Vorschau: Ape Escape 3 (Plattformer)

von Michael Krosta



Ape Escape 3
Entwickler:
Publisher: Sony
Release:
10.05.2006
Spielinfo Bilder Videos
Sony lässt mit Ape Escape 3 erneut die Affen los! Nachdem die Serie auf der PSone ihre Premiere feierte und erstmals den Dual Shock-Controller zwingend voraussetzte, machten die intelligenten Primaten auch schon die PS2 unsicher und werden demnächst sogar die PSP überfallen. Wir haben uns ein Fangnetz geschnappt und erste Affen gejagt...

Specter ist zurück!

Wir erfahren schnell den Grund, warum die verrückten Affen mit ihren Leuchten auf dem Kopf die Menschheit in den Wahnsinn treiben: Serien-Bösewicht Specter ist zurück und verfolgt erneut sein ehrgeiziges Ziel, mit der Hilfe eines
Zack! und wieder einen erwischt!
verrückten Wissenschaftlers und einer TV-Hypnose die Weltherrschaft zu übernehmen. Unsere letzte Hoffnung liegt in den Teenagern Satoru und dessen Schwester Sayaka, die mit ihren Gotcha-Geräten wie Fangnetz, Affen-Radar oder Sprint-Reifen der Invasion Einhalt gebieten können. Dazu zappen sie sich mit Hilfe eines Warp-Gerätes in Specters abwechslungsreiche TV-Programme und besuchen u.a. ein Märchenszenario mit Affenputtel & Co oder schauen hinter die Kulissen einer TV-Produktion.

Spielerische Evolution

Spielerisch hat sich seit dem PS-Urvater nicht viel getan: Noch immer gilt es letztendlich, die meist putzigen Affen mit dem Radar aufzuspüren, sie gegebenenfalls mit einem Lichtschwert ähnlichen Leuchtknüppel K.O. zu prügeln und anschließend mit dem Fangnetz aus dem Verkehr zu ziehen. Dabei müsst ihr euch in jedem Abschnitt eine Mindestanzahl an Primaten schnappen. Probleme bereiten dabei nicht nur flüchtende und agile Äffchen, die Gegenwehr leisten, sondern auch diverse Gegner wie Bazooka-Roboter sowie andere Blechkameraden, die euch angreifen, sobald sie euch entdecken. Aber in diesem Fall kommt euer Knüppel wieder zum Einsatz und zerlegt die Kerle in ihre Einzelzeile, die als Dank Münzen oder Energie-Kekse für euch zurück lassen. Allerdings solltet ihr gut auf eure Gotcha Geräte aufpassen, denn die Affen sind cleverer geworden und haben im Kampf kein Problem damit, euch eure Gadgets zu stibitzen. Im Notfall müsst ihr mit Händen und Füßen versuchen, euer nützliches Eigentum wieder zurückzubekommen. Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, sich in verschiedene Superhelden wie einen Ritter zu verwandeln. Dazu benötigt ihr jedoch genügend Morph-Energie, die ihr in zerstörbaren Kisten und bei besiegten Gegnern findet. Auf Tastendruck könnt ihr dann für eine begrenzte Zeit deren Superkräfte nutzen und Affen sowie Gegner bändigen. Je nachdem, für welchen Charakter ihr euch anfänglich entscheidet, fällt die Verwandlung unterschiedlich aus. Ansonsten spielen sich die beiden Hauptfiguren jedoch identisch.

Technische Stagnation

Obwohl die Szenarien mit ihrem Anime-Charme bisher einen abwechslungsreichen Eindruck hinterlassen und bei einem Affen-Neo oder einem knuffigen Brautpaar für so manchen Brüller sorgen, hat die Primaten-Jagd
Oh oh! Rotkäppchen-Äffchen hat uns unser Fangnetz geklaut!
noch mit einem großen Problem der Vorgänger zu kämpfen: der Kamera. Diese reagiert nach wie vor einfach zu langsam und muss wirklich ständig manuell nachjustiert werden. Dies ist aber gar nicht so einfach, da man durch die Steuerung über die Analogsticks beide Hände benötigt, die Kamera aber über das Digi-Pad eingestellt wird. Eine kleine Hilfe ist die L1-Taste, mit der man die Kamera hinter die Figur verlagert. Allerdings geht dies ebenfalls zu langsam vonstatten, so dass man im Kampfgetümmel sehr oft die Übersicht verliert. Zudem wird die ansonsten spaßige Action immer wieder von derben Ruckeleinlagen erschüttert, die aufgrund der nicht sonderlich hohen Details sowie relativ kleinen Abschnitte in dieser Form nicht vorkommen sollten. Ebenfalls nervig sind manche Minispiele, in denen ihr euch z.B. einen Highspeed-Flitzer oder Roboter quetscht. Während bei Letzterem die Steuerung mit den beiden Analogsticks nur gewöhnungsbedürftig ist, kann man sie beim Dirigieren des Fahrzeugs nur als katastrophal bezeichnen: Hier behält man nichts mehr unter Kontrolle – ein Umstand, den die Entwickler bis zum Release noch stark verbessern sollten.
 
Massig Boni

Witzig sind dagegen die vielen Boni, die ihr euch in Ape Escape entweder mit Münzen erkaufen oder während eurer Jagd auf Specter freispielen könnt. Besorgt euch so neue Musikstücke oder Bilder, bringt eure Gesundheit wieder auf Vordermann, stöbert in Büchern herum oder schaut euch kleine Filmszenen im Affenkino an. Die Marktstraße hält einiges an nützlichen und lustigen Dingen bereit. Ebenfalls mit dabei ist ein Affenhoroskop, das euch u.a. euer Liebesleben vor Augen führt…Sehr interessant, wie man sich doch zum Affen machen kann.
 

 
 

AUSBLICK



Obwohl ich mich bereits in den beiden Vorgängern auf Affenjagd begeben habe und sich am Spielprinzip seit dem ersten Teil kaum etwas verändert hat, macht es mir doch immer noch Spaß, die verrückten Hühner…äh…Affen mit dem Netz in der Analogstickhand einzufangen. Trotzdem ist es mir ein Rätsel, warum man es auch im dritten Teil nicht gebacken bekommt, dem Spiel endlich eine ordentliche Kamera zu spendieren, anstatt mich ständig zur manuellen Nachjustierung zu zwingen. Der Test wird zeigen, ob sich der anfängliche Spielwitz mit seinen wenigen neuen Features auch über einen längeren Zeitraum gegen die technischen Mängel und das mittlerweile etwas angestaubte Prinzip durchsetzen kann.Ersteindruck: Gut

Kommentare

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Thema!
schrieb am