Frontlines: Fuel of War11.05.2006, Marcel Kleffmann
Frontlines: Fuel of War

Vorschau:

Als Welt-Premiere zeigte Publisher THQ auf der E3 in Los Angeles das Actionspiel Frontlines Fuel of War. Hochgezüchtet auf der Unreal 3-Engine versucht sich ein Großteil des ehemaligen Desert Combat-Teams an einem reinrassigen Military-Shooter - mit Erfolg?

Krieg ums Öl

Knapp 20 Jahre in der Zukunft gehen die Ölreserven zur Neige. Um das schwarze Gold entbrennt ein weltweiter Konflikt zwischen zwei großen Parteien: Western Coalition (USA und Europa) und Red Star (China und Russland). Beide Fraktionen beharken sich bis aufs Blut und kämpfen an diversen Schauplätzen um die Vormachtstellung, egal ob es sich um groß angelegte Schlachten in urbanen Gebieten handelt oder Duelle auf große Entfernung in einer nuklear verseuchten Wüste.

Soldaten, Fahrzeuge, Fähigkeiten

Bevor euch der Ölkrieg mitten aufs Schlachtfeld verschlägt, müsst ihr euch für eine Soldaten-Klasse und eine Spezialisierung entscheiden (Infanterie, Recon (Sniper, Assault), Armor Tech, Demolition, Support Tech). Alle Klassen haben individuelle Waffen im Gepäck und können ihre sonstigen Spezialfähigkeiten im Kampfverlauf verbessern - ein Recon/Assault hat z.B. eine steuerbare Aufklärungssonde, die später zu einem Luftschlag aufgerüstet werden kann. Logischerweise ergänzen

Die KI-Soldaten rufen euch ständig Informationen über das Kampfgeschehen zu.
sich die Soldaten-Fertigkeiten untereinander und deswegen ist konsequentes Teamplay gefragt, egal ob im Singleplayer mit KI-Mitstreitern oder im Mehrspieler-Modus mit bis zu 64 Spielern (32 Spieler auf PS3 und Xbox 360).  Auch im Kampf um den wertvollen Brennstoff kommen massenhaft Fahrzeuge zum Einsatz. So könnt ihr Panzer, Jeeps, Helikopter und sonstige leicht futuristische Vehikel ins Gefecht führen, wobei ein Großteil mit mehreren Spielern bemannt werden kann.

Offene Schlachtfelder

Obwohl das vorhandene Soldaten-Klassensystem und die steuerbaren Fahrzeuge eindeutig an Battlefield erinnern, geht das Missions-Design andere Wege. So müsst ihr keine Checkpoints erobern, sondern eine Reihe an Missionszielen erfüllen (z.B. eine Stadt erobern, danach eine Fabrik zerstören, etc.), die euch vorher stilecht in einem echten Militär-Briefing präsentiert werden. Allerdings könnt ihr euch aussuchen, auf welche Art und Weise ihr das Ziel erreichen wollt, bzw. welcher Weg eurer Meinung nach der Beste ist. Ihr könnt also beispielsweise mit einem Panzer in die zu erobernde Stadt rasseln oder doch lieber leise als Sniper agieren. Als Recon/Assault könnt ihr richtig kreativ werden und die Umgebung mit der fliegenden Drohne erkunden. Vielleicht offenbart sich dann ein Alternativweg, den ihr manchmal auch erst freisprengen müsst. Letzteres ist gar kein Problem, denn die Umgebung ist größtenteils zerstörbar.

Ausblick

Hinter der schlichtweg fantastischen Grafik-Kulisse von Frontlines Fuel of War versteckt sich kein geistloser Battlefield-Klon. Insbesondere beim Missionsdesign hebt sich der Ölkrieg wohltuend ab, da es mehrschichtige Ziele und mehrere Lösungswege gibt. Hinzu kommen diverse Soldaten-Klassen und Fähigkeiten sowie viele Fahrzeuge, die letztendlich das Teamplay unumgänglich machen. Abzuwarten bleibt wie sich die KI im Singleplayer-Modus schlägt und welche Aufgaben für beide Fraktionen im Mehrspieler warten.

Einschätzung: sehr gut

0
Kommentare

Du musst mit einem 4Players-Account angemeldet sein, um an der Diskussion teilzunehmen.

Es gibt noch keine Beiträge. Erstelle den ersten Beitrag und hole Dir einen 4Players Erfolg.