Zwar ist die grundsätzliche Entscheidung, sich an den Kontrollkonfigurationen üblicher Ego-Shooter zu orientieren, absolut passend, doch die Umsetzung präsentiert sich momentan noch zu träge und ungenau. Doch an diesem Punkt soll genau so wie an der spürbar unfertigen KI noch gearbeitet werden.
| Im Regiestuhl könnt ihr euren eigenen Kurzfilm schneiden und grandiose Crashs in gnadenloser Zeitlupe und mit Effekten versehen genießen!
(Xbox) |
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Wohin führt der Weg?
Mit insgesamt über 45 Minuten klasse aussehender CG-Sequenzen sowie etwa einer halben Stunde Cut-Scenes in Spielgrafik soll die Story vorangetrieben werden. Da die Hand voll Missionen, die bereits spielbar waren, vollkommen aus dem inhaltlichen Zusammenhang gerissen wurden, lässt sich noch nicht genau sagen, inwieweit die Geschichte für Stimmung sorgen kann. Rückschließend auf die Qualität der Videos dürfte aber auch hier Kinostimmung aufkommen.
Obwohl die angetesteten Missionen unverzüglich ein Spielgefühl wie beim ersten Driver aufkommen ließen und sich Mühe gaben, mit Abwechslung zu überzeugen, blieb trotz allen Spaßes ein kleiner unangenehmer Beigeschmack zurück. Einerseits scheint es, dass Reflections auch bei Driv3r etwas von der "Alles-oder-Nichts"-Mentalität einbaute, die auch schon bei Stuntman für leichten Frust gesorgt hat. Denn es gibt während der Missionen keine Kontrollpunkte. Scheitert ihr, beginnt ihr wieder von vorne.
Das mag zwar bei einigen den absoluten Siegeswillen hervorrufen, bei anderen wiederum könnte das Scheitern kurz vor Schluss einer langwierigen Aufgabe Frust aufkommen lassen. Und andererseits stellt sich bei dem starken Fokus auf Verfolgungsjagden natürlich die Frage, inwieweit die Missionen untereinander variieren und vor allem, ob es in dieser Hinsicht noch Überraschungen gibt, die man noch nicht aus Driver 1 oder 2 kennt.
Die Spieldauer und Abwechslung wird durch zwei zusätzliche, jedoch schon aus Teil 1 bekannte Modi aufgewertet: In "Take a Ride" könnt ihr in jeder Stadt mit den bereits freigespielten der insgesamt über 70 Fahrzeuge nach Lust und Laune herumgurken, euch waghalsige Stunts einfallen lassen oder heiße Duelle mit der hiesigen Polizei liefern.
Zusätzlich gibt es noch kleinere Fahrspiele, die für Auflockerung sorgen sollen.
| Eine klasse Physik, coole Grafik mit fantastischen Echtzeitschatten und feine Spezialeffekte sorgen für einen wahren Augenschmaus - jetzt muss nur noch das Gameplay auf Vordermann gebracht werden.
(PS2) |
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Und angehende Filmemacher, die schon immer darauf brannten, ihr eigenes French Connection zu drehen, denen es aber an dem nötigen Kleingeld mangelte, finden mit Driv3r ihr kleines Stuntstudio für zu Hause.
Je nachdem, wie aufwändig ihr mit den Kontrollen umgeht, kann das Programm bis zu acht Minuten Geschehen im Speicher behalten, das ihr dann im Regiestuhl nach eigenem Belieben mit Kameraeinstellungen und Effekten versehen und dann zu einem kleinen eindrucksvollen Kurzfilm schneiden könnt.
Noch mehr Informationen zu Driv3r findet ihr im exklusiven Interview, das wir mit Martin Edmondson von Reflections führen konnten:
4P|Stream:
Interview mit Martin Edmondson (Laufzeit: 18:31 Min.)