Im Test:
Wieder präsentiert uns Sega einen Umsetzung eines in Japan sehr erfolgreichen Arcade Automaten. Aber Zombie Revenge ist nicht, wie vielleicht vermutet, der Nachfolger zu House of the Dead 2, sondern ein Beat´em Up á la Final Fight.
Lediglich die Story ist in der Welt von HotD2 angesiedelt. Für Eure Missionen stehen Euch drei Kämpfer zur Verfügung - Linda Rotta, Stick Brithring und zu guter letzt Busujima Rikiya.
Zur Auswahl stehen ein Arcade-, Original- und Fighting-Mode (hierzu später mehr), sowie ein Trainingsraum und ein obligatorischer Boss Mode. Wie schon in Final Fight, wird Euch das Geschehen aus der Third-Person-Perspektive gezeigt, wobei die Kamera je nach Position Eures Recken einen anderen Blickwinkel zeigt. Anfangs seid Ihr lediglich mit einer Pistole bewaffnet. Aber schon werdet Ihr bemerken, dass diese nicht ausreicht, um gegen die zahlreichen Zombies, Krähen, Mittel- und Endgegner zu bestehen. Verzweifeln sollt Ihr aber nicht, denn neue, bessere Waffen sind z.B. in Kisten versteckt. Oder Ihr haut einfach einen bewaffneten Zombie um, und nehmt dann seine Waffe.
Neben einem einfachen Rohr, gibt es Äxte, Schrotflinten und Maschinengewehre. Diese können eher noch als harmlose Waffen bezeichnet werden. Bohrer und Flammenwerfer sind da schon effektiver und von der vernichtenden Art. Roten Lebenssaft gibt aber auch hier nicht zu sehen. Besonders cool sind aber die Gitarrenkoffer, in denen zwei Maschinengewehre versteckt sind - Desperado lässt grüßten. Sollte Euch dennoch die Munition ausgehen, könnt Ihr Euch immer noch mit Schlägen und Tritten wehren. Die Moves sind aber nicht besonders vielfältig. Es gibt lediglich ein paar Grundmoves und Spezialattacken für jeden Charakter. Hier wäre mehr drin gewesen.
Der Weg durch die insgesamt sieben Level wird Euch von Beginn an vorgeschrieben. Eine Möglichkeit, wie z.B. in Fighting Force, wo man geringfügig den Weg selber bestimmen konnte, sucht man ebenfalls vergeblich. Euer Abendteuer führt Euch durch eine Stadt, Kanalisation, etc.. Selbst auf einem fahrenden Zug seid Ihr vor den Untoten nicht sicher. Als ob das nicht schon für genug Aufregung sorgen würde, müsst Ihr noch gegen die Zeit kämpfen. In jedem Level gilt es ein knapp bemessenes Zeitlimit einzuhalten.
Mag sich das alle auf den ersten Moment ein wenig negativ anhören, wird einem spätesten beim Blick auf die Grafik klar, dass vor allem grafische Details unheimlich zur Spielatmosphäre beitragen; wunderschöne Lichteffekte und gut in Szene gesetzte Explosionen sind nur zwei Beispiele. So könnt Ihr dem erste Zwischengegner eines der Rohre aus dem Körper reißen. Wenn Ihr z.B. getroffen werdet, so fällt Euer Charakter nicht einfach zu Boden, sondern er schießt noch im Fallen auf den Gegner - einfach cool. Der Endgegner aus der Kanalisation attackiert Euch mit Elektrostrahlen. Wer schon einen der Lightgun-Shooter gespielt hat, wird angenehm überrascht, denn der vorletzte Level führt Euch in das gleiche Haus, das Ihr vielleicht schon mal von der Zombieplage befreit habt.
Leider hat Sega es nicht geschafft, den Schwierigkeitsgrad optimal abzustimmen. An manchen Stellen, z.B. auf dem Zug, wird das Spiel derart unfair, dass es schon keinen Spaß mehr macht. Wo Ihr in der japanischen Version noch auf unendlich Continues zurückgreifen konntet, müsst Ihr in der PAL Version mit maximal 15 Continues haushalten. Dadurch ist die PAL Version deutlich schwieriger als das Japan Original.
Der VS-Mode
Diesen hätte sich Sega nun wirklich sparen können. Denn selbst ein Game Boy Prügler hat hier mehr zu bieten! Mickrige drei Fighter! (Auswählen könnt Ihr nur die drei oben beschriebenen Charaktere). Ein Match ist meistens schon wieder beendet, bevor es richtig angefangen hat. Wer hat schon an einem fünf Sekunden Spielspaß?
Fazit
Was unterm Strich bleibt, ist ein für Arcade Fans ziemlich geniales Stück Splatter-Action. Wer auf Zombies und vor allem viel Action steht, kommt an Zombie Revenge nicht vorbei, auch wenn Zombie Revenge nicht der Hit geworden ist, den wir erwartet haben.
Wertung
Dreamcast
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