Vorschau: Guild Wars 2 (Rollenspiel)

von Marcel Kleffmann



Guild Wars 2 (Rollenspiel) von NCSoft
Guild Wars 2
Entwickler:
Publisher: NCSoft
Release:
31.12.2012
Erhältlich: Entwicklerseite, Einzelhandel
Jetzt kaufen
ab 31,07€
Spielinfo Bilder Videos
Welches Online-Rollenspiel hat auf der gamescom 2010 den besten Ersteindruck bei uns hinterlassen? Nein, es war weder Star Wars: The Old Republic noch Tera oder gar Rift. Guild Wars 2 setzte sich klar mit seinem Story-Fokus, seinen Events statt Quests, seiner malerischen Welt sowie seinem aktiven Kampfsystem durch. Jetzt können wir ausführlicher auf diese Stärken eingehen.

Es bleibt alles anders...

Video: Die Entwickler stellen Guild Wars 2 in Kurzform vor (mit deutschen Untertiteln).

Guild Wars war schon immer anders als viele Online-Rollenspiele - und das nicht nur, weil es auf ein monatliches Abosystem verzichtet hat, sondern weil es eigene Wege in Sachen Fertigkeiten, Instanzierung, PvP, Story und Co. ging. Der Nachfolger wird sich zwar einigen anderen Konventionen unterwerfen, trumpft aber mit mindestens genauso vielen neuen Ideen auf.

Der eigene Charakter

Er beginnt klassisch mit der Erstellung des Charakters, der Auswahl eines Volkes und einer Klasse. Acht Klassen sind geplant und vier haben die Entwickler bisher vorgestellt: Nekromant, Waldläufer, Krieger und Elementarmagier. Meine Wahl fiel auf einen menschlichen Krieger. Danach war es Zeit für eine Fragestunde in Form eines kleinen Persönlichkeitstests, um die Hintergründe bzw. Gesinnung des Charakters festzulegen (z.B. würdevoll, grausam oder charmant) und unter welchen Umständen er die Welt betreten hat - Erinnerungen an den Söldnertest aus Jagged Alliance 2 werden wach.

Einige dieser Fragen werden vom Volk, der Klasse oder der Herkunft bestimmt. So wird beispielsweise ein Asura gefragt, welches Kolleg er besucht hat (Synergetik, Dynamik oder Statik), während ein Mensch gebeten wird, seinen sozialen Hintergrund zu bestimmen (Adel, Bürger oder auf der Straße lebend). In anderen Fragen stellt sich vielleicht heraus, dass der Charakter Mitgefühl mit einem niederen Volk haben könnte oder auch nicht. Mittels dieses Tests werden einige Attribute eures Protagonisten festgelegt und es folgt das gezeichnete und animierte Intro, das einen Überblick über die bisherige Geschichte gibt und mit einigen Ingame-Szenen garniert ist, in die mein Alter Ego gleich mit eingebunden wird.



Direkter Einstieg

Nach dem Intro lande ich direkt in einer Menschensiedlung, die von Zentauren angegriffen wird und große Überraschung: Es gibt keine Questgeber, die mir erzählen, dass das Dorf attackiert wird und mich bitten die Zentauren zu töten. Ich sehe selbst, was vor sich geht und sobald ich weiter in das Gebiet vordringe, erscheinen automatisch die "Auftragsziele" an der rechten Bildschirmseite: "Dorfbewohner retten". Das erinnert stark an die öffentlichen Quests aus Warhammer Online: Jeder Spieler, der sich in der Nähe solch eines "Events" befindet, kann zu jeder Zeit an den Aufgaben teilnehmen und bekommt einen Anteil an den Belohnungen - abhängig von seiner Beteiligung, z.B. durch den Schaden, den er angerichtet hat; plus weitere Faktoren.
Das Haus steht in Flammen und kein Questgeber weit und breit! Also rein da und schauen, wer oder was sich retten lässt...

Events statt Quests

Als ich die erste Konfrontation mit den Pferdemenschen überstanden habe, erreiche ich eine von Zentauren belagerte Gefängnisfestung. Sobald ich wieder eine bestimmte Gebietsgrenze (Burggraben) überquere, poppt das erste Ziel auf, das alle Spieler in dem Areal gemeinsam und kooperativ lösen können, ohne je einen Questgeber konsultiert, eine Aufgabe angenommen oder eine Gruppe gegründet zu haben. Die Zentauren greifen munter die Festung an und ich muss sie zurückschlagen. Je nachdem wie viele Mitspieler in der Gegend sind, desto stärkere Feinde bzw. mehr Gegner tauchen auf. Als ich diese Angriffswellen zurückgeschlagen habe, wird das Event fortgesetzt. Der Boden beginnt zu beben und ich muss mit den anderen Mitstreitern ein aus der kargen Umgebung geformtes Elementarwesen als Bossgegner bekämpfen und das gleich am Anfang des Spiels. Nein, ich sammle anfänglich keine Eichhörnchenohren oder Rattenbeine, sondern darf gleich gegen echte Gegner bzw. Monster loslegen. Am Ende dieser Eventreihe bekomme ich dann Auszeichnungen, Erfahrungspunkte, Geld oder wohlmöglich Gegenstände als Beute.

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Kommentare

crewmate schrieb am
Aha, sind mit den sylvari also nun auch die Nachtelfen am Start.
weedgrower schrieb am
Ponyo hat geschrieben:Habe gar keinen Zweifel daran, dass das Spiel mit diesen Events gut wird. Das einzige was mir Sorgen bereitet ist das Kampfsystem.
Eines im Stil von Mount & Blade (vom Prinzip her) wär nicht schlecht, darf auch etwas komplexer sein. Aber diese semi-rundenbasierenden, unglaubwürdigen Kampfsysteme wie in WoW oder HdRO öden mich so was von an.
Ganz deiner Meinung, aber sowas ist glaub ich schwer zu machen. Man bräuchte extrem viele Animationen, wenn man nicht will, dass die Kämpfe am Ende so abgehackt aussehen, wie in M&B. Und das Balancing würde auch viel schwerer werden...
UberSoldat schrieb am
UberSoldat hat geschrieben:GW2 ist mein letzter Hoffnungsschimmer, was das MMO Genre angeht. Wenn das nichts wird, geb ich das Genre auf.
Ich muss mich korrigieren.
Habe Vindictus mal über proxy angetestet und auch das ist schon verdammt cool, schon allein weil es eine physik engine hat (läuft mit der source engine). Man kann viel in der Umgebung kaputt machen und Gegnern ausweichen. Damit machen auch bossfights wieder spaß, halte mal 15 Minuten gegen nen Boss aus, der dich mit zwei Schlägen plättet. Sehr geil.
Allerdings ist es vom Stil her dennoch auffallend wie ein koreanischer grinder(wo es scheinbar auch herkommt).
Ilumi schrieb am
Habe gar keinen Zweifel daran, dass das Spiel mit diesen Events gut wird. Das einzige was mir Sorgen bereitet ist das Kampfsystem.
Eines im Stil von Mount & Blade (vom Prinzip her) wär nicht schlecht, darf auch etwas komplexer sein. Aber diese semi-rundenbasierenden, unglaubwürdigen Kampfsysteme wie in WoW oder HdRO öden mich so was von an.
schrieb am

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