Lara Croft Go13.08.2015, Alice Wilczynski
Lara Croft Go

Vorschau: Lara Croft macht mobil

Mit Hitman Go entführten die Entwickler von Square Enix Montreal bereits Agent 47 erfolgreich auf mobile Plattformen. Ab dem 27. August darf sich auch die wohl berühmteste Grabräuberin in Lara Croft Go (ab 9,99€ bei kaufen) rundenweise über den Bildschirm bewegen.

Zurück zu den Wurzeln

Im Gespräch verriet mir Entwickler Antoine Routon, dass es dem Team wie schon bei Hitman Go sehr wichtig war, die Essenz des Spiels für die mobilen Plattformen einzufangen. Er versetzte sich zurück in das Jahr 1996 und führte sich vor Augen, was ihn damals so an Tomb Raider faszinierte. Heraus kam ein Puzzle-Adventure, das Lara durch Wischen auf dem Bildschirm durch dunkle Höhlen und abenteuerliche Wildnis führt. Zwar muss sich Lara auf ihrer Suche nach einem mysteriösen Artifakt auch gegen Gegner wie Schlangen zur Wehr setzen, den aktuellen Trend Lara als eiskalte Kampfmaschine zu inszenieren,

Rätsel zu lösen und Höhlen zu erkunden bestimmt das Spieldesign.
sucht man jedoch vergebens. Lara macht endlich wieder das, was Fans der ersten Stunde sich seit Jahren wünschen: Höhlen erkunden, klettern und Rätsel lösen – mehr nicht!

Bloß nicht die Kopfhörer vergessen!

Nachdem ich Lara zum ersten Hindernis „gewischt“ habe, komme ich bereits ins Grübeln. Welcher Schalter betätigt welches Stück Weg, wo kraxle ich am besten zuerst hoch? Sogar beim Bekämpfen von Gegnern werden die grauen Zellen

Das mobile Abenteuer soll atmosphärisch an die ersten Teile erinnern.
angeregt. Als ich auf eine Gruppe von Schlangen treffe, muss ich mir Schritt für Schritt überlegen, welche ich zuerst ausschalte. Nur Gegner, die von Lara abgewandt stehen, können durch Tippen auf den Bildschirm beseitigt werden. Eine unüberlegte Handlung und Schlange Nummer Vier hat mich bereits genüsslich verspeist.

Begleitet wird das Rätselraten von sehr hochwertig produzierter Musik und Soundeffekten. Fledermäuse fliegen in den dunklen Höhlen an mir vorbei, rauschende Wasserfälle erwarten mich in den Dschungel-Passagen und hin und wieder rauscht ein mysteriöses dunkles Wesen im Hintergrund vorbei.Es gibt keine Cutscenes, keine Unterbrechungen durch Text. Mein einziges Ziel ist es, Lara möglichst heil zum finalen Schatz zu bringen.

Es soll 75 Rätsel geben, für die man drei bis fünf Stunden Spielzeit einplant.
Rund 75 Rätsel gilt es in drei bis fünf Stunden zu meistern. Routon betonte, dass das Entwickler-Team immer wieder Momente im Spiel nutzt, die an das alte Tomb Raider erinnern sollen. So öffnet sich durch Knopfdruck nicht etwa das große Tor vor dem ich stehe, sondern ein kleiner Seiteneingang, der mich durch einen weiteren Tempel führt. Lara verschiebt Säulen und muss sich taktisch vor einer sie verfolgenden Kugel schützen. Neben Schätzen,können Spieler diverse Kostüme für Lara finden und nutzen. Mikro-Transaktionen soll es nicht geben, jedoch können Spieler den „Hint-Service“ nutzen, der gegen Geld Hinweise zum Meistern der Rätsel gibt. Wie viel Lara Croft Go kosten soll, ist bisher nicht bekannt; Hitman Go schlug mit 4,99 Euro zu Buche.

Ausblick

Mit Lara Croft Go führen die Entwickler von Square Enix Montreal Tomb Raider zurück zu den Abenteuer-Wurzeln. Lara darf in eher simpler Optik aus Iso-Sicht endlich wieder rätseln und untermalt von stimmungsvoller Musik Höhlen entdecken. Man darf gespannt sein, ob die Kopfnüsse und Kletter-Passagen auch auf Dauer zu begeistern wissen und wie sehr man eventuell vom „Hinweis-Service“ abhängig gemacht wird.

 

Einschätzung: gut

 

0
Kommentare

Du musst mit einem 4Players-Account angemeldet sein, um an der Diskussion teilzunehmen.

Es gibt noch keine Beiträge. Erstelle den ersten Beitrag und hole Dir einen 4Players Erfolg.