Vorschau: The Elder Scrolls 4: Oblivion (Rollenspiel)

von Jörg Luibl



The Elder Scrolls 4: Oblivion (Rollenspiel) von 2K Games (PC & 360) / Ubisoft (PS3)
The Elder Scrolls 4: Oblivion
Entwickler:
Release:
01.11.2007
15.09.2010
15.09.2009
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Es reicht. Es muss endgültig Schluss sein. Diese Flaute ist kaum noch zu ertragen. Gothic 2, KotOR, Vampire – alles zu lange her. Wann kommt mal wieder ein episches, ein ausuferndes, ein interessantes, ein packendes Rollenspiel? Eines, das den Namen auch verdient? Hadert nicht! Am 24. März klopft eine Hoffnung mit langem Namen an die Tür: The Elder Scrolls IV: Oblivion. Drei Jahre war sie unterwegs. Wir haben sie reingelassen…


Naive Schwärmerei

Als ich ein kleiner Junge war, habe ich immer davon geträumt, als Abenteurer frei durch die Wildnis zu streifen. Und zwar durch echte Wälder. Nicht durch gerade gezüchtete Schonungen, künstliche Baumplantagen oder geschniegelte Parks. Nein,
Idyllisch, natürlich, einfach schön: Die Landschaften von Oblivion demonstrieren, wie die nächste Generation der Spiele aussehen wird.
es sollten urige Wälder sein, mit hohem Gras und steilen Hängen, mit bizarren Felsformationen und turmhohen Wipfeln. Wälder, in denen das Laub raschelt und Rehe plötzlich aus dem Unterholz preschen. Mit Pilzen, seltenen Blumen und rauschenden Flüssen. Und natürlich mit verwitterten Ruinen, versteckten Dungeons und und und…

….ja, diese naive Schwärmerei. Blöd, wenn man in einer Großstadt aufwächst. Blöd, wenn es kaum noch echte Wälder gibt. Also stellt man sich alles vor, stöbert in alten Legenden, liest Jack London, Tolkien oder bucht einen Tracking-Kurs in Nordnorwegen. Oder man geht gewaltige visuelle Kompromisse ein und spielt World of WarCraft , Gothic 2 & Co. Aber bisher konnten diese Welten nie die Magie eines natürlichen Waldes beschwören. Alles wirkte zu künstlich, zu beengt, zu unnatürlich. Also wieder ab nach Norwegen, Kanada oder in die nächste Rollenspiel-Gruppe?

Ein Traum aus Wald

Nein, bald gibt es eine ebenso günstige wie  fantastische Alternative: Die Wälder von Tamriel. Sie bedecken die 41 Quadratkilometer große Welt von The Elder Scrolls 4: Oblivion zur Hälfte und werden euch nicht so schnell loslassen. Ich war drin und wollte nicht wieder raus. Bisher hatte ich nur Trailer gesehen, nie selbst einen Fuß auf diesen Fantasyboden gesetzt. Deshalb war das eine regelrechte Erstbeeindruckung. Wer hätte gedacht, dass ein Spiel mal eine dermaßen verblüffend natürlich wirkende Landschaft darstellen kann? Ich habe mich in den ersten Minuten einfach nur voller Staunen umgeschaut. Eigentlich bleibe ich ungern an grafischen Details kleben, aber hier geht es gar nicht anders: Wenn man als frisch gebackener Held aus seinem Kerker flieht und das erste Mal Frischluft zwischen Gras und Abendrot schnuppert, ist man schlichtweg überwältigt. Später darf man sogar zu Pferd die Gegend erforschen.

Ist das endlich die Next-Generation, die uns Microsoft & Co versprochen haben? Oh ja. Und zwar sowohl auf PC und Xbox 360. Beide Versionen entführen euch in eine Art Fantasy-Far Cry : Ihr habt eine unglaublich weite Sicht, es gibt satte Farben beim Sonnenuntergang, die sich auf idyllischen Seen spiegeln und selbst beim Blick in die Baumwipfel erkennt man das Zittern der Blätter. Auch in den hunderten Höhlen und Dungeons weht der Wind der nächsten Generation: Das Mauerwerk wirkt körnig und plastisch, das Interieur reagiert physikalisch korrekt. Nehmt ihr einen Schädel auf und lasst ihn fallen, schlittert er einen Hang hinunter. Stoßt ihr gestapelte
Euer Held sammelt im Laufe des Spiels Dutzende von Hieb- und Stichwaffen sowie Rüstungen. Aber Vorsicht: Wer zu viel mitschleppt, kann sich nicht mehr bewegen!
Baumstämme an, rollen sie los und begraben evtl. Feinde unter sich. An vielen Stellen bringt euch diese Interaktion weiter. Hab ich schon erwähnt, dass man Pilze, Kräuter und Blumen pflücken kann, um Tränke daraus zu brauen?

Verfeinertes Spielerlebnis

So viele Superlative, so viel Schwärmerei - wie ist das Spiel? Wir konnten bisher nur an der Oberfläche kratzen, nur ein paar Stunden Erfahrung sammeln. Aber es ist vor allem eines: unheimlich vielfältig. Ihr könnt vom Magier über den Dieb bis hin zum Kämpfer alles spielen. Ihr habt Attribute wie Stärke, Intelligenz, Ausdauer, Wille oder Agilität. Ihr könnt euer Aussehen, das Geschlecht, das Volk und ein Sternzeichen wählen. Ihr könnt Gilden beitreten und Klassen während des Abenteuers wechseln: Tötet ihr z.B. einen Unschuldigen, kontaktiert euch die Gilde der Meuchelmörder und fragt dezent an, ob ihr euch nicht anschließen wollt. Wollt ihr? Es liegt an euch.

Zwar lässt sich noch nicht absehen, ob sich das Spielgefühl zwischen einem Bogenschützen und einem Dieb tatsächlich unterscheidet und ob euch die Story tatsächlich mehrere Pfade anbietet. Hier werden erst die späteren Quests zeigen, ob die Klassen in Beliebigkeit aufgehen oder tatsächlich einmalige Erlebnisse bieten. Aber das Gesehene stimmt bereits sehr optimistisch.
           
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Kommentare

Kadaji schrieb am
ISt eines der bestens Rollenspiele überhaupt ^^
johndoe-freename-95034 schrieb am
Oblivion ist Suuuper, die ganze Welt ist ein Meisterwerk. Zwar verliert sich die Pracht auf Entfernung, doch die Details und der Spielspaß machen dies wett.
johndoe-freename-88301 schrieb am
tüdeldü hat geschrieben:steht irgendwo die länge der Spielzeit?
Im Test wird die Spielzeit mit 50 und mehr Stunden angegeben.
Ich will noch fragen, ob ich der einzige bin, bei dem die Steuerung nach jedem Neustart des Spiels wieder auf die Standard-Einstellung der Entwicklicher zurückgeworfen wird?
TheExorzist hat geschrieben:
tüdeldü hat geschrieben:ich hab mal ne Frage: Bei mir lädt der jede 3 Sekunden nach und man kann immer nur so 20 meter weit die Grasbüschel sehn, danach is Flachland, das generiert der erst, wenn ich weiter geh das versaut den ganzen Spielspaß..:-(
TheExorzist hat geschrieben:
TheExorzist hat geschrieben: Nur weil du die Grasbüschel nicht weiter als ein paar Meter sehen kannst, versaut dir das deinen Spielspaß? :roll:
OMG, scheiß Grafiknerds....
Ich denke wohl eher, dass tüdeldü das ewige Nachladen als Spielspaßbremse sieht :wink:
schrieb am

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