Test: European Super League (Sport)

von Mathias Oertel



Entwickler: -
Publisher: Virgin Interactive
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  

Holen wir uns den Ball einfach zurück. Doch auch das ist einfacher gesagt als getan. Denn irgendwie scheinen die Gegner immer schneller zu sein, und auch die Funktion, den am nächsten zum Ball stehenden Spieler zu aktivieren, bringt wenig Erfolg, da zum Zeitpunkt der Übernahme der Gegner schon vorbei ist.
Auch die CPU-gesteuerten Spieler laufen durch die Gegend, als ob sie das erste Mal davon gehört hätten, dass man dem Gegner den Ball abnehmen muss.

Macht ja nichts. Wir haben ja noch den Torwart. Falsch gedacht: Denn selbst Schüsse, die aufgrund mangelnder Schusskraft von einem Torwart aus der Pampers-Liga gehalten werden könnte, lassen die mit großen Namen versehenen Keeper der 16 integrierten Vereine ohne Schwierigkeiten durch. Torwart-KI: Fehlanzeige.

Und so ist es nicht verwunderlich, dass bei einem recht langen Schlagabtausch auch mal Handball-Ergebnisse zustande kommen. Ist ja schön, und ist bei einem rein menschlichen Duell auch recht spannend, nur wird dadurch die kaum vorhandene Atmosphäre des Spiels weiter nach unten gedrückt.

Wenigstens die Steuerung kann Plus-Punkte verbuchen, ist sie doch sehr direkt und bietet im Simulationsmodus auch ein großes Maß an Kontrolle. Leider ein wenig zu viel, wie nicht nur das Beispiel der nicht-den-Ball-annehmenden Spieler zeigt. Auch die Durchführung der diversen möglichen Tricks ist meist nicht von Erfolg gekrönt, da der Spieler zwar kunstvoll mit dem runden Leder umgehen kann, sich aber den Ball meist zu weit vorlegt, so dass der Trick nur für die Galerie taugt und sonst keinen weiteren spielerischen Wert hat.

Grafik

Die im Spiel integrierten Stadien sind gut gestaltet und die verschiedenen Kamera-Perspektiven gewähren dem Spieler immer einen weitestgehend optimalen Überblick.
Die Akteure auf dem Platz hingegen hängen weit hinter dem Dreamcast-Standard zurück und sind weit davon entfernt, die Konkurrenz in Angstzustände zu versetzen. Zwar sind die Texturen ansehnlich, doch hölzerne Bewegungen, die mit einigen zusätzlichen Animationen sicherlich lebendiger aussähen, machen selbst das Zuschauen zu einem mäßigen Vergnügen.


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