E3-Vorschau: The Inpatient (Action-Adventure)

von Michael Krosta



The Inpatient (Action-Adventure) von Sony
Horror-Therapie in VR
Entwickler:
Publisher: Sony
Release:
2018
2018
kein Termin
kein Termin
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ab 22,99€
Spielinfo Bilder Videos

Mit The Inpatient kehren Sony und Supermassive Games an einen Ort zurück, an dem einige Spieler bereits Zeugen eines furchtbaren Grauens wurden: Die Nervenheilanstalt aus Until Dawn! Das Geschehen ist jedoch 50 Jahre vorher angesetzt und das Erlebnis komplett auf VR zugeschnitten. Was wir in der ersten Therapiesitzung erlebt haben, erfahrt ihr in der E3-Vorschau...



Total Recall

Ich sitze in einem abgedunkelten Behandlungszimmer. Mehr als mich umschauen darf ich zunächst nicht, denn wie mein Blick offenbart, bin ich an dem Stuhl festgebunden. Na, da werden doch gleich Erinnerungen an die Kitchen-Demo von Resident Evil 7 wach, auch wenn die Situation hier längst nicht so bedrohlich ausfällt. Stattdessen versucht ein Doktor mir in eindringlichen Worten – später auch mit einer Injektion ins Bein – zu einer Erinnerung zu verhelfen, die in einer spielbaren Rückblende nur schemenhaft vorhanden ist. Ich befand mich wohl in einer Wohnung. Jemand schreit und reißt anschließend die Tür auf. An das Gesicht kann ich mich aber einfach nicht erinnern, es besteht lediglich aus einem weißen Fleck.

Was geht in dieser Anstalt vor sich?
Was geht in dieser Anstalt vor sich?
Erzähle ich dem Arzt, was ich gesehen habe? Oder bin ich misstrauisch und verweigere mich der seltsamen Therapie? Immerhin weiß ich weder wer ich bin, warum man mich gefesselt hat noch wer die sind! Wie bei Until Dawn muss man sich auch hier zwischen zwei Möglichkeiten entscheiden – einen Zeitdruck gibt es im Gegensatz zu dem Horrorspiel aus dem Jahr 2015 oder auch den letzten Werken von David Cage innerhalb der Demo nicht. Am Anfang bin ich noch kooperativ, lasse mich sogar noch auf zwei weitere Versuche dieser Rückblende zur Zelle ein. Doch anstatt mehr zu erfahren, tritt das Gegenteil ein und die Flashbacks werden kürzer. Schade in diesem Zusammenhang: Ich erkenne zwar beim Umsehen einen Kalender mit Datum und damit vielleicht einen wichtigen Hinweis, darf in den kommenden Wahlmöglichkeiten aber keinen Bezug auf die Entdeckung nehmen.

Mehr Bewegungsfreiheit

Nein, das mache ich nicht länger mit! Also lasse ich mich bei der nächsten Befragung lieber mit dem Rollstuhl zurück in mein Zimmer bringen, anstatt weiter meine Zeit zu verschwenden. Oder sollte ich vielleicht eher Zelle sagen? Wie dem auch sei: Nach dem Aufstehen genieße ich endlich mehr Freiheit, kann mich frei, aber in einem sehr langsamen Gehtempo durch das Zimmer bewegen und mich mit schrittweisen Kameradrehungen umschauen bzw. die weitere Laufrichtung bestimmen. Ich bin gespannt, wie das mit den Move-Controllern umgesetzt wird, die ebenfalls unterstützt werden sollen. Zumindest das Aufheben und Wenden von Objekten wie Notiz-Zetteln sollte aber sicher gut von der Hand gehen und die Immersion im Vergleich zum DualShock-Controller steigern.

