First Facts: Alpha Protocol - Ein Spionage-RPG (Rollenspiel)

von Mathias Oertel



Alpha Protocol - Ein Spionage-RPG
Publisher: Sega
Release:
28.05.2010
28.05.2010
28.05.2010
Spielinfo Bilder Videos
Das Schicksal von Obsidian scheint eng mit Bioware verknüpft. Unter anderem haben sie an den Fortsetzungen zu Knights of the Old Republic oder Neverwinter Nights gearbeitet. Beides Titel, die ursprünglich von den Epenschöpfern aus Kanada stammen. Mit dem Agenten-Rollenspiel Alpha Protocol betritt man wiederum Pfade, die von Bioware geebnet wurden: Actionreiche Kämpfe, moralische Entscheidungen und Konsequenzen. Können die Schüler ihre Lehrer übertrumpfen?


Mal was anderes

Rollenspiele sind zumeist in der all zu klassischen Fantasy angesiedelt. Man denke nur an Baldur's Gate, Drakensang & Co. Oder aber der Schauplatz liegt in der Zukunft wie bei Knights of the Old Republic, Star Ocean oder auch Mass Effect. Ein Team, das mit beiden Schauplätzen Erfahrung hat, ist Obisidian. Das Team, das sich nach der Schließung von Interplay aus den Überbleibseln der Black Isle Studios gefunden hat, ist neben Bioware und den diversen Teams von Square Enix seit Jahren eine Rollenspiel-Konstante. Und genau deswegen ist die Abkehr von den klassischen Umgebungsstrukturen ein interessantes Grundkonzept. Anstatt mit Äxten oder Laserwaffen herumzufuchteln, ist man in der Gegenwart mit Schrotflinten, Pistolen und Granaten unterwegs.

Das Bourne-Rollenspiel

In der Rolle des unerfahrenen, aber hoch begabten Agenten Michael Thornton, wird man beauftragt, eine globale Bedrohung aufzuhalten. Dabei ist man nicht nur auf seine Fähigkeiten am Abzug festgelegt; es müssen moralische Entscheidungen getroffen werden, die Auswirkung auf den Spielverlauf haben sollen. Zur Story wollte man allerdings bei der E3-Präsentation nicht viel verraten - wichtiger war das Herausstellen einiger Dialogstrukturen, die einen bei der Auswahl der weiter führenden Gesprächsaktionen ähnlich wie Fahrenheit unter Zeitdruck setzen. Langes Warten und Abwägen ist passé, Entscheidungen treffen und mit den Konsequenzen leben ist Trumpf. Dass zudem auch noch die Haltung gegenüber dem Gesprächspartner weitere Kreise schlägt und unter Umständen auch dessen Verbündete und Feinde vom eigenen Verhalten erfahren und damit den Fortlauf der Story beeinflussen, klingt ebenfalls interessant. Beim Kampfsystem scheint man einen ähnlichen Weg zu gehen wie Mass Effect: Spannende Echtzeit-Duelle mit Deckungssystem, Trefferzonen, beeinflusst vom umfangreichen Fähigkeitsbaum der Hauptfigur. Aber wer wie Echelons Vorzeige-Agent Sam Fisher schleichend den Bösen den Garaus machen möchte, soll ebenfalls ausreichend Möglichkeiten bekommen.

Ausblick

Auf dem Papier klingen viele der Ideen und Funktionen gut - vielleicht auch, weil sie wirken, als ob Bioware sich an ein modernes Agenten-Epos setzt. Und während der Präsentation konnten sowohl die gezeigte Action als auch die unter Zeitdruck zu fällenden Entscheidungen in den Dialogen einen interessanten Eindruck hinterlassen. Zumindest im Geiste scheint man bei Obsidian immer noch den ehemaligen Kollegen aus Kanada verbunden, deren Werke man schon zwei Mal fortgesetzt hat. Zudem ist die Abkehr von den klassischen Rollenspiel-Welten hin zu einem Gegenwarts-Thriller ein Entschluss mit viel Potenzial. Doch abgesehen von der derzeit noch nicht ganz zeitgemäß wirkenden Kulisse sowie den sporadischen KI-Macken drängen sich ganz andere Fragen auf: Wie stark ist der Einfluss der Moral auf die Geschichte? Wie offen wirkt die Spielwelt und welche Konsequenzen haben eigene Entscheidungen auch hinsichtlich des weiteren Missionsverlaufes? Und vor allem: Schafft man es, eine spannende Geschichte rund um den Arbeitsbereich des Agenten Michael Thornton zu stricken? Wenn Obsidian auf diese Fragen die richtigen Antworten findet, könnte Alpha Protocol als Rollenspiel vielleicht überraschen.

