Test: Elliot Quest (Adventure)

von Jens Bischoff



Elliot Quest: Auf den Spuren alter Zelda-Abenteuer
Auf den Spuren alter Zelda-Abenteuer
Entwickler:
Release:
Q2 2015
11.11.2014
16.04.2015
Spielinfo Bilder Videos
Auf dem PC konnte Ansimuz Games mit Elliot Quest bereits letztes Jahr positive Kritiken ernten. Seit Kurzem ist es dank Play Every Ware auch für Nintendos Wii U erhältlich. Wie uns die Konsolenadaption des 2D-Abenteurs gefallen hat, verrät der Test.

Brüder im Geiste

Laut seinen Entwicklern wurde Elliot Quest vor allem vom NES-Oldie Zelda 2 inspiriert. Und so bereist man die Spielwelt wie einst Link vor mehr als 25 Jahren aus der Vogelperspektive, während man die so erreichbaren Schauplätze aus der Seitenansicht erkundet. Als Waffe dienen dem mit einem Fluch belegten Pixel-Protagonisten in erster Linie Pfeil und Bogen. Später lernt er aber auch mit einem Schild zu blocken, mit Bomben zu hantieren sowie eine Reihe elementbasierte Zauber zu wirken.

Neue Ausrüstung und Fertigkeiten helfen ihm aber nicht nur Gegner, sondern auch allerlei andere Hindernisse zu überwinden. Mit was man wo weiterkommt, muss man allerdings selbst herausfinden. Erklärungen, Wegweiser und dergleichen gibt es nicht. Man bereist auf sich gestellt ein Eiland auf der Suche nach einem Heilmittel, um eine dämonische Verwandlung zu verhindern. Über Unterhaltungen, alte Inschriften und Rückblicke erhält man kryptische Hinweise und Einblicke in Elliots Schicksal. Die Geschichte muss man sich dabei ähnlich zusammenpuzzeln wie den Weg durch die Orte seiner Heimatinsel.

Auf eigene Faust

Man sucht, experimentiert und dringt immer weiter in tiefe Wälder, dunkle Höhlen, alte Tempel und die Ursache des Fluchs vor. Wer gern auf mysteriöse Entdeckungsreisen geht, keine Winkel unerforscht lässt und herumtüftelt, bis ein Weg gefunden ist, kommt garantiert auf seine Kosten.
Keine Marker, keine Hinweise, keine Erklärungen: Die Erkundung der Spielwelt und ihrer Geheimnisse bleibt allein dem Spieler überlassen.
Keine Marker, keine Hinweise, kein Aufgabenbuch, keine Erklärungen: Die Erkundung der insularen Spielwelt und ihrer Geheimnisse bleibt allein dem Spieler überlassen.
Die Rätsel beschränken sich in der Regel zwar auf den richtigen Einsatz von Fertigkeiten sowie das Aufspüren von Schüsselgegenständen, halten damit aber ganz schön auf Trab. Nur sehr selten gibt es Stellen, die fast etwas unfair wirken oder einen in fatale Sackgassen laufen lassen. Dank großzügig verteilter Speicherpunkte und unbegrenzter Leben, halten sich Frustmomente jedoch in Grenzen.

Dass man bei jedem Bildschirmtod mit einem Verlust an Erfahrungspunkten bestraft wird, kann die eigene Experimentierfreudigkeit allerdings unschön hemmen, auch wenn man vor Stufenherabsetzungen verschont bleibt. Vor allem im Hinblick auf weniger erfahrene Spieler hätte man ruhig mehrere Schwierigkeitsgrade implementieren können. Doch die gibt's ebenso wenig wie eine deutsche Lokalisierung, obwohl der Aufwand wirklich gering gewesen wäre.

Kommentare

TGEmilio schrieb am
Stimme dem ein oder anderen zu, das eine 16-Bit Optik auch mal erfrischender wirkt als die momentan wieder in Mode kommende 8-Bit Grafik, welche bei immer mehr Indies verwendet wird. Ich jedoch für mein Teil bin auch mit den 8-Bit teilen hocherfreut und werde mir - wenn ich mal endlich ein paar andere Spiele meiner Sammlung beendet habe - Elliot Quest holen. Habe am Wochenende mal wieder Zelda 1 auf den NES gespielt und da habe ich das NICHT-"an die Hand nehmen" geliebt!!! Der erste Dialog ist immer noch mein liebster Klassiker "It's dangerous to go alone. Take This!" das war es dann weitesgehend mit den Hilfen xD
ItsPayne schrieb am
Ich verstehs auch nicht warum man sich nie an SNES Zeiten (16Bit) orientiert. Da wurden 2D Games hüpsch und es war die goldene Ära der ARPGs.... Alles was noch pixeliger ist turnt mich einfach komplett ab..
JCD schrieb am
Todesglubsch hat geschrieben:
Skippofiler22 hat geschrieben:Schön, dass es wieder "fordernde" Spiele ohne großartig den "Spieler an die Hand zu nehmen" gibt. Selbst der neueste Teil von "The Witcher" hat "Jump-Points", also Stellen, die man per Schnellreise erreichen kann.
Äh.... und was ist dabei "an die Hand nehmen"? ich sehe das eher als "Spielzeit straffen".
und ich eher, das man das spiel, erleben sollte anstatts ich zu beamen ;)
die musik hat mich direkt an den snes erinnert. eine klasse zeit. die zelda spiele auf dem nes waren damals schon toll. speicherfunktion, rpg XD
aber ich denke kaum, das ich heute den nerv dazu hätte oder noch, spiele wie dieses zu spielen obwohl es mir beim zuschauen gefällt.
Nucleosulfit schrieb am
Dr.Doom Horrorfan hat geschrieben:Das Problem des oder solcher Low Budget Spiele ist aber, das es bei weitem optisch nicht an die ersten Zelda Spiele ran kommt. Das Game schaut zwar lustig aus, aber auch superbillig. :Hüpf: :lol:
Das Spiel ist trotz des pixelhaften Aussehens "sehr" detailliert, versuch einfach mal eines der Bilder nachzumalen ;)
Und es ist das Design des Spieles, Zelda selber geht auch nicht auf "realistische Grafik" sondern auf Artdesign.
Ein gutes Artdesign in Kombination mit gutem Gameplay ist auch wichtiger.
Wenn ich mal Kleingeld und vor allem Zeit über hab werde ich es mir mit Sicherheit holen.
EvilEddy schrieb am
Habs mir für PC geholt und es macht echt Laune.
Metroidvania Pixelart ist einfach ein Muss :!:
schrieb am