E3-Vorschau: Starlink: Battle for Atlas (Action-Adventure)

von Benjamin Schmädig



Starlink: Battle for Atlas (Action-Adventure) von Ubisoft
Kleine Modelle, großes Spiel
Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
30.04.2019
16.10.2018
16.10.2018
16.10.2018
16.10.2018
16.10.2018
Erhältlich: Digital, Einzelhandel
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Spielinfo Bilder Videos
Mit Lego Dimensions, Skylanders oder Disney Infinity kann man mich jagen. Bei Starlink, ebenfalls ein Spiel der Marke Toys-to-life, sieht die Sache allerdings anders aus. Warum? Weil Ubisofts Weltraum-Abenteuer auch komplett ohne Plastik-Figuren spielbar ist. Und weil es ein großes Spiel ist, das visuell und spielerisch an No Man's Sky erinnert – auf Unendlichkeit und prozedurale Planeten verzichtet Starlink allerdings. Wir haben uns mit Raumschiff auf dem Controller auf die Jagd nach Bösewichten gemacht.

[Klick] – Start Game

Mit einem schnellen Handgriff spannt man eine Klemme auf den Controller (es muss ein Standard-Gamepad für PlayStation 4 oder Xbox One sein - gespielt habe ich auf der Microsoft-Konsole), darauf klickt man den gewünschten Piloten, setzt das Raumschiff mit der Cockpit-Höhle genau über ihn, befestigt Waffen auf den Flügeln und schon kann's losgehen! Einzelheiten zu Starter-Packs und Erweiterungen findet ihr in unserem Info-Kasten ein paar Absätze weiter unten.

Every Toy's Sky

Auch wenn sich Ubisoft zum ersten Mal auf diese Art an Toys-to-life versucht, soll Starlink eine der technischen Stärken des Entwicklers nutzen: Es spielt in einer offenen Welt, in der man sich nicht nur frei zwischen Planeten bewegt, sondern auch
Starlink weckt Erinnerungen an No Man
Starlink weckt Erinnerungen an No Man's Sky, weil man auch hier eine offene Welt erkundet, erforscht und in ihr kämmpft.
ohne Ladepause vom Weltall auf die Oberfläche fliegt. Sieben Planeten umfasst das Sternsystem Atlas. Sieben Planeten, die ähnlich wie das erwähnte No Man's Sky zahlreiche Forschungs- und Erkundungsreize bieten, anders als die Reise zum Mittelpunkt des Universums aber von Hand erschaffen wurden.

Immerhin folgt man einer Geschichte, indem man zentrale und optionale Missionen erledigt sowie die Planeten erkundet, um vielleicht Kämpfe befeindeter Fraktionen zu beobachten und eventuell einzugreifen. Außerdem sammelt man Rohstoffe und analysiert Lebewesen – für beides erhält man Ressourcen, mit denen man die digitalen Werte der physischen Schiffsteile verbessert bzw. spezialisiert. Und nicht nur das; man steckt die Module auch so zusammen, wie man lustig ist bzw. wie es die Situation erfordert. Schließlich verfügen sowohl Pilot als auch Raumschiff über verschiedene Werte, etwa in Sachen Geschwindig- und Beweglichkeit.

Flügelflitzer

Hinzu kommen Flügel und natürlich Waffen hinzu, die man ebenfalls beliebig aufsteckt; Bis zu drei Flügel sowie eine Waffe darf man jeweils links und rechts anbringen. Wer besonders flink unterwegs sein will, kombiniert daher einen flotten Flieger mit einer schnellen Figur. Und sollte die Rüstung des Schiffs dann zu wünschen übrig lassen, baut man eben vier Flügel an, die Schaden ankommender Treffer reduzieren. Das fühlt sich schon mal entsprechend schwer an, ist aber noch immer gut spielbar und macht vor allem Spaß.
Wie gesagt: Starlink ist auch ohne physische Modelle spielbar – in welcher Form digitale Inhalte käuflich erhältlich sein werden, gibt Ubisoft zur E3 allerdings noch nicht bekannt.

Angekündigt sind bis jetzt nur die Sets der Piloten, Raumschiffe und Waffen. So enthält das Starterpaket für PS4 und Xbox One ein Raumschiff, dessen Piloten sowie drei Waffen und man wird das komplette Spiel mit nur diesem Paket erleben können.

Letzteres gilt auch für die Switch-Version, nur dass diese neben den Nintendo-Helden Fox McCloud, dessen Raumschiff und drei Waffen auch eine weitere Figur, ihr (digitales) Raumschiff samt einer Waffe sowie auf Star Fox zurechtgeschnittene Missionen enthält.

Weitere Pakete beinhalten jeweils ein Raumschiff samt Piloten und einer Waffe, zwei Waffen sowie einen Piloten.


