Fur Fighters DC07.08.2000,
Fur Fighters DC

Im Test:

Von Bizarre Creations, vielen bekannt durch den Playstation Hit Formel 1 ´97 und dem für September angekündigten Metropolis Street Racer, kommt ein extrem cooles, niedliches und vor allem pelziges Shoot ´n´ Run Game.(gewürzt mit einer Prise Jump)

STORY

Im Fur Fighters Dorf herrscht reges Treiben. Die pelzigen Gesellen leben glücklich und vertreiben sich den Tag mit verschiedenen Tätigkeiten. Ja klar, wenn die Geschichte einfach so weiter gehen würde, hätte man kein Spiel daraus machen können. Am Besten wäre jetzt ein Bösewicht. Hier würde sich der alte Erzfeind der Fur Fighters General Viggo anbieten. Dieser hat natürlich nichts besseres zu tun, als das Dorf mit Schlafgas anzugreifen und die Kinder der pelzigen Kämpfer zu rauben um den Willen der tapferen 6 zu brechen. Natürlich lassen sich das Roofus und seine fünf Freunde überhaupt nicht gefallen. Man sinnt auf Rache und macht sich auf, die Kinder zu retten und General Viggo ein für allemal zu besiegen.

GAMEPLAY

Man muss wirklich sagen, dass die Leute von Bizarre Creations sich wirklich sehr viel Mühe beim Charakterdesign gegeben haben. Bei den sechs unterschiedlichen Kämpfern handelt es sich um Roofus den Hund, der die Fähigkeit besitzt, im Boden Löcher zu graben und sich durch diese zu bewegen; Juliette, eine französische Katze welche die Fähigkeit hat (im wahrsten Sinne des Wortes) die Wände hochzugehen; Rico, der Pinguin - ein Meistertaucher; Tweak, ein frisch geschlüpfter Drache (Kurzzeitflüge sind durchaus drin); Chang, ein kleiner Pandabär welcher durch seine geringe Größe in jeden kleinen Spalt passt und natürlich Bungalow, das eher weniger schlaue aber umso sprungstärkere Känguruh. Am Anfang des Spiels kann man sich für einen der Fighter entscheiden und wird dann auch gleich schnurstracks in einen Trainigs-Level geschickt.

Normalerweise neigt der professionelle Videospieler die Übungsdurchgänge zu überspringen, aber was hier alleine schon zum puren Üben geboten wird ist einfach nur klasse. General Bristol ein verstorbenes Walross und sein treuer Sergeant Sternhauser (ein Zebra) geben Tipps, Anregungen und ab und an auch dumme Sprüche von sich. In diesem Level kann man sich auch schon prima mit dem Spielprinzip vertraut machen. Die 6 Helden sind nämlich nicht alle gemeinsam unterwegs, sondern können an bestimmten Teleportern ausgetauscht werden. Das ist auch dringend nötig, denn die wohlerzogenen Babies wollen immer nur mit ihrem Elternteil die Reise zurück antreten. Kommt jemand anderes vorbei, wird schüchtern aber bestimmend mit dem Kopf geschüttelt und die Rückkehr verweigert. Deshalb soll gut überlegt werden mit welchem Tier man an welchen Ort gelangt.

Nach dem Tutorial gelangt man wieder in die Fur Fighter Village, die quasi den Zugang zu allen Welten bereitstellt. Um einen neuen Bereich wie z.b. Cape Canarda, Dinotopolis oder New Quack City betreten zu können, muss den Wächtern dieser Levels ein Item überreicht werden, welches man dummerweise erst nach erfolgreichem Durchspielen des Vorgängerlevels bekommt. Die ganzen Szenarien wurden noch einmal in mehrere Abschnitte unterteilt. In New Quack City fidet der Spieler z.b. das berühmte World Quack Center oder den Lower East Quack und natürlich das Quakenheim Museum. Zum Schluss wird man natürlich noch mit einem Endgegner konfrontiert, der in diesem Fall Tweak´s Mutter ist, die in eine metallische Bestie verwandelt wurde. Nachdem man im Tutorial die Münze für die U-Bahn nach New Quack City bekommen und sich dorthin begeben hat, kann das große Abenteuer beginnen. Gerade erst in der Stadt angekommen wird man auch gleich von einer Horde Bären (General Viggos Handlangern) angegriffen. Um sich zu wehren stehen einem am Anfang nur eine Schlagattacke und eine Pistole zur Verfügung. Im Laufe der Levels können aber fast 20 verschiedene Waffen aufgenommen werden wie z.b. die klassische Schrotflinte, Maschinenpistolen, Laser oder ein Raketenwerfer. Wenn man nahe genug an die Bösewichte heran kommt wird automatisch gezielt und man braucht nur noch abzudrücken.

