Vorschau: Interstellar Marines (Shooter)

von Benjamin Schmädig



Interstellar Marines (Shooter) von Zero Point Software
Interstellar Marines
Entwickler:
Publisher: -
Release:
kein Termin
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Spielinfo Bilder Videos
Held wird man ja nicht einfach so. Man trainiert dafür. Und zwar nicht im Einsatz, sondern auf dem Übungsplatz. Na? Sitzt ihr schon mit offenem Mund und zusammengekniffenen Augen da? Dann spannt die Kaumuskeln besser an und schaut genauer hin: Was von Interstellar Marines bislang zu sehen ist, macht nämlich verdammt viel Lust auf intensive Feuergefechte am PC!

Die Stille der Nacht

Ich rücke mit meinem Team auf die markierte Zone zu. Regen tropft aufs Visier, die Luft ist feucht und neblig. In kniehohem Wasser sprinten wir über eine freie Fläche, bis uns das
Video
"Der ambitionierte Traum eines verrückten Entwicklers, der zu viel Half-Life, System Shock und Rainbow Six gespielt hat." Der Steam-Trailer fasst's mit Humor zusammen.
Schilf Deckung bietet. Wir bremsen das Tempo, damit uns die Gegner nicht hören. Dann fallen die ersten Schüsse; schwarze Silhouetten eröffnen das Feuer, aber wir gewinnen die Oberhand. Der Punkt gehört uns.

Und plötzlich wird es schwarz wie die Nacht.

Es gibt keine Dämmerung. Das Licht geht einfach aus, ein Mond geht nicht auf. Ich sehe die Hand vor Augen nicht und es ist mucksmäuschenstill. Immer wieder schalte ich kurz die Taschenlampe ein – und sofort wieder aus, um keine Aufmerksamkeit zu erregen. Auch Rennen kommt kaum in Frage, weil es mich verraten könnte. Spätestens, wenn in unmittelbarer Nähe eine kurze Salve abgegeben wird und ein gequälter Schrei durch die Finsternis hallt, halte ich die Luft an...

Etwa eine Minute lang wird aus rasanten Feuergefechten beinahe Survival-Action. Das habe ich in einem Mehrspielergefecht so noch nicht erlebt!

Das Leben als Soldat

Es ist die packende Inszenierung, die mich an Interstellar Marines fasziniert. Denn Zero
AAA Indie
Auch wenn Zero Point Software ein unabhängiges Studio ist: Interstellar Marines sollte ursprünglich kein Independentspiel sein. Vielmehr stellten die Entwickler eine mit Unreal Engine 3 entwickelte Demo erfolgreich bei Publishern vor.

Im Zuge der Wirtschaftskrise sprangen die Geldgeber allerdings ab und Zero Point daraufhin auf die Unity Engine sowie auf Kickstarter um. Dort konnten sie zwar nicht genug Geld aufbringen, die Arbeit setzten sie trotzdem fort.

Inzwischen ist Interstellar Marines ab 13,99 Euro im Rahmen von Early Access auf Steam erhältlich - als "AAA Indie" beschreiben die Entwickler aufgrund ihrer Geschichte den eigenen Anspruch. Einen Veröffentlichungstermin gibt es noch nicht.
Point Software ist nicht nur an heißer Action interessiert: Das dänische Entwicklerteam will das Dasein als Soldat greifbar machen und das gelingt ihm schon jetzt hervorragend. Nicht nur mit der intensiven Darstellung verschiedener Tageszeiten und Wetterverhältnisse, sondern auch mit einem Helm, der u.a. Gegner durch ein Symbol markiert. Nehme ich ihn ab, höre und sehe ich aber besser – mit heruntergelassenem Visier fühle ich mich deshalb tatsächlich wie in einen engen Anzug gequetscht. Und umso beklemmender ist der sekundenlange Ausfall aller Elektronik, nachdem ich angeschossen wurde.

Sprinten senkt zudem meine Zielgenauigkeit und weil es kein Fadenkreuz gibt, gewinnt der Blick über Kimme und Korn ebenso an Bedeutung wie das Einschalten des Ziellasers, der aber meine ungefähre Position verrät. Für ihren taktischen Umfang genieße ich diese Teamduelle sehr. Immerhin ändern sich immer wieder die Ziele, um deren Eroberung beide Teams kämpfen – aus dem Wechsel von harten Stellungskämpfen und schnellen Vorstößen entsteht eine knisternde Unruhe. Der Beschuss durch eigene Männer ist selbstverständlich möglich. Lichtquellen können zerstört werden.

