Vorschau: Metro 2033 (Shooter)

von Benjamin Schmädig



Entwickler:
Publisher: THQ / Deep Silver
Release:
03.12.2010
16.03.2010
29.08.2014
23.06.2020
28.02.2020
29.08.2014
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Skripte sind es übrigens, mit denen Metro 2033 überzeugen will - filmartige Szenen, in denen ich als Artyom mittendrin stecke, anstatt sie vom Sessel aus anzuschauen. Und es gibt Momente, in denen beweisen die Regisseure bei 4A ein verdammt gutes Gespür für Tempo, Timing sowie die richtige Portion Action. Nachdem ich den ehemaligen Haltepunkt zum Allrussischen Ausstellungszentrum verlassen habe, sitzt Artyom z.B. auf einer Handhebeldraisine. Zu viert fahren wir an ein paar Arbeitern vorbei, während schwache Laternen unheimliche Akzente in dem nebligen Bahnschacht setzen. Das Licht meiner Taschenlampe hilft uns kaum weiter.

Die echte Bedrohung

Und dann passiert etwas, mit dem keiner der Männer gerechnet hat, denn plötzlich greift einer der Dark Ones an. Ein gleißendes Strahlen macht die Begegnung mit dem hageren Wesen zu einem unheilvollen Erlebnis. Wie in Zeitlupe vergeht der kurze Augenblick. Es ist kein Angriff gegen den wir uns wehren könnten: Wie
Lange war es ruhig um Metro - dann schnappte sich THQ den Titel, um ihn groß rauszubringen.
von Geisterhand knicken Artyoms Gefährten einfach um; und auch er selbst wird beinahe Opfer der Attacke - würde einer seiner Mitstreiter dem Dark One nicht in letzter Sekunde eine Kugel verpassen. Sie sind verwundbar! Zum Glück: Immerhin sind es die Dark Ones, vor denen Artyom die Verbündeten eines Freundes warnen muss. In die entfernte Polis-Station soll er dafür reisen, aber hat er überhaupt eine Chance?

Der Spuk ist vorüber, die Gefahr aber längst nicht beseitigt: Mutanten stürmen heran! Einer der Männer drückt mir ein Schrotgewehr in die Hand, mit dem ich uns mehr schlecht als recht gegen die heranstürmenden Kreaturen verteidige. Eine Feuertaste löst den Schuss im rechten Lauf, die andere den im linken. Dann muss ich nachladen. Eine gute Idee - noch spüre ich aber selbst bei dieser druckvollen Waffe keinen nennenswerten Rückstoß. Auch das ist ein Aspekt, an dem die Entwickler noch arbeiten. So gut besonders der eben erlebte Moment inszeniert und so erstklassig er grafisch umgesetzt war: Die Schusswechsel hinterlassen zum Zeitpunkt unseres Anspielens noch einen unspektakulären Eindruck. Was nicht nur die Schuld des fehlenden Rückstoßes ist...

Alkohol im Blut

Zunächst einmal mache ich auf dem Weg nach Polis einen Zwischenstopp, damit Artyom einen Begleiter finden kann, der ihn weiter durch die Schächte führen wird. Bourbon heißt der Kerl und kippt sich gerade - wen wundert's - ein Gläschen von Metros Bestem hinter die Kiemen. Ich treffe Bourbon in einer engen Bar, setze mich, höre der automatischen Unterhaltung zu - dann will ich Munition und Waffen kaufen, bevor wir losziehen. Schon wieder stört mich, wie unnatürlich leblos die Marionetten auch in dieser Station wirken, nachdem sie ihre Texte zu Ende gesprochen haben. Der einzige, der sich mit mir unterhält, ist der lokale Waffenhändler. Der erzählt mir dafür sogar, was die Waffe, die ich mir gerade anschaue, im Vergleich zu meiner aktuell ausgerüsteten wert ist - gar nicht schlecht! Was mir im Gegenzug dringend fehlt ist eine Übersicht darüber, welche Munition eigentlich welchen Lauf bestückt. Tatsächlich lässt mich das Spiel im Stich, wenn es beim Handeln lediglich angibt, wie viel alte Hülsen die Munition kostet. Mir fehlt auch eine übersichtliche Anzeige dessen, welche Ausrüstung ich überhaupt mit mir herumtrage. Alles in allem wirkte
Unheimliche Farben, bedrohlicher Lichternebel: Metro 2033 nutzt geschickte Tempowechsel, um Spannung aufzubauen.
gerade der interessante Handel noch viel zu spröde. Auch dessen ist man sich bei 4A aber bewusst.