Fakten

- spielt in der Gegenwart
- Dialogsystem mit Entscheidungsmöglichkeiten
- Dialogverlauf abhängig von Haltung (aggressiv, neutral, freundlich)
- Entscheidungen unter Zeitdruck
- "Ripple Effect"-System: Entscheidungen verändern Story und schalten dynamisch neue Wege frei
- realistische Locations wie Rom, Moskau, Saudi-Arabien
- kein klassisches Gut/Böse-System, stattdessen moralische Entscheidungen
- umfangreiche Charakter-Entwicklung
- Echtzeit-Kämpfe mit Trefferzonen
- Nahkämpfe
- klassisches Coversystem mit "Blindfeuer"
- Gegner können auch mit Stealth-Ansatz ausgeschaltet werden
- Minigames
- Waffen-Modifkationen
- offene Welt: Jede Mission jederzeit möglich, aber mit Einfluss auf die nachfolgenden Ereignisse
- Welt wird auch über Dossiers erzählt, die nach und nach vervollständigt werden, die aber auch Falschinformationen enthalten können
- Bosskämpfe
- solide Kulisse

Ein bisschen Bourne, ein bisschen Bond und drumherum viel Rollenspiel sowie moralische Entscheidungen: Obsidon hat mit Alpha Protocol einiges vor...

Kommentare

Vorcalion schrieb am
butwin hat geschrieben:
und wie gefällts dir sonst so...habs mir gestern doch noch nicht geholt ...in der hoffnung dass der test heute kommt.
*ok, mein gehalt war noch nicht drauf ^^
Mir tut es Leid das ich nicht gewartet habe. :cry:
Die Geschwindigkeit der Texte zum lesen geht mir auf den Nerv. Grafik wurde schon angesprochen.
Beim schnellen Drehungen mit der Maus ist die Kamera wo anders.
Die Minispielchen vorallem das Hacken ist ein Graus. Weil auch die Steuerung bei mir da nicht so richtig funktioniert. Das linke Feld kann ich mit der Tastatur steuern und das rechte Feld wird dann mir der Maus ausgewählt die aber nicht Ziel genau ist.
Cop Killer schrieb am
Habe es auf der Ps 3 ausgeliehen und nur eine Stunde gespielt und kann sagen das es Totaler Müll ist im punkto Gameplay und vorallem Grafik ist , den die ist von 2005/6 wenn ich mich zurück errinere, die bewegungen sehen total Hölzern und monoton aus , also ehrlich den vollpreis dazu zu Verlangen ist eine Absolute Frechheit, das sieht Splinter Cell CT auf Pc 1000 mal besser aus auf mittel einstellung als das Spiel von 2010. Absolut nicht Empfehlenswert.
butwin schrieb am
Vorcalion hat geschrieben:Habe es mir gestern für den PC geholt. Habe jetzt noch nicht lange spielen können aber eines ist mir aufgefallen.
Wenn man nicht englisch kann muß man sehr schnell lesen können. Die Texte stehen nur ganz kurz und dann kommt auch noch Stress beim Auswählen der Gesprächsoptionen dazu.
Auf diesen Test bin ich mal gespannt.
und wie gefällts dir sonst so...habs mir gestern doch noch nicht geholt ...in der hoffnung dass der test heute kommt.
*ok, mein gehalt war noch nicht drauf ^^
Vorcalion schrieb am
Habe es mir gestern für den PC geholt. Habe jetzt noch nicht lange spielen können aber eines ist mir aufgefallen.
Wenn man nicht englisch kann muß man sehr schnell lesen können. Die Texte stehen nur ganz kurz und dann kommt auch noch Stress beim Auswählen der Gesprächsoptionen dazu.
Auf diesen Test bin ich mal gespannt.
superboss schrieb am
wird schon nicht schlecht werden :)
schrieb am