Am Anfang war die Ursuppe…Worum geht es in Spore? Kurz gesagt: Der Spieler beginnt mit einer einzigen Keimzelle und entwickelt daraus eine individuelle Lebensform, die einen Planeten besiedelt und schließlich die Kolonisierung des Weltraums in Angriff nimmt. Klingt komplex? Ist es auch, aber die Evolution ist in mehrere fließend ineinander übergehende Abschnitte unterteilt.
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Die Evolution beginnt in der Ursuppe. |
Als kümmerlicher Einzeller schwimmt ihr in 2D-Sicht durch einen grünen Tropfen Ursuppe und fresst andere Winzlinge auf – ganz wie in Pacman. Je mehr Zellen ihr gefuttert habt, desto mehr Punkte bzw. genetische Informationen gewinnt euer Pantoffeltierchen. Natürlich lungern hier ebenfalls größere und gefährlichere Wesen herum, vor denen ihr euch in Acht nehmen solltet. Habt ihr genügend genetische Informationen gesammelt, könnt ihr eine Tochter-Generation erschaffen, indem ihr euer Tierchen im Kreaturen-Editor verbessert und z.B. Knochen oder Gliedmaßen hinzufügt. So könnt ihr der Zelle eine Geißel verpassen, damit sie schneller vom Fleck kommt oder sie mit einem spitzen Horn ausrüsten, um im Kampf gegen andere Wesen erfolgreicher zu sein. Das Tierchen wird also fortlaufend immer größer und individueller. Hat sich euer Schützling weit genug entwickelt, erfolgt der Sprung in die 3D-Welt - und zwar in ein gigantisches Urmeer. Während die echte Evolution mehrere Milliarden Jahre für diese Phase brauchte, dauert es in Will Wrights Kreation nur Minuten.
Sprung ins Evolutions-MeerAls komplexere Lebensform findet ihr euch im tiefblauen Urmeer wieder. Dort steuert ihr euer Wesen aus der Third-Person-Perspektive und macht weiterhin Jagd auf andere Viecher oder findet gar Artgenossen. Im Laufe des Spiels entwickelt sich aus dem ehemaligen Einzeller vielleicht ein simpler Fisch, eine kleine Schlange oder eine Mixtur aus allem, was ihr euch nur
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An Land wartet unfreundliche Gesellschaft! Jetzt schnell alle drei Beine unter die nicht existierenden Arme nehmen und weg! |
vorstellen könnt. Je weiter ihr die Leiter der Evolution hochklettert, umso mehr Bauelemente des Lebens sind verfügbar. So könnt ihr eurem Tierchen ein Bein verpassen oder zwei oder drei oder vier. Oder doch lieber zwei Köpfe, fünf Augen und drei Schwänze? Dies alles geschieht einfach via Drag & Drop-System im Kreaturen-Editor und da euer Tierchen seit dem Sprung in die 3D-Welt über ein Skelettsystem verfügt, könnt ihr selbst die körperliche Haltung, Länge, Größe sowie den Umfang bestimmen. Entsprechend eures Bauplanes berechnet ein hoch entwickeltes dynamisches Animationssystem, wie sich eure Kreatur in Relation zur Physik bewegt. Habt ihr eurem Schätzchen z.B. fünf Flossen verpasst, dann nutzt es halt alle Flossen zur Fortbewegung - und zwar abwechselnd. So langsam kommt die Zeit, entweder an Land zu gehen (vorher sind Beine sicherlich sinnvoll) oder das Leben unter Wasser fortzuführen. Oder doch lieber in die Luft mit Flügeln? Alles ist möglich!
Der LandgangStolziert ihr an Land, geht es dort prinzipiell genauso weiter wie unter Wasser, nur dass die Kämpfe gegen die anderen Lebewesen einen größeren Stellenwert einnehmen. In bester Diablo-Manier schlagt bzw. klickt ihr euch durch die enorm lebendige Welt, erledigt, verspeist oder transportiert Lebewesen. Mit der Nahrung nehmt ihr reichlich genetische Informationen auf und dementsprechend vergrößern sich eure Ausbaumöglichkeiten. Im Verlauf dieser Spielphase legt ihr das Äußere fest: Spinne, Bär, Reptil, Delfin, Wal, Vogel, Insekt oder eine Mixtur aus allem? Seid ihr mit dem Aussehen und den daraus resultierenden Fähigkeiten zufrieden, sucht ihr eine passende Gefährtin/en und beginnt, untermalt von einem melodischen Saxophonspiel, das Paarungsritual. Ein Ei wird gelegt und prompt schlüpft der Nachwuchs – der Grundstein für unseren Stamm ist gelegt. Laut Will Wright soll die Evolution bis hierhin maximal ein bis zwei Stunden dauern.