Vorschau: Away: Journey to the Unexpected (Action-Adventure)

von Jan Wöbbeking



Entwickler:
Release:
kein Termin
13.02.2019
05.02.2019
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07.02.2019
08.02.2019
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Die paar Tentakel...

Das Level-Design verbindet offenbar händisch erstellte mit prozedural generierten Versatzstücken - die offizielle Website spricht passend dazu von "Rogue-lite elements". Ähnlich sympathisch wie der Einstieg wirkt der Humor, der sich durch die kurzen Dialoge zieht. Am besten gefiel mir der Manager der Minenarbeiter von der finsteren Labiworks Corporation. Trotz kursierender Gerüchte und fieser Mutationen am eigenen Körper ist er voll und ganz von der Harmlosigkeit seines verseuchten Arbeitsplatzes überzeugt. Als ich selber einen Trip in eine der Bergbau-Grotten startete, erwarteten mich dort einige gefährlich anmutende Fässer – und jede Menge knackiger Gegner. In den temporeichen Gefechten musste ich mit höchster Vorsicht um die Ecke strafen, um nicht noch das letzte Bisschen meiner Energie zu leeren, die sich übrigens nicht automatisch regeneriert.

Ein Blick auf eine Lichtung der Shooterwelt, die in der Demo von gefährlichen Grotten eingerahmt wurde.
Ein Blick auf eine Lichtung der Shooterwelt, die in der Demo von gefährlichen Grotten eingerahmt wurde.
Auch der Schwierigkeitsgrad erinnerte also bereits angenehm an Frühwerke des Shooter-Genres. In einem Shop kann man sich aber wieder aufpäppeln und mit diversen Upgrades ausstatten. Verbesserungsbedarf besteht noch bei der Steuerung: In der angezockten Switch-Fassung fühlten sich die Bewegungen noch etwas hölzern und altbacken an. Ein nettes Extra auf Nintendos Konsole ist allerdings, dass in der Demo bereits eine alternative Touchscreen-Steuerung eingebaut war, welche die Maussteuerung des PC-Originals emulierte. Verwundert waren wir darüber, dass das gar nicht so klein wirkende Spiel mit seinen geplanten rund acht bis zehn Spielstunden im Wesentlichen nur von den oben erwähnten zwei Entwicklern gestemmt wird.

Wie es der Zufall will

Würden vermutlich am liebsten persönlich gegen die Comic-Biester kämpfen: Aurélien Régard (links) und Jim Gennisson.
Würden vermutlich am liebsten persönlich gegen ihre Comic-Biester kämpfen: Aurélien Régard (links) und Jim Gennisson.
Im Gespräch erklärte uns Régard allerdings, was wir im Laufe des letzten Jahres schon von vielen kleinen Entwicklern zu hören bekamen. Mittlerweile gebe es Tools, welche den Arbeitsaufwand deutlich erleichtern – so dass zwei Kreative wie er und Genisson sich alleine an solch ein Projekt wagen könnten. Von der Idee bis zum Entwicklungsstart verging offenbar kaum Zeit: Ein ausführliches Telefongespräch und schon einigten sich die beiden darauf, zusammen loszulegen. Ähnlich unkompliziert liefen früher auch die Kooperationen von Régards altem Studio Arkedo mit Pastagames (Maestro: Jump in Music) ab, zu denen Régard eine interessante Anekdote parat hatte. Obwohl beide Teams seit jeher ähnliche Spiele produzierten, bemerkten sie erst durch einen Zufall, dass sie nebeneinander im gleichen Bürokomplex arbeiteten. Nachdem sich Régard und ein Pastagames-Mitarbeiter beim Warten auf den Aufzug ins Gespräch kam, starteten die Büro-Nachbarn dann einige Kooperationen.
 

AUSBLICK



Hach, schön. Spiele von Aurélien Régard sind nach wie vor in Spielform gepresste gute Laune. Das wird auch in Away: Journey to the Unexpected sofort wieder deutlich. Wenn die angriffslustigen Fledermäuse, Tentakel- oder Glubschaugen-Monster derart knuffig vor einem herumwuseln, kann man ihnen einfach gar nicht böse sein – selbst wenn sie einem in der kniffligen Shooter-Höhle das Leben zur Hölle machen. Die rotierenden Sprites in der farbenfrohen Welt sind eine schöne Idee, um den Charme von Zeichnungen in die dritte Dimension zu transportieren. Das weckt bei Freunden von Shooter-Oldies zudem angenehme Nostalgiegefühle. Schön, dass sich auch das Spieldesign mit seiner Freundschaftsmechanik frisch anfühlt. Wie gut die daran geknüpften Dialogrätsel funktionieren, lässt sich momentan noch schwer einschätzen. Außerdem hoffe ich, dass sich das kleine Team nicht wieder technisch übernimmt wie beim coolen, aber von Bugs geplagten "Hell Yeah!". Ich freue mich jedenfalls auf meine nächsten Ausflüge in die bunte Shooterwelt, die im Laufe des ersten Quartals für PC und Switch erscheinen soll. Darüber hinaus sind auch Umsetzungen für PlayStation 4, Xbox One und Mac geplant.

Einschätzung: gut
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Kommentare

snischana schrieb am
sieht aus als steckt da sehr viel Herzblut von den Entwicklern mit drin... könnte mir gefallen :)
CritsJumper schrieb am
Seit der E3 freue ich mich schon auf den Titel, schön zu sehen das er in eurer Vorschau so gut abgeschnitten hat.
schrieb am