Test: Evil Dead: Hail to the King (DC) (Action-Adventure)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: THQ
Release:
kein Termin
Spielinfo Bilder  
Die Objektsuche gestaltet sich ähnlich lästig, muss man doch jedesmal genau an der richtigen Stelle still stehen, um Schränken, Regalen und anderen Einrichtungsgegenständen dringend benötigte Items zu entlocken. Denn nicht alle Gegenstände geben durch Blinken in bewährter Resident-Evil-Manier ihren Aufenthaltsort preis..

So kocht der Spielspaß trotz Rätseleinlagen und gelungener Evil-Dead-Atmosphäre von Anfang an nur auf Sparflamme. Wer sich abreagieren will, greift dennoch zu Kettensäge, Axt, Pistole, Schrotflinte oder Jagdgewehr und verhöhnt per Knopfdruck seine Opfer. Ist ein Gegner erst einmal kampfunfähig, gibt man ihm mit einem besonders blutigen Finishing Move und dem passenden Spruch den Rest. Leider ist die Munition der Schusswaffen und der Spritvorrat der Kettensäge begrenzt, so dass Flucht oftmals die bessere Konfliktlösung ist - aber selbst dann hat man mit der missratenen Steuerung zu kämpfen.

Wenigstens hinterlassen getötete Monster ab und zu brauchbare Gegenstände, wie Erste-Hilfe-Kästen, Munition oder mixbare Pilze. Zum Horten kommt man allerdings kaum, denn meist braucht man im Kampf mehr Lebensenergie oder Munition, wie man anschließend findet - und oftmals hinterlassen die zähen Viecher nichts als warme Luft. Gut dass man im Spielverlauf jede Waffe einmal upgraden kann. Ist das Inventar dann doch einmal voll, kann man in magischen Truhen à la Resident Evil unnötigen Ballast verstauen. Hier wird auch gespeichert, allerdings nur auf Kosten einer Speicher-Kassette und die findet man relativ selten...

Grafik/Sound

Auch grafisch setzt Evil Dead auf bewährte Resident-Evil-Zutaten: Vorgerenderte Kulissen, die bildweise umgeblendet werden, und Polygonfiguren, die unabhängig von der Perspektive stets aus ihrer Sicht gesteuert werden. Die authentisch nachgeahmten Schauplätze der Filmvorlagen reichen dabei von der verlassenen Waldhütte bis hin zum antiken Damaskus. Doch trotz hoher Auflösung wirken die meisten Locations irgendwie verwaschen, die Gegner sehen auch nicht gerade furchteinflößend aus und die Animationen sind ebenfalls wenig berauschend.

Weiß der musikalische Auftakt von Evil Dead noch zu gefallen, bekommt man im Spielverlauf diesbezüglich nicht besonders viel geboten. Die Sound- und Umgebungs-FX sind hingegen ganz passabel und die von Ash-Darsteller Bruce Campell persönlich eingespielten Sprach-Samples für Fans eine gelungene Dreingabe - gut, dass man sich hier eine Lokalisierung gespart hat. Aber dass weder Textpassagen eingedeutscht wurden, noch deutsche Untertitel für die Zwischensequenzen verfügbar sind, ist trotz bestehender Indizierungsgefahr schon sehr nachlässig.


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