Burnout 3: Takedown15.08.2004, Mathias Oertel
Burnout 3: Takedown

Vorschau:

Bereits im Juni konnte eine erste Version des Arcade-Rennspektakels Burnout 3 für unverhohlene Begeisterung in der Redaktion sorgen. Mittlerweile konnten wir uns eingehend mit einer fast fertigen Version beschäftigen. Zeit, im Preview-Update dem Potenzial des heiß erwarteten Titels auf den Zahn zu fühlen.

Ab ins Getümmel

Über die Änderungen, die nicht nur erst seit der EA-Übernahme des Titels eingebaut wurden, haben wir ja schon in der letzten Preview berichtet. Daher hier nur ein kleiner Abriss: Statt euch linear durch die Rennen und Crash-Kreuzungen zu schleusen, wird in Burnout 3 das so genannte Crash-Nav geboten, auf dem ihr eine halbwegs non-lineare Auswahl habt, was ihr als nächstes machen wollt, wobei die Kreuzungen und die "normalen" Rennen in diversen Varianten getrennt voneinander ablaufen. Das heißt, mit bewältigten Crashs schaltet ihr nur neue Kreuzungen frei, mit Rennen neue Events in diesem Bereich.

Da scheppert´s gewaltig. Burnout 3 dürfte neue Standards nicht nur nur im Bereich von Massen-Karambolagen setzen.

(Xbox)

Stundenlang fliegendes Metall

Waren in der früheren Vorab-Version nur eine Handvoll Strecken integriert, konnten wir uns mittlerweile auf allen drei Kontinenten (USA, Europa, Asien) herumtreiben, um in beiden Modi für Chaos auf den Straßen zu sorgen.

Was uns dabei auffiel: Die Motivation wird durch die anfänglich abwechslungsreichen Rennvariationen schnell nach oben getrieben. Hat man aber die erste Fahrzeugklasse bewältigt, sinkt der Spieltrieb ein klein wenig ab, da ihr zwar leistungsfähigere Vehikel besitzt, sich die grundlegenden Modi aber nicht ändern. Doch da die neuen Autos auch neue Anforderungen an euch stellen, pendelt sich die Motivation für Einzelspieler auf einem insgesamt immer noch extrem hohen Niveau ein.

Der Wagen dürfte nicht lange ohne Kratzer bleiben...

(Xbox)__NEWCOL__Und dann haben wir ja noch die sagenumwobenen Crash-Kreuzungen, deren Anzahl massiv aufgestockt wurde (insgesamt gibt es über 100 (!)) und die immer wieder für einen kleinen entspannenden Ausflug gut sind.

Belohnungen ohne Ende

Der Motivation weiterhin zuträglich dürfte sich das Belohnungssystem zeigen. Denn ihr bekommt nicht nur für erledigte Wettbewerbe neue Gimmicks und Fahrzeuge freigeschaltet, sondern auch wenn ihr irgendwelche Meilensteine erreicht. Bei den Karambolagen kann das z.B. ein extrem leistungsfähiges Gefährt sein, dass bei einem Gesamtschaden von 30 Millionen Dollar wartet.

Mit Takedowns füllt ihr die Turbo-Leiste bis zum vierfachen Wert auf.

(PS2)

Für bestimmte "Signature Takedowns" gibt es ebenso Belohnungen wie für spektakuläre Fahrweise usw., so dass man auch bereits bewältigte Kurse nochmals in Angriff nimmt, um das Punktekonto aufzustocken und Burnout 3 damit auch das letzte Geheimnis zu entreißen.

Multiplayer

Kann der Einzelspieler-Modus schon weitestgehend für unverhohlene Freude sorgen, dürften die Anhänger von Multiplayer-Duellen kaum noch von der PS2 bzw. der Xbox wegkommen.

Sowohl offline (per Splitcreen bzw. nacheinander) als auch online dürften die zahlreichen zur Verfügung stehenden Modi im Renn- und Crashbereich kompromisslose Unterhaltung allererster Güte bieten.

Ihr seid lange unterwegs, um diese Strecke zu bewältigen.

(PS2)

Technisches Wunderwerk

Angefangen von der arcadetypisch sehr direkt reagierenden Steuerung über das neue Aftertouch-Feature (ihr könnt dem Fahrzeug nach einer Kollision noch leichte Richtungsänderungen auf den Weg mitgeben) bis hin zur Grafik zeigt Criterion, dass der Meister der Arcade-Racer wieder zugeschlagen hat.

Auch auf der PlayStation 2 ist Burnout 3 eine Augenweide.

(PS2)

Jederzeit flüssig und höllisch schnell rast ihr durch detaillierte und farbenfrohe Umgebungen. Und so schön die (nicht lizenzierten) Boliden auch aussehen, drängt sich immer wieder das Verlangen auf, die Rennsemmeln in all ihre Einzelteile zu zerlegen. Denn was hier an spektakulären Partikeleffekten, sich verformenden Metall und akkurater Physikberechnung zeigt, dürfte derzeit die Genrespitze darstellen.

Tollkühne Männer in ihren fliegenden Kisten: Dank "Impact Time" könnt ihr die Fahrzeuge auch nach einer Kollision noch beeinflussen.

(Xbox)__NEWCOL__

Dementsprechend gestalten sich auch die Soundeffekte: Herrlich dröhnende Motoren und bei Unfällen erschreckend schön berstendes Glas und schrammendes Metall sorgen zusammen mit dem wunderbar passenden Rock-Soundtrack schon jetzt für eine Mega-Stimmung.

Burnout 3 dürfte der derzeit schnellste Racer unter der Sonne sein.

(Xbox)

Einzig der Radiosprecher des Crash-FM-Senders könnte sich als Atmosphäre-Killer herausstellen. Mit seiner locker-flockigen Art kann der Moderator, der frappierend an Cookie aus You don´t know Jack erinnern, zwar anfangs immer wieder für ein Schmunzeln sorgen, doch mit der Zeit gehen die Spruchwiederholungen genau so auf den Senkel wie die Quäkstimme an sich. Allerdings ist es kaum zu erwarten, dass EA den Sprecher nochmals austauscht.

Steuerung, Grafik, Speed: alles 1A! Nur der Radiosprecher könnte auf Dauer etwas nerven.

(PS2)

Ausblick

Nicht nur, dass Burnout 3 auf beiden Systemen klasse aussieht – auch die Spielbarkeit des crashlastigen Ausnahme-Racers hinterlässt einen durchdachten Eindruck, der allerdings vorrangig in Online-Duellen zum Tragen kommen dürfte. Die Einzelspieler-Sessions machten zwar ebenfalls einen Heidenspaß, doch da die Events an sich nicht all zu stark variieren zu scheinen, kommt ein neuer Adrenalin-Schub nur mit einer neuen, schnelleren Fahrzeugklasse. Nicht vergessen sollte man die stark aufgestockte Anzahl an Crash-Kreuzungen, die alleine ausreicht, um diverse durchzockte Wochenenden zu füllen. Skeptisch sind wir allerdings bezüglich des Radiosprechers. Während die Idee des Crash FM-Senders an sich gut ist und auch passabel umgesetzt wurde, ist der ausgewählte Sprecher etwas nervig und killt seinen Teil der Atmosphäre. Was unter dem Strich bleibt, ist im Vergleich zur ersten Version eine etwas gedämpfte Euphorie, wobei sich Burnout 3 aber weiterhin als absolut hitverdächtig präsentiert.

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