Universal Pinball: Drei verflipperte Film-Klassiker
Doch um Pinball FX 3 ins rechte Licht zu setzen, wird Zen zum Start der Plattform mit Universal Pinball drei Tische basierend auf den Lizenzen von Zurück in die Zukunft, E.T. - Der Außerirdische und Der Weiße Hai veröffentlichen. Diese hinterlassen im Vorabspiel einen durch die Bank guten Eindruck. Spielmechanisch sogar einen sehr guten. Zurück in die Zukunft z.B. lässt einen thematisch nicht nur im Jahr 1985 mit Kugeln über den Tisch jagen, die wie der DeLorean unter bestimmten Voraussetzungen eine Flammenspur hinter sich herziehen. Man kann auch in den anderen Zeiten der Trilogie von 1885 bis 2015 sein Unwesen treiben und clever gestellte Aufgaben auf den Rampen erfüllen. Bei Jaws (Der Weiße Hai) gibt es natürlich auch unrealistische Elemente, wie z.B. Nachtsequenzen, bei denen man den Taschenlampen folgen muss oder Momente wie der aus dem Wasser schießende Hai, der bei den Touren durch die Universal Studios seit Jahrzehnten die Touristen (nicht mehr) erschreckt. Ebenfalls schön: der Seegang-Modus, bei dem die Flipper-Platte wie ein betrunkener Seemann hin und her schwankt, die Kugel physikalisch korrekt folgt und damit die Berechnung des richtigen Timings für den Flipperdruck besonders herausfordernd macht. Auch der E.T.-Tisch wartet mit einigen Überraschungen, abwechslungsreichen Aufgaben und sehr schönen Stimmungen auf.
Thematisch mit seinen unterschiedlichen Zeitebenen der interessanteste Tisch aus Universal Pinball: Zurück in die Zukunft.
Allen gemeinsam ist jedoch bei der technischen Umsetzung, dass die Akustik nicht die gleiche Qualität erreicht wie z.B. bei Aliens vs. Pinball, Bethesda Pinball und vor allem Star Wars Pinball. Während für die Sprachausgabe bei Zurück in die Zukunft immerhin Sprecher hinters Mikrofon gezerrt wurden, die zumindest ähnlich klingen wie Christopher Lloyd oder Michael J. Fox, klingt der Schauspieler von Haifischjäger Quint nur selten wie sein Filmvorbild, der 1978 verstorbene Robert Shaw. Noch bedauerlicher ist allerdings, dass in der Vorab-Version auf keinem Tisch die Original-Musiken der Filme eingesetzt werden, die mit ihren markanten Themen umgehend für eine Steigerung der Atmosphäre sorgen würden. Bei Zurück in die Zukunft dudeln im Hintergrund zwar je nach Epoche, in der man sich befindet, von den Filmen inspirierte Melodien. Doch angesichts der ansonsten hohen Produktions-Standards ist es bedauerlich, dass Zen hier auf Sparflamme kocht, zumal in älteren Lizenzablegern auch auf akustische Authentizität geachtet wurde. Und "Der weiße Hai" ohne das bedrohliche sowie sich steigernde "Da-Dumm... Da-Dumm... Da-Dumm-Da-Dumm-Da-Dumm..." ist eben nicht der richtige weiße Hai. Allerdings bleibt noch eine Resthoffnung, dass vielleicht zum finalen Release im Herbst zumindest die Musiken original sind und vielleicht sogar die Sprachsamples aus den Filmen verwendet werden.