gc-Vorschau: The Crew 2 (Rennspiel)

von Jan Wöbbeking



The Crew 2 (Rennspiel) von Ubisoft
Wasser, Luft, Asphalt
Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
29.06.2018
29.06.2018
29.06.2018
25.03.2020
29.06.2018
29.06.2018
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
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Spielinfo Bilder Videos
Ubisoft begibt sich ein zweites Mal auf eine Rennsportreise durch die USA. Während im Vorgänger die Gangstergeschichte das Geschehen einrahmte, scheint diesmal die freie Erkundung der kompletten Vereinigten Staaten im Mittelpunkt zu stehen – inklusive Flugzeug- und Speedboat-Rennen. Spritzig oder zu viel des Guten?


Dreifaltigkeit des Rennsports?

Wer wollte nicht schon mal mit dem Boot über die Highways der USA düsen? Moment mal: Boot + Straße? Ja, in The Crew 2 darf man jederzeit von Auto zum Flug- oder Wasserfahrzeug wechseln, um die komplette USA zu erkunden. Schaltet man auf dem Asphalt zum Speedboat um, rutscht man zwar lediglich ein Weilchen über die Straße, während der Fahrer genervt aus dem Fenster glotzt – aber möglich ist es! Zu Beginn meiner Spielsession konnte ich ein wenig mit dem Wechsel zwischen den drei wesentlichen Vehikel-Klassen herumspielen und mir die Welt anschauen – auf Wunsch auch in einem umfangreichen Foto- und Videoschnittmodus. Letzterer schneidet automatisch die vergangenen zehn Minuten mit, wenn man mit Vehikeln wie dem Nissan GTR oder einem Porsche GT3 RS unterwegs ist. Einer der Boliden aus dem Fuhrpark lässt sich dabei als Lieblingswagen markieren.

Selbst bei nasser Fahrbahn kommen diese Kraftprotze nur selten ins schlingern.
Ein Blick auf den blitzschnellen Alpha Grand Prix.
Im Vergleich zum Vorgänger macht die Technik einen Riesensprung: Zoomt man stufenlos zur Karte heraus, wirkt das Panorama beeindruckend! Laut den Entwicklern steht es dem Spieler frei, fast allenorts Veranstaltungen beizutreten – unser Gamescom-Grüppchen stürzte sich zunächst in ein Motocross-Rennen auf Zweirädern, dann in ein Driftrennen durch New York, um schließlich mit einer Runde Alpha GP im entsprechenden Einsitzer-Prototypen abzuschließen, der laut Ubisoft erstmals in einem Spiel auftaucht. Beim Motocross machte sich zunächst einmal die rüpelhafte KI bemerkbar, welche mich einmal sogar sauber abräumte. Auch die Kollisionsabfrage war in der Gamescom-Demo noch nicht überall am Rand aktiv – davon abgesehen war es aber eine schöne Abwechslung, blitzschnell durch die Pampa zu brettern und ab und zu Überschläge zu starten.

Sehr arcadelastig

Nicht warm geworden bin ich mit dem Driftrennen auf Asphalt, bei dem ich auch beim zweiten Anlauf nicht wirklich ein Gefühl fürs Fahrzeug gewann und weit hinter der Punktevorgabe blieb. Vielleicht liegt es aber wie in Forza Horizon 3 an standardmäßig aktivierten Fahrhilfen, die das Schliddern erschweren. Allgemein steuerten sich fast sämtliche Vehikel für meinen Geschmack etwas zu arcadelastig, so dass ich mich selbst bei sehr späten Bremspunkten fast immer retten konnte. Ich hoffe auf ähnlich viele Konfigurationsmöglichkeiten der Steuerung und Hilfen wie in Playgrounds Titel. Beim abschließenden Ausflug auf die Rennpiste mit dem windschnittigen Alpha-Prototypen machte es dagegen wieder richtig Laune, extrem schnell bremsen und beschleunigen zu können, so dass es mir in den Kurven beinahe schon im Magen kribbelte - ein echtes Highlight für Geschwindigkeitsfanatiker!
 

AUSBLICK



Das Konzept von The Crew 2 ist genau mein Ding: Wenn man schon nicht im realen Leben eine ausgiebige Rundreise durch die Vereinigten Staaten unternehmen kann, ist es eine coole Alternative, sich den Traum in einem derart variantenreichen Rennspiel zu erfüllen. Besonders gut gefällt mir der Abwechslungsreichtum der Vehikel, wobei ich die Flug- und Wasserrennen leider noch nicht ausprobieren konnte. Grafisch kann die offene Welt schon jetzt um Welten mehr begeistern als die zu Beginn ziemlich schwache Kulisse des Vorgängers – und auch einige Disziplinen wie die Alpha-Rennen gefallen mir schon bestens. Die Steuerung normaler Straßenwagen ist allerdings selbst mir als Arcade-Freund zu gutmütig. In die unberechenbare Driftsteuerung konnte ich mich bisher ebenfalls nicht hineinfühlen. Hoffentlich lässt mich Ubisoft nach meinen Vorlieben in den Optionen in punkto Fahrhilfen nachhelfen. Ich freue mich jedenfalls auf den bunten Trip durch die Staaten.

Einschätzung: gut

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Kommentare

Scorplian schrieb am
Ich hab The Crew 1 extrem gefeiert, ganz besonders wegen dem Offroad-Kram.
Ganz ehrlich, lasst doch auch mal solchen Spielen ihre Daseins-Berechtigung =/
Was Rennspiele angeht, gibt es aktuell fast nur der selben Einheitsbrei. Wenn ich in die Rennspiel-Kategorie auf PS4 gucke, krieg ich persönlich fast nen Kotzreiz vor Langeweile. Forza Horizon 3 würde ich wohl gut finden, aber das wäre dann eines unter vielen.
The Crew 2 wird eines meiner Highlights nächstes Jahr. Und ich feiere jetzt schon die Flugzeug und Boot Rennen.
Das wichtigste ist mir immer noch die riesige Welt gepaart mit Offroad, da werd ich definitv wieder den selben Spaß haben :)
llove7 schrieb am
Ich denke das Spiel trifft genau den Nerv der Leute die schon Teil 1 gut fanden. Einfach durch die Welt fahren im Coop und leveln ohne den kompetetiven Gedanken.
Nur scheint es jetzt noch deutlich abgefahrener zu sein mit weniger Realismus aber besserem Fahrverhalten der Autos. Für mich macht es einen viel besseren Eindruck als Teil 1.
Ich hab den Crew 1 durch GfG kurz abgespielt aber die Fahrphysik war so grauenvoll da habe ich es gleich gelassen.
Ich bleibe bei Horizon 3 da habe ich die beste Mischung aus allem ohne Kompromisse beim Fahrverhalten.
Palace-of-Wisdom schrieb am
Fand den ersten Teil schon furchtbar. Wirkt einfach billig und nicht gekonnt. Dazu gab es noch framedrops bei einer mittelmäßigen Grafik. Würde dem zweiten Teil keine Chance geben wenn ich das Gameplay sehe.
greenelve schrieb am
ronny_83 hat geschrieben: ?25.08.2017 13:09 Also wenn ich mir die Motocross-Rennen und Formel 1-Rennen auf den Rennstrecken anschaue, frag ich mich einfach nur "Warum?". Das sieht so ungekonnt und niveaulos aus. Typisches Beispiel von "Wir müssen alles im Spiel haben", nur um dann auch alles nur halb gekonnt umgesetzt vorzufinden. Zeigt mir auch, dass die Fahrphysik wieder unter aller Kanone ist.
The Crew 1 konnte sich nicht wirklich etablieren, eine eigene Identität aufbauen. Mehr als "quer durchs Land fahren mit >100 km bis zum Ziel" war das kaum.
Den Punkt wollen sie scheinbar mit den Wandlungen des Gefährts angehen und ein Feature einbauen, mit dem es sich von anderen Rennspielen abhebt.
Immerhin sorgt es so für mehr Vielfalt und ist ein kreativer Ansatz, anstatt über Inhalt zu versuchen besser als die anderen Arcaderacer zu sein. Ob das Konzept aufgeht, wird sich zeigen. Wichtig ist auch, wie schon jemand erwähnte, die technische Seite. Konstant 60 fps und Grafik waren nicht wirklich Stärken von The Crew - von den kümmerlichen sozialen Features in einem "MMO" ganz zu schweigen.
superboss schrieb am
hoffentlich gibts dieses Mal wenieg rFlimmern al sbeim Vorgänger.
Abegsehen davon hätte ich schon Bock auf ne Rundreise durch die USA und das bestimmt lustige Switchen.
schrieb am