Wir bringen die Band wieder zusammen!Das Dasein des Helden ist ein mühsames: Kaum hat man den einen Oberbösewicht (Dr. Andross) erledigt, schon steht die nächste Bedrohung (Anglar) bereit für einen langwierigen Schlagabtausch. Außerdem steht Fox McCloud ganz allein in der Ringecke: Nachdem die letzte Gefahr gebannt wurde, hat sich das Star Fox-Team in alle Winde verstreut, jedes Mitglied geht jetzt eigene Wege. Allein kann es der Weltallfuchs nicht mit der Gefahr aufnehmen - nach und nach wird er alle Hilfe benötigen, die er kriegen kann...
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Vor jedem Kampf plant ihr rundenweise das Vorgehen auf einer taktischen Karte. |
Entgegen möglicher Erwartungen tritt Starfox Command nicht in die Fußstapfen des Originals - dafür bietet es zuviel Neues. Zwar erwarten euch nach wie vor fetzige, laserlastige Kämpfe, aber die machen nur die Hälfte des gut 60 Missionen umfassenden Spiels aus. Den Rest der Zeit verbringt ihr am Stylus nagend vor dem Touchpad, welches euch eine 2D-Übersichtskarte des Schlachtfeldes zeigt - wo ihr rundenbasiert taktisch klug gegen die heranrückenden Feindesscharen zu Felde ziehen müsst! Ihr könnt euer Schiff (bzw. eure Schiffe, denn später kontrolliert ihr noch eure Teammitglieder) nur eine bestimmte Strecke weit fliegen lassen, die sich möglichst mit Gegnern überschneiden sollte, damit ihr in einen Kampf verwickelt werdet. Erschwert wird eure Aufgabe durch Gebiete, die ihr umfliegen müsst (was mehr Treibstoff kostet) oder Widrigkeiten wie Nebel, den ihr nur zu einem geringen Teil mit dem Stylus aufklären könnt. Ihr malt die geplanten Routen einfach mit dem Stift auf den Touchscreen, habt ihr alles erledigt, wird eure Runde beendet, der Gegner ist am Zug. Gelegentlich nähert sich noch eine feindliche Lenkrakete eurem Mutterschiff, der »Great Fox«. Die solltet ihr besser schnellstmöglich abfangen, denn ist der heimatliche Hafen nur noch Altmetall, ist das Spiel vorbei. Umgekehrt könnt ihr auch Raketen verdienen und mit denen um euch schießen - was ganze Gegnertruppen auf einmal verschwinden lässt, wodurch ihr euch auf andere Herausforderungen wie z.B. feindliche Mutterschiffe konzentrieren könnt. Dieses strategische Element ist erfrischend, neu und macht auch viel Spaß. Allerdings kommt dadurch die eigentliche Balleraction viel zu kurz. Besonders im späteren Spielverlauf, wenn ihr vier Schiffe plus die »Great Fox« taktisch klug positionieren müsst, was einige Zeit in Angriff nimmt - wohingegen die Echtzeit-Kämpfe dann nur wenige Sekunden dauern.
Viele Wege führen zum Ziel |
Laser ahoi: In den Action-Sequenzen geht es mächtig zur Sache! |
Trefft ihr auf Feinde, geht es aufs Schlachtfeld - und da wartet die nächste Überraschung, denn ihr dürft den Stylus nicht aus der Hand legen! Ihr steuert euer Schiff ausschließlich »analog«, dem Digikreuz kommt dieselbe Funktion zu, wie jeder anderen Taste auf dem DS: ballern. Mit dem Stift in der Hand bestimmt ihr nicht nur die Flugrichtung, ihr zieht auch Bomben ins Bild, macht Rollen, beschleunigt, fliegt Loopings oder schnelle Kehren. Klingt einfach, bedarf aber einiger Gewöhnung, schön, dass es ein Tutorial gibt. Allerdings stellt sich natürlich trotzdem die Frage, warum nicht wenigstens alternativ eine Digisteuerung angeboten wird. Denn das Touchpad dient gleichzeitig als Übersichtskarte des Levels, auf der Gegner und Boni eingeblendet werden - die natürlich schwer zu sehen sind, wenn man die ganze Zeit darauf herumwischt.Wie gesagt, sind die Kämpfe sehr kurz - teilweise tummelt man sich nur zehn Sekunden im Level, denn in jedem davon gibt es spezielle Feinde, auf die man sich konzentrieren muss. Erledigt man alle Widersacher, gibt es Extra-Raketen für die »Great Fox«, aber das kostet natürlich Zeit - und das in jedem Level tickende Limit kann recht harsch sein. Das gilt übrigens für das ganze Spiel; ein taktisch doofer Zug kann und wird meistens das Ende bedeuten. Doch netterweise wird Dranbleiben trotz aller Frustmomente belohnt: Die Story ist nicht linear, ihr habt in den Dialog-Zwischensequenzen immer wieder die Wahl zwischen mehreren Wegen, die schlussendlich zu neun verschiedenen Abspännen führen - gut für den Wiederspielwert. Außerdem könnt ihr, wenn ihr genug von strategischer Planerei habt, auch zu einfachen Mehrspieler-Dogfights greifen; entweder lokal mit nur einem Modul (bis zu sechs Spieler) oder online (bis zu vier Spieler).Technisch ist Starfox Command nicht imposant, aber mindestens solide: Unsere Vorschau-Version bot flotte 3D-Grafik, wir folgen mit schön modellierten Raumschiffen über grüne Bergketten, glitzernde Seen und düstere Städte. Die etwas groben Gegner vergingen in schönen Explosionen, nur ganz selten wurde das Geschehen langsamer: Etwa, wenn man heißes Licht spuckend durch fünf oder mehr Feinde gleichzeitig säbelt und der DS förmlich wackelt - was er übrigens wirklich tut, wenn ihr ein optionales Rumble Pack nutzt.