Die KI (künstliche Intelligenz) wurde sehr gut programmiert, so verhalten sich die Gegner nicht wie Kanonenfutter und warten auf ihren Tod, sondern springen zur Seite, erwidern das Feuer oder verstecken sich hinter Fässern, Leitern oder Häusern. Es wird einem also nicht leicht gemacht. Überhaupt muss man erwähnen, dass der (nicht einstellbare) Schwierigkeitsgrad mit der Zeit vor allem in den höheren Levels ordentlich anzieht. Die Steuerung hat man sofort im Griff. Mit den 4 Buttons wird nach vorne bzw. hinten gelaufen oder zur Seite bewegt. Der Analog-Stick wird zum 360 Grad Rundumblick verwendet. Mit den Analogtriggern wird geschossen bzw. gesprungen und mit dem digitalen Steuerkreuz werden die Waffen ausgewählt.

GRAFIK

Die Grafik ist den Entwicklern ausgesprochen gut gelungen. Keine lästigen Clipping-Fehler stören den wahren Augenschmaus der detailliert gezeichneten und hervorragend animierten Comicfiguren. Die Texturen sind einfalls- und abwechslungsreich designed und Nebel wird als atmosphärisches Mittel benutzt und nicht um Pop up´s zu verbergen. Die Grafikengine kommt auch bei größerem Gegneraufkommen nicht ins Ruckeln. Vor allem die vielfältigen Levels beeindrucken immer wieder aufs Neue. Als Extra kann man auch noch einen 60 Hz Modus anwählen oder das Spiel über VGA-Box auf einem Monitor spielen.

SOUND F/X

Den Soundprogrammierern muss man auch ein besonderes Lob aussprechen. Die Effekte sind ihnen wirklich gut gelungen. Ob es nun das Nachladen der Schrotflinte ist oder die Schreie der Bären, alles passt ideal zum zauberhaften Charakter des Spiels. Auch über die Musik kann man nur Positives schreiben. Die verschiedenartigen Themen passen ideal zum jeweiligen Szenario. Sei es James Bond inspirierte Melodien oder der trancige Sound des Tutoriallevels.

MULTIPLAYER

Verschiedene Arenen stehen im Multiplayer-Modus zur Verfügung. Des weiteren kann man sich die Perspektive aussuchen (1st oder 3rd Person) und es können bis zu 4 Spieler mitspielen. Die Locations sind angenehm klein und man trifft sofort aufeinander und muss nicht erst mühselig nach den Kontrahenten suchen wie es bei manchen anderen Spielen der Fall ist (GoldenEye war so ein Kandidat).

Fazit

Freunde von 3D-Shootern wie auch Jump ´n´ Run Fans spricht Fur Fighters gleichermaßen an. Bei der liebevollen Gestaltung der Protagonisten, der wundervollen und detaillierten Grafik und der grandiosen Musik hat sich Bizarre Creations sehr viel Mühe gegeben. Wenn es überhaupt etwas zu kritisieren gibt, dann sind das die gigantischen Levels, die einem teilweise recht lange Laufzeiten bescheren. Ansonsten kann man Acclaim nur zu einem der besten Shoot ´n´ Runs der letzten Zeit gratulieren.

Wertung

Dreamcast

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