Die Figuren sehen klasse aus.
Die Figuren sehen klasse aus.
Abgeschlossen wurde die recht kurze Demo mit einer bizarren Alptraum-Sequenz, in der Supermassive Games mit einem billigen, aber dennoch effektiven Schockmoment sowie einer bedrohlichen Atmosphäre wieder stärker eine Brücke zum Horror-Flair aus Until Dawn schlug. Der Einstieg erinnerte dagegen mehr an die Sitzungen beim Psychiater, wirkte aber nicht so unterhaltsam wie die dortigen Psychotests. Trotzdem werden Entscheidungen und der Schmetterlingseffekt sich auch hier auswirken – manchmal in Form der gewählten Antworten, manchmal aber auch durch direkte Handlungen aus dem Spiel heraus. Am Ende hatte man z.B. die Wahl, der Aufforderung einer Person nachzukommen und ihr zu folgen oder aber einen anderen Weg einzuschlagen. Ich entschied mich für Letzteres und lief in mein Verderben. Wie es wohl ausgesehen hätte, wenn ich eine andere Entscheidung getroffen hätte? Ich werde es vielleicht irgendwann erfahren...

 

AUSBLICK



Es ist schön, dass Supermassive Games mit The Inpatient zum Szenario aus Until Dawn zurückkehrt und quasi die Vorgeschichte zu den Ereignissen erzählt, die vor allem in der zweiten Hälfte des cineastischen Horrorspiels passierten und noch so manche Fragen offen ließen. Ob man diese jetzt unbedingt mit der Beschränkung auf VR beantworten muss, sei dahingestellt. Fest steht aber, dass die Figuren einmal mehr klasse aussehen, das Mittendrin-Gefühl großartig ist und der Horror in VR eine deutlich größere Intensität entfaltet als beim Spielen am Bildschirm. Hoffentlich gelingt dem Studio die richtige Dosierung für diese Schocker-Therapie, bei der im Rahmen der etwas drögen Befragung zu Beginn der Funke noch nicht so richtig zünden wollte. Nach der Demo und ihrem merkwürdigen Ende bin ich trotzdem neugierig, was es mit der Behandlung auf sich hat und wie sehr sich die getroffenen Entscheidungen auf den Handlungsverlauf auswirken.

Einschätzung: gut

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Kommentare

Miep_Miep schrieb am
Schade, nur VR. Das ist nichts für mich, Motion Sickness und so :cry:
fanboyauf3uhr schrieb am
M_Coaster hat geschrieben: ?14.06.2017 17:35 Was hast du gestestet? Spiele und VR entwickeln sich stetig weiter. Verstehe die Einstellung nicht.
Hatte auch ne PSVR zuhause, hab mich riesig gefreut und das ergebnis war sehr ernüchternd (getestet mit diversen demos und resident evil 7). nach mehrmaligen versuchen wieder verscherbelt, war ja auch nicht gerade billig der kram.
denke aber ich werde mir impatient auch ohne VR holen, ich liebe einfach horrorgames die in der klapse spielen. das beste beispiel dafür ist outlast 1 ... .
Beschränkung auf VR
... ooops. schade.
M_Coaster schrieb am
USERNAME_500037 hat geschrieben: ?14.06.2017 14:29 Ich fand Until Dawn echt toll, daher interessiert mich das Game schon sehr. Ich finde nur den Fokus auf VR sehr schade, da ich mich zum derzeitigen Zeitpunkt dagegen entschieden habe. Einfach weil ich der Meinung bin, dass die Technik noch zu sehr in den Kinderschuhen steckt (Ja ich habe das ganze bereits getestet).

Was hast du gestestet? Spiele und VR entwickeln sich stetig weiter. Verstehe die Einstellung nicht.
Melcor schrieb am
Können wir bitte einfach ein neues Until Dawn haben? Hat mit Telltale und David Cage ja ziemlich den Boden aufgewischt.
USERNAME_500037 schrieb am
Ich fand Until Dawn echt toll, daher interessiert mich das Game schon sehr. Ich finde nur den Fokus auf VR sehr schade, da ich mich zum derzeitigen Zeitpunkt dagegen entschieden habe. Einfach weil ich der Meinung bin, dass die Technik noch zu sehr in den Kinderschuhen steckt (Ja ich habe das ganze bereits getestet).
schrieb am