Special: Independent Games (Sonstiges)

von Michael Krosta



Independent Games (Sonstiges) von
Independent Games
Sonstiges
Entwickler: -
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Spielinfo Bilder  
Auf Computern vom C-64 über den Amiga und ST bis hin zum PC gab es nie große Hürden, wenn jemand eine der zahlreichen Programmiersprachen beherrschte und seine eigenen Spiele schreiben wollte. Heute baut man sich in MOD-Editoren noch komfortabler eigene Spielwelten zusammen, die sich sogar irgendwann zu eigenständigen Titeln weiterentwickeln können - man denke nur an Counterstrike. Doch wie sieht es auf den Konsolen aus? Hatten und haben unabhängige Entwickler hier überhaupt die Chance, ihre Projekte zu realisieren?

Lizenzen



Special:
Zehn coole Spiele
Kolumne: Ein Independent-Märchen
Special: Zehn coole Remakes
Download: Independent-Demos
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Konsolen und Independent Games passen auf den ersten Blick überhaupt nicht zusammen! Denn um für Konsolen entwickeln zu dürfen, benötigen Hersteller zunächst einmal eine Lizenz, die sie dazu berechtigt, Spiele auf den jeweiligen Plattformen zu veröffentlichen. Ihr fragt euch, warum Konsolenspiele immer teurer sind als das PC-Gegenstück? Das liegt u.a. an den Lizenzgebühren, mit denen Sony & Co die Publisher zur Kasse bitten, um so die Herstellungskosten der Hardware zu subventionieren. Wie das offizielle Xbox 360-Magazin herausgefunden hat, fallen pro verkauftem Spiel etwa zwölf Euro Lizenzgebühren an. Hinzu kommt, dass für die Entwicklung in der Regel so genannte Dev-Kits (Development Kits) benötigt werden,
Um mehr Entwickler an die PS3 zu bringen, hat Sony den Preis für das Dev-Kit gesenkt: Profis schaffen sich die Hardware ab 7500 Euro an.
 für die Summen jenseits der 10.000 Euro auf den Tisch gelegt werden müssen. Wer als unabhängiger Entwickler für Konsolen produzieren will, scheitert also meist schon allein an der finanziellen Hürde.

Der dunkle Pfad

So wählen manche den einfachen Weg und kreieren Spiele mit Hilfe gehackter Entwicklungsumgebungen, die folglich nur auf illegal modifizierten Konsolen lauffähig sind. Vor allem Microsofts erste Xbox war durch die enge Verwandtschaft zum PC und das geleakte, offizielle Development Kit XDK ein Paradies für Entwickler so genannter Homebrew-Software und Emulatoren, wie man sie auch vermehrt auf Sonys PSP findet, die mit verbotenen Firmware-Downgrades die entsprechenden Programme abspielt. Gibt es also keine Möglichkeit für unabhängige Entwickler, Spiele kostengünstig und legal für Konsolen zu produzieren?

Offen für alle

Doch, es gibt sie! Schon auf dem Atari 2600 konnte man durch die enge Verwandtschaft zur Programmiersprache des C-64 eigene Spiele schreiben und sie auf der Hardware abspielen. Im Vergleich zu heutigen Konsolen hatte Ataris Oldie noch keinerlei Schutzmaßnahmen, so dass hier ein Mod-Chip nicht gebraucht wurde. Man mag es zwar kaum glauben, doch Ataris letzte und gleichzeitig kommerziell gescheiterte Konsole Jaguar ist für kleine Entwickler selbst heut noch eine große
Ataris Jaguar wurde quasi posthum zur offenen Plattform erklärt.
Nummer. Zwar wird hier ein Mod-Chip oder eine Encryption Bypass Cartridge zusammen mit dem seltenen CD-Rom gebraucht, doch bekommt ihr durch die große Beliebtheit vieler unabhängiger Entwickler selbst heute noch Software-Nachschub für die alte Raubkatze. Moment mal, Mod-Chip und Encryption Bypass Cartridge? Hört sich aber genau so illegal an wie bei einer PS2. Ja! Ist es aber nicht! Denn am 13. Mai 1999 ließ Hasbro Interactive und damit der Rechteinhaber der Atari-Marke verkünden, dass der Jaguar von diesem Zeitpunkt an als offene Plattform zu sehen ist.

"Wir sehen ein, dass es da draußen viele passionierte Atari-Fans gibt, die den Jaguar am Leben erhalten wollen und wir wollen sie nicht davon abholen. Wir werden die Bemühungen von Software-Entwicklern nicht behindern, Software für das Jaguar-System zu kreieren", hieß es in der Pressemitteilung.

Wer jetzt Blut geleckt hat und sich selbst in die Materie einarbeiten will, kann sich übrigens kostenlos das offizielle Handbuch für die Jaguar-Entwicklung herunterladen.

               

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