Vorschau: Dark Void (Action-Adventure)

von Jörg Luibl



Entwickler:
Publisher: Capcom
Release:
22.01.2010
22.01.2010
22.01.2010
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Skyjacking als Minispiel

Nähert man sich einem Alienjäger auf eine bestimmte Distanz, landet Will nach einem Knopfdruck auf dessen Tragfläche: Jetzt muss er noch die Stelle finden, an der die Elektrik sitzt, um das Cockpit zu öffnen. Das ist leichter gesagt als getan, denn der Pilot kann seine Tragfläche über ein Geschütz wieder säubern - also muss man den Schüssen ausweichen und geschickt umher huschen, bis man den Sicherungskasten entfernt hat und die Haube aufgeht.

Danach gibt es noch ein kurzes Analogstickschüttelduell gegen den Piloten, den man bei Erfolg in die Tiefe schubst - dann kann man endlich einsteigen. Als Ufo-Pilot hat man stärkere Raketen zur Verfügung, die die Geschütztürme der Feinde wesentlich schneller
Wer in der Luft zuhause ist, kapert keine Fahrzeuge - er entert Alienjäger!
pulverisieren als die Jetpack-Kanonen. Außerdem sehen die Raumschiffe der Aliens wirklich cool aus. Trotzdem versichern die Entwickler, dass das Skyjacking nicht notwendig sei, um erfolgreich zu sein. Wir sind jedenfalls gespannt, was man noch alles kapern kann - es soll noch viele andere Fluggeräte geben.

Vertikaler Kampf

Hat man den Luftraum gesichert, kann man die zweite Komponente des Spieldesigns einleiten: Den Kampf am Boden. Ähnlich wie in klassischer Schulteraction à la Gears of War II kann man zwar per Knopfdruck in Deckung gehen und aus dieser heraus schießen, aber im Gegensatz zu Epics Shooter sollte man immer in Bewegung bleiben und das Jetpack clever einsetzen, um schnell weite Distanzen zu überbrücken - so entsteht auch in diesen Schussgefechten eine rasante Spieldynamik.

Trotzdem fühlt sich die Action am Boden eher gewöhnlich als spektakulär an. Vielleicht liegt das auch ein wenig am Gegnerdesign, das mit seinem sterilen Flair noch nicht wirklich überzeugen konnte. Neben krabbelnden und feuernden Cyborgs muss man sich auch vor Kamikaze-Aliens in Acht nehmen, die sich einfach mal in die Luft sprengen.

Ab in die Sprungröhre

Die Spannung wird gesteigert, wenn man sich in einer steilen Röhre per Jetpack von unten nach oben kämpft, während sich Plattformen drehen und Gegner ihre Salven in die Tiefe schicken - da kann einem schon mal schwindelig werden. Und man stirbt einige Tode bei dem Versuch, nach oben zu gelangen. Diese vertikalen Sprüngen gegen die Schwerkraft sollen ja einen besonderen Reiz des Spiels ausmachen. Und die Perspektive kann sofort überzeugen, weil man sich wie in einem futuristischen Jump'n Fly vorkommt.

Das Ganze ist zunächst jedoch etwas verwirrend, weil die Steuerung noch nicht präzise genug ist. Erst, wenn man sich durchbeißt und die Strecke quasi auswendig kennt, kommt man in einen Sprungfluss,
Packend - aber ohne Bosskampf? Fehlen Dark Void am Ende die ganz großen Momente?
der auch Spaß macht: So schnellt man von einer Stelle zur nächst höheren, hält sich dort fest und kann per Knopfdruck auch Gegner in die Tiefe ziehen - sehr schön. Bis auf kleine Manöver wie dieses spielt der Nahkampf allerdings keine Rolle; es geht in erster Linie um Projektilaction und Flugakrobatik.

Wo bleiben die Bosskämpfe?

