Tolles Fahrgefühl
Obwohl das Mindestgewicht der Boliden in der laufenden Saison leicht erhöht wurde und Codemasters die Fahrphysik mit Verweis auf reale Daten hinsichtlich Chassis, Fahrwerk, ERS (manuelle Aktivierung) und Reifentemperaturen verbessert haben will, fühlt sich das Rasen nach den ersten Testfahrten sehr vertraut an, wenn man den Vorgänger kennt. Wie gewohnt hat man dabei eine große Auswahl, den Anspruch durch diverse Fahrhilfen anzupassen und kann Unfälle durch die optionale Rückspulfunktion weiterhin rückgängig machen.
Eine zentrale Neuerung des neuen FIA-Reglements wird selbstverständlich ebenfalls berücksichtigt: Ab sofort sind die Flitzer mit dem hässlichen Halo-System ausgestattet, der den Piloten im Cockpit zusätzlich schützen soll. Ausgenommen davon sind logischerweise die klassischen F1-Boliden, deren Anzahl auf 20 Modelle hoch geschraubt wurde. Während sich die realen Piloten bereits mit dem Schutz arrangiert haben und sich über keine Beeinträchtigungen bei der Sicht beschweren, ging es mir beim Fahren in der Cockpitperspektive leider anders: Vor allem die Mittelstrebe störte mich massiv und ich fühlte mich spürbar unwohl, weil ich nicht mehr alles vor mir im Blick hatte. Dessen ist man sich auch bei Codemasters bewusst und wird
Die Auswahl an klassischen (und Halo-freien) Boliden wird erweitert.
es daher erlauben, die zentrale Sektion des Halo-Systems optional zu entfernen. Das mag nicht realistisch sein, dürfte das Fahren in der Cockpitansicht aber deutlich angenehmer gestalten – gut so!
Mehr Technik-PS
Darüber hinaus verpasst man nicht nur der Karriere mit neu gestalteten Räumlichkeiten eine Frischzellenkur, sondern will auch die ohnehin schon beeindruckende Technik der hauseigenen Ego-Engine noch weiter aufbohren. Die Kult-Strecke in Monaco bekommt z.B. eine Generalüberholung und auch hinsichtlich der Partikeleffekte, der Darstellung von Nebel, Himmel und aufgewirbeltem Staub will man zulegen. Da schon F1 2017 eine prächtige Figur gemacht hat, muss man aber schon ganz genau hinschauen oder einen Direktvergleich mit dem Vorgänger anstellen, um die Fortschritte festzustellen.
Am ehesten fallen Fortschritte bei der Performance auf: Zwar gibt es in der Box beim Umschauen oder während der Start-Vorbereitungen weiterhin ein deutliches Tearing zu sehen, doch auf der Strecke ist mir bei konstant hohen Bildraten bisher noch nichts in dieser Richtung aufgefallen. Dabei sei allerdings angemerkt, dass wir das Spiel zwar auf einer PS4 Pro, aber nur an einem 1080p-Fernseher ausprobiert haben.