Kommentare

LeKwas schrieb am
Kleines Update: Jørgensen hat sich weitestgehend zurückgezogen, dafür übernehmen ein paar freiwillige Hobbyentwickler aus der Community (die sich via Discord organisieren) und werkeln manchmal unentgeltlich an IM weiter.
Falls jemand interessiert ist und sich auch an dem Quasi-Fanprojekt beteiligen möchte:
? https://discordapp.com/invite/8uWtk4x
LeKwas schrieb am
Ich copypaste mal folgendes hier rein, da die "gute" Einschätzung in der Vorschau nach heutigem Stand nicht mehr tragbar ist:
LePie hat geschrieben: ?22.09.2018 20:31An dieser Stelle eine kurze Vaporware-Warnung:
Finger weg von Interstellar Marines
Das Ding wurd anno 2005 als eine Art SciFi-Taktikshooter mit Einflüssen aus Aliens und R6 aus der Taufe gehoben und 2013 auf Steam Early Access veröffentlicht. In den Jahren seither hat sich jedoch fast nichts getan, dazugekommen sind nur ein kurzer Trainingsparcour für die Basics (laufen, schießen, Lichtschalter an- und ausschalten), zwei neue Waffentypen (Scharfschützengewehr und SMG) sowie Bots. Von der vollmundig angepriesenen Kampagne mitsamt Haialiens und Squads indes fehlt noch immer jede Spur, und Multiplayer und Co-op sind wegen einer Playerbase von eins (mich eingerechnet) nicht so wirklich gut spielbar.
Budget gibt es keins, die eingesammelten Geldmittel wurden schon 2015 verbraten, und das Entwicklerteam hat sich auf eine einzige Person ausgedünnt, welche in ihrer Freizeit dann und wann mal ne Codezeile beiträgt - und wahrscheinlich lange vor geplanter Fertigstellung an Altersschwäche verstorben sein dürfte. Derweil verweigert sich eine kleine Gruppe an Stockholm-Syndrom-Fanboys der Realität und zitiert lieber ausgelutschte Motivationspostersprüche wie "make the dream a reality", während sie ihre Userreviews gegenseitig nach oben pushen.
War ein Fehlkauf, allerdings zum reduzierten Sale-Preis und damit verschmerzbar.
Jørgensen hält noch als einziger verbliebener Entwickler verbissen und mit sämtlichem Herzblut an dem Projekt fest, und weigert sich, seinen Lebenstraum aufzugeben, jedoch ist unbestreitbar, dass der Mann vollkommen überfordert mit Project IM ist (er musste sich vor gerade einmal 1-2 Jahren erst selbst das Coden beibringen).
So wurde bspw. erst letzten Monat - also nach 14 Jahren Entwicklungszeit und 6 Jahren Early Access - das aus der Deckung Herauslehnen (zum Video) teilweise im...
FieserMoep schrieb am
Die Thematik der Taschenlampe und absoluter Dunkelheit wurde schon öfter diskutiert.
Sehr warscheinlich ist jedoch das dabei Ausrüstungsgegenstände wie IR-Geräte oder klassische Restlichverstärker einen Weg ins Spiel finden könnten.
Das Balancing sieht dabei vor das diese Geräte so wie eine Vielzahl anderer Upgrades von "XP" zu bezahlen ist die eine Gewisse Gear-Progression und Spezialisierung des Soldaten erlaubt und auch Abseits von Fertigkeiten zum Freischalten von bestimmten Items verwendung finden könnte. Insofern Verliere ich also die Möglichkeit Item X oder Y oder gar eine verbesserte Fertigkeit zu erhalten wenn ich mich für ein solches Gerät entscheide.
Des weiteren könnte ein Restlichtverstärker durchaus auch negative Folgen haben wenn man mit einem Taktischen Licht geblendet wird oder er in absoluter Dunkelheit einfach nicht Funktioniert.
Bevor jetzt aber alle "Balance" schreien sei noch angemerkt, dass das Spiel primär für den Coop-MP/SP optimiert wird und zwar Competitive-MP eine wichtige, nicht jedoch die definierende Komponente darstellt und die Mulitplayer-Server vorerst lediglich als Test-Environment dienen und in ihrer derzeitigen Form nicht als Kern des Spiels gesehen werden dürfen. Die wohl ambitioniertesten Ziele die sich die Entwickler von ZPS gesetzt haben sind nämlich bei der AI zu finden.
4P|Benjamin schrieb am
LePie hat geschrieben:Wenig Sinn macht aber, dass in den Helmen der Marines keine Nachtsichtoptik miteingebaut ist und sie bei Dunkelheit (wir sprechen hier wie bei ArmA von "richtiger" stockfinsterner Dunkelheit und nicht von ausgeleuchteten Hollywoodnächten) nur auf ihre Taschenlampen angewiesen sind.
Ja, ist halt für die Spannung im Multiplayer so. :) Und ich hoffe ehrlich gesagt, das bleibt auch so oder so ähnlich. In der Kampagne wird man Nachtsicht kaufen können, sagen die Entwickler iirc in einem Video, das ich gerade nicht zur Hand habe.
LeKwas schrieb am
rofl, die beiden worte in einem satz,
Die stehen aber nicht in einem Satz. :Häschen:
Okay, ich geb's zu, der war sehr flach ...
Edit: Ach ja, fast vergessen, das zu erwähnen: In IM haben die Waffen standardmäßig ein Reflexvisier, nur schränkt die Benutzung dessen das Sichtfeld deutlich ein (die Bildschirmränder sind dann relativ unscharf). Mit dem Laservisier kann man auch ohne Anzuvisieren einigermaßen akkurat treffen (so etwas wie ein Fadenkreuz gibt es ja nicht). Wenig Sinn macht aber, dass in den Helmen der Marines keine Nachtsichtoptik miteingebaut ist und sie bei Dunkelheit (wir sprechen hier wie bei ArmA von "richtiger" stockfinsterner Dunkelheit und nicht von ausgeleuchteten Hollywoodnächten) nur auf ihre Taschenlampen angewiesen sind.
schrieb am