Etwas ernüchternd waren die ersten Gefechte mit den schweren Vertretern der Watcher, die übrigens nach Schachfiguren benannt werden: Zu klein, zu statisch, zu unspektakulär - hier reichte es aus, das schwebende Alien namens Knight einfach lange genug zu beschießen und dabei auszuweichen. Auf Nachfrage erklärten uns die Entwickler jedoch, dass sie Bosskämpfe einbauen werden, die hinsichtlich der Größe "alles toppen, was Capcom bisher gezeigt hat" - oha, das ist angesichts der letzten Übermonster in Devil May Cry und Resident Evil 5 ein mutiges Versprechen. Aber warum hat man von den Ungetümen nicht wenigstens etwas in Trailerform gezeigt?

Rätsel kamen selbst in den verwinkelten Gebäuden bisher nicht vor, man musste lediglich Schalter finden, Computer zerstören oder Türen aufschießen. Im Laufe des Spiels kann man weitere Flugmanöver für das Jetpack sowie Waffen und Ausrüstung für Techpoints erwerben, was genau und wie viele, konnten wir noch nicht in Erfahrung bringen. Einen Multiplayermodus wird es übrigens zum Start nicht geben, weil die ersten internen Prototypen der luftigen Deathmatches scheinbar nicht überzeugen konnten - falls das Spiel jedoch gut ankommt und der Ruf der Fans laut wird, wollen die Entwickler nachliefern.
   
 

AUSBLICK



Die zwielichtige Musik klingt hervorragend, die Jetpackakrobatik sieht überaus ansehnlich aus und vor allem das halsbrecherische Kapern der Feindschiffe macht Spaß. Hinzu kommt, dass die Welt von Dark Void stilistisch stimmungsvolle Science-Fiction anbietet und dass das Spieldesign mit der nahtlosen Verknüpfung von Flug- und Baller-Action punkten kann. Allerdings gibt es noch einige offene Fragen: Wie wird die Story rund um die Parallelwelt inszeniert? Kann man hinsichtlich der Kulisse nicht nur in der Luft, sondern auch am Boden überzeugen? Wird es pompösere Bosskämpfe geben? Zwar betonen die Entwickler, dass gerade diese zu den Highlights gehören werden, aber bisher liefen die Duelle gegen größere Feinde recht eintönig und für Capcom`sche Verhältnisse geradezu unspektakulär ab. Außerdem hinterlässt die Steuerung gerade in den vertikalen Jetpack-Situationen einen hektischen Eindruck - man kommt nur mit viel Geduld in einen Fluss. Insgesamt bleibt auch deshalb nur ganz knapp ein guter Eindruck haften, weil die Entwickler im Vergleich zur letzten Präsentation einfach zu wenig neue Schauplätze gezeigt haben. Hoffentlich kann Airtight Games auf der E3 beweisen, dass man den eigenen Ansprüchen gerecht wird - schließlich will man die "spektakulärsten und größten Bosskämpfe" anbieten, die es jemals im Hause Capcom zu sehen gab.Ersteindruck: gut
Dark Void ab 3,89€ bei kaufen
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Kommentare

xxx Mr.BLack xxx schrieb am
Ja sieht recht geil aus.Aber bin ich der Einziger den es bei den boden kämpfen und von der grafik und so stark an Mass Effect erinnert.
TheGame2493 schrieb am
Klingt auf jeden Fall richtig gut.
Viel Jetpack-Action ist auch mal anderes als nur rumzulaufen, Gegner abzuschießen oder hier oder dort mal ein Fahrzeug zu kriegen.
Ich freu mich schon aufs fertige Spiel.
vienna.tanzbaer schrieb am
mal sehen was das game bringt - nette story, aber ob das zum kauf reicht...?
Rednerebo schrieb am
Hmmm, Jetpack.....hat mich schon überzeugt! :D
Rej2611 schrieb am
Jetpack erinnert mich immer an SW Battlefront 2 :D
Und ansonsten siehts doch jut us.
schrieb am