Spyro: A Hero's Tail03.10.2004, Paul Kautz
Spyro: A Hero's Tail

Vorschau: Kleiner Drache ganz groß - Spyro gibt wieder Feuer!

Vor gut anderthalb Jahren hoppelte Spyro, der lilaste Drache der Fantasy-Welt, durch sein nicht vollkommen überzeugendes Abenteuer  »Enter the Dragonfly«. Mit A Hero’s Tail soll alles schöner, besser und witziger werden – wir haben den Feuerspucker für die Preview ein wenig in der Gegend herumgescheucht.

Lila Wasserspeier

Es wird düster im Drachenland: Der böse Lindwurm »Red« hat überall böse »Dark Gems« verstreut, die aus dem bunten und fröhlichen Land einen düsteren und traurigen Ort machen. Alle Hoffnung liegt wieder einmal bei Spyro, der sich aufmacht, nicht nur alle Dark Gems zu zerstören, sondern auch Red ordentlich den roten Hintern zu

Die Dark Gems verwandeln die Umgebung in eine trostlose Landschaft.
versohlen. Dabei wird er nicht nur wie üblich von seiner labertaschigen Schutzlibelle  Sparx, sondern auch von drei weiteren Freunden begleitet: Hunter, dem Geparden, Sgt. Byrd, dem etwas militaristisch veranlagten Pinguin sowie Blink, dem Maulwurf. Jeder dieser Charaktere lässt sich im Spielverlauf steuern, wobei die Spezialkräfte jeder Figur entscheidend sind: Sparx kann z.B. unbegrenzt fliegen, während sich Blink an Wänden festkrallt.

Einen nicht unbedeutenden Teil eurer Spielzeit verbringt ihr damit, den Gegnern euren Flammenatem näherzubringen. Darüber hinaus lernt Spyro später auch das Speien von Eis, Wasser oder Elektrizität. Außerdem darf er Tritte verteilen, mit seinem Echsenschwanz angreifen oder im Galopp mit dem Kopf voran Dinge wegstoßen – sind sie allerdings zu hart, sieht der Jungspund kurz Sterne. Jeder erledigte Gegner, jede zerstörte Kiste hinterlässt mehr oder weniger Edelsteine, die ihr tunlichst aufsammeln solltet. Denn überall finden sich Wanderläden vom geschäftstüchtigen Klugschwätzer »Moneybag«, der euch mehr oder weniger nützliche Gegenstände zu verkaufen hat.

Von Böse nach Gut

Die spielerische und vor allem optische Besonderheit des Spiels ist der Wechsel von dunkel zu hell. Wo Dark Gems herumstehen, ist die Umgebung fahl, leblos und allgemein kein schöner Ort. Wird eine bestimmte Anzahl der fiesen Steine zerbröselt, verwandelt sich die Landschaft in Echtzeit: alles wird heller und farbenfroh, Pflanzen schießen aus dem Boden, kaputte Dinge werden repariert – und die Musik wechselt von Moll- zu Dur-Klängen!

Auch sonst ist die Optik ansehnlich geraten: Ruckelanfälle wie bei Enter the Dragonfly gehören der Vergangenheit an, die weitläufigen Landschaften erstrahlen in einem saftigen Grün, alles ist voller kleiner Details. Die Figuren, allen voran Spyro, sind butterweich animiert; speziell die Gesichtsausdrücke sind toll gelungen. Momentan stört nur die selten optimal eingestellte Kamera, die noch sehr oft nachkorrigiert werden muss.

Unkomplizierter Drachenspaß

Spyro: A Hero's Tail (ab 70,37€ bei kaufen)  setzt wieder auf die bewährte Mischung aus Jump-n-Run, leichter Zugänglichkeit und vielen Mini-Games. Während ihr durch die Auen hüpft und gleitet,

Im Laufe des Spiels trefft ihr auf viele abgefahrene Gestalten, bekannte und unbekannte.
lenkt ihr schon mal Sgt. Byrd wie einen Düsenjäger durch einen Geschicklichkeitsparcours, oder wehrt heranstürmende Gegnerscharen mittels eines dicken Geschützes ab. Dazu gesellen sich noch kleinere Puzzles, viele Nebenquests und allerlei Kampfeinlagen, und fertig ist das knuddelige Action-Adventure, an dem auch jüngere Spieler ihre Freude haben.

Momentan ist das Game noch englisch, wird aber bis zum Erscheinen im November komplett eingedeutscht. Die Entwickler legen sehr viel Wert auf eine witzige Story, die aus der Feder des Futurama-Veteranen J.Stewart Burns stammt, und in vielen vielen Echtzeit-Zwischensequenzen präsentiert wird.

          

Ausblick

Ich muss es zugeben, ich hab ein Faible für Spyro: Das zynische kleine Biest hat schon seit PSOne-Tagen einen festen Platz in meiner Spielesammlung, A Hero’s Tail führt die gute Tradition nahtlos fort: Bekannte skurril-knuddelige Gestalten, weitläufige Levels, viel zu entdecken und viel mehr oder weniger subtiler Witz versprechen wieder jede Menge Spaß mit Grisus Bruder. Ich freu mich drauf!

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