Dave Miras Freestyle BMX - DC29.12.2000,
Dave Miras Freestyle BMX - DC

Im Test:

Wer des Öfteren die amerikanischen Extreme-Sport-Events auf Eurosport verfolgt, wