das Ding hätte ein brauchbares FPS werden können, die Grundmechaniken funktionieren ja immerhin.
Stattdessen ist es die reinste Kirmesballerbude mit Eventüberflutung. Alles dreht sich um den Spieler, alles kommt zu ihm. Sogar die Sonne dreht sich (wie im Vorgänger) nur weiter, wenn der Spieler sich bewegt.
Ich wünschte, ich könnte es nochmal deinstallieren.
So wie ich es verstanden habe, hatte die Entwickler für Teil 2 massiv Kritik eingefahren mit Afrika ohne (wenig) Tiere. Das hat man dann wohl etwas missverstanden im Teil 3 (bedingt) und 4 (dennoch ist Pagan Min mein Lieblingsbösewicht). Aber auch in Primal nervt´s a biss´l mit all´denne Diere..
Ein gesundes Mittelmaß hätte es getan. Bin auf den neuen Teil gespannt.
Miep_Miep schrieb am
Die Sammelaufgaben, in Teil 4 waren es glaube ich Plakate, Tagebücher und Masken, hab ich nie gemacht. 1. weil sie mir keinen Mehrwert gebracht haben und 2. weil es viel zu viele waren.
Aber lineare Levelabschnitte fände ich bei Far Cry nicht gut. Ohne offene Welt wärs für mich kein Far Cry.
Heinz-Fiction schrieb am
Miieep hat geschrieben: ?12.03.2018 11:27
Heinz-Fiction hat geschrieben: ?12.03.2018 11:15 Far Cry 3 fand ich ganz gut. Die KI war zwar superleicht auszutricksen und die Inseln hatten bis auf wenige Orte null Wiedererkennungswert. Ach und das Jagen war auch ziemlich langweilig. Aber es war sonst ein ganz guter Shooter. Teil 4 ... nunja, war wie ein Addon zu 3. Primal hab ich dann gar nicht mehr gespielt. Far Cry 5 werde ich wohl gefühlt irgendwo zwischen 3 und 4 einordnen. Wird im Sale mitgenommen und gut.
Was ich mir für ein neues Far Cry aber wirklich wünschen würde, wäre die Abkehr von der mäßig unterhaltsamen Open World hin zu linearen Levelabschnitten, die semi-offen gestaltet sind, so wie es im ersten Far Cry war. Da kann man ne bekloppte KI wenigstens teilweise durch Skripts intelligenter machen und die Action wird nicht durch lahme Nebenaufgaben aufgeweicht. Ergo: Jagen einfach ganz weglassen, open world einfach ganz weglassen, optionale Lager einfach ganz weglassen oder als Nebenaufgaben in lineare Levels einbauen, deren Säuberung bspw. kommende Missionsziele erleichtert, alternative Wege öffnet usw. Die Nebenaufgaben der jüngsten Far Crys fühlen sich einfach viel zu schnell nach Arbeit an
Igitt, nein bitte nicht.
Die offene, frei begehbare Welt ist mit das beste an der Far Cry Reihe.
Sehe ich genau anders. Die Open World-Aufgaben haben mir bestenfalls mittelmäßig viel Spaß gemacht und fühlen sich nach Spielzeitstreckung an
Brevita schrieb am
Jemand schon den Amazon Film geguckt? Finde es eigentlich ganz nett
schrieb am

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