Psssst!

Schließlich habe ich meine Taschen gefüllt und ziehe an Bourbons Seite los. Langsam schleichen zwischen verwinkelten Mauern entlang, springen über die Reißleinen selbst auslösender Flinten oder kriechen unter Drähten hindurch, die scheppernde Blechdosen tosen lassen würden. Leise - jedes Geräusch würde unsere Gegner auf uns aufmerksam machen!

Und das tut es schließlich auch, als ich einen Draht übersehe und wir plötzlich von einer Horde gut bewaffneter Banditen überfallen werden. Was mir spätestens hier auffällt: Artyom beherrscht keinen Nahkampfangriff. Wenn ich gerade Nachladen muss, während mir ein Feind zu nahe kommt, stehe ich deshalb quasi untätig am Fleck, anstatt mich mit einem knackigen Hieb zu wehren. Nicht zuletzt fiel mir zumindest an der 360-Version auch der rettende Sprint schwierig, weil ich das Laufen mal mit einem kurzen Druck auf den linken Stick und ein andermal durch ständiges Halten des Druckpunktes auslösen musste.   
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Kommentare

$Crazy_Shooter$ schrieb am
ich habe das Buch gelesen und wenn das spiel das buch gut umsetz wird das der Hammer! holt euch das buch, so gut geschrieben!
Mr.Plutonium schrieb am
Hat verdammt viele ähnlichkeiten mit stalker
ok aber ich werds mir trotzdem ma kaufen.......ich liebe horrorshooter :P
KingDingeLing87 schrieb am
Hört sich doch schonmal ganz gut an.
Das Setting gefällt mr auch sehr gut. :D
8492nd schrieb am
Och noch so ein Apokalypsenspiel...Neben 2. WK eines der ausgelutschsten Szenarios, die es gibt.
VigarLunaris schrieb am
Ja ein HGL mit Story aus einem Buch und Punkt? :twisted:
Ne Ne ... die Buchvorlage erfüllt schon den Effekt vom wohligem Schauer, in so mancher passage zumindest, jedoch das ganze auf ein Spiel zu übertragen???? Daran scheitert der Entwickler.
Ist so sicher wie das Amen in der Kirche, ne beschlagene Atemmaske? ... Well - wer sowas schonmal getragen hat - der weiss genau wie es gelöst wird : RÜSCHTISCH : HAHN AUFDREHEN für 1-2 Sekunden Maske=wieder sauber. Wie gehen jaeinmal nicht davon aus das wir hier ein topmoderenes Atemgeärt mit Innenmaske zur Verfügung stehen werden haben.
Sollte man evtl. dann auf in so einem Atmosspähren geladenen Teil dranne denken, wird man aber nicht da man ja sonst das Stilmittel von "Upps ich sehe nix mehr" verlieren würde.
Fehlende Interaktvität und Reaktion von NPCs aller Art = ein billig Fallout 3. Für mich ist und wird wohl für die nächsten paar Jahre Fallout die Krönung der apokalypsen Spiele sein. Ohne Buch und ohne Film dazu ;)
Aber warten wir es mal ab wie der Release ausschauen wird. Auf 4players werden wir dann lesen was herauskommt und alles unter gut, ist eh nur zum warten auf 10 Euro Basis intressant.
schrieb am

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