Ich habe beim Anspielen auf der E3 neben Raketenwerfer und Schnellfeuer-Spritze etwa eine Waffe montiert, die am Ziel kleine schwarze Löcher entstehen lässt, welche eine Zeitlang Bereichsschaden anrichten. Man könnte sogar auf die Flügel verzichten, um mit einem der Schiffe z.B. eine Art fliegende Lokomotive zu erschaffen.

Spinnen und Fördermaschinen

Mein Auftrag war das Zerstören eines turmhohen Boss-Gegners, der sich wie eine Spinne übers Land schob. Auf dem Weg dorthin hatte ich etliche Gelegenheiten zum Erkunden der Umgebung und dem Zerstören einer feindlichen Station, die dem Planeten nicht nur Rohstoffe stiehlt, sondern deren Zerlegen auch die Postion des Bosses freigeben würde. Vom kleinen Feind über die Station bis hin zum Boss hatten alle Widersacher dabei verwundbare Punkte, an denen ich besonders großen bzw. überhaupt Schaden anrichten konnte und was mir richtig gut gefiel: Das Fluggefühl ist genau wie die Action richtig klasse!

Unterwegs war ich fast durchgehend in einer Art Gleitmodus, den ich zwar hätte abschalten können, der sich vom freien Fliegen aber praktischerweise dadurch unterscheidet, dass er das Schiff in Bodennähe fixiert. Das fühlt sich wie ein sehr geschmeidiger Ego-Shooter an, in dem man mit einem Boost nicht nur besonders schnell vorankommt, sondern auch springt und mit einer eine Rolle zur Seite ausweicht. Nicht zuletzt waren die Gefechte durchaus anspruchsvoll – schön, dass sich Starlink tatsächlich wie ein großes Actionspiel anfühlt, das abgesehen davon übrigens wunderschön aussieht!
 

AUSBLICK



Starlink ist tatsächlich ein ausgewachsenes Abenteuer, das sich thematisch natürlich auch an Jüngere richtet, aber mitnichten wie ein Kinderspiel anfühlt. Das Erkunden der Planeten hätte mich in der kurzen E3-Demo schon etliche Male vom Weg abgebracht, wäre ich nicht angehalten worden dem markierten Ziel zu folgen, und die Kämpfe gegen kleine und große Feinde waren spannende Gefechte. Dass man sich über etliche Kombinationen von Pilot, Schiff und Aufbauten nicht nur seine eigene Taktik zurechtlegt, sondern die Werte der Module mit entsprechenden Ressourcen sogar erweitern kann, stärkte den ausgesprochen guten Eindruck – ganz zu schweigen davon, dass man das alles ganz klassisch, also komplett ohne physische Figuren tun kann. Ein wenig Vorsicht behalte ich mir vor, weil nach den wenigen Minuten überhaupt nicht abzuschätzen ist, ob die offene Welt der sieben Planeten überwiegend interessante Tätigkeiten bietet oder vor allem ein Abarbeiten von Wegpunkten und Zufallsbegegnungen bedeutet. Angehenden Piloten empfehle ich aber ein Auge auf Starlink haben!

Einschätzung: gut

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Kommentare

Baralin schrieb am
Finde ich gut, dass es wieder mehr Weltraumspiele gibt.
Paba schrieb am
mellohippo hat geschrieben: ?12.06.2018 23:45 Wenn man tatsächlich auch ohne das alberne Plastikspielzeuggedöns das gleiche Spielerlebnis hat, ist das hier n Titel, der definitiv auf meine Liste kommt.
+1
Cheraa schrieb am
Ist nur die Frage welche Einschränkungen es gibt ohne Spielzeug?
Bei Skylanders konnte man die Spiele auch immer mit der Basis Version und den mitgelieferten 2-3 Figuren durchspielen. Aber dann waren halt mehr wie 2/3 aller Nebenaufgaben nicht zu erledigen, sondern nur die Hauptmission.
Wie wird das bei Starlink?
Kann man dann nur mit dem "Basis" Schiff spielen, weil alle anderen nur per Toys erhaltbar sind? Welche weiteren Einschnitte wird man haben?
mellohippo schrieb am
Wenn man tatsächlich auch ohne das alberne Plastikspielzeuggedöns das gleiche Spielerlebnis hat, ist das hier n Titel, der definitiv auf meine Liste kommt. Sieht hübsch aus, und statt prozeduraler, unendlicher Langeweile (und EIGENTLICH mag ich ja NMS sogar ?) eine auf sieben Planeten beschränkte Open World, die man auch ohne Orgasmuszwang frei erkunden kann, und die dafür auch genug Anreize und Umfang bietet - och, da wär ich dabei...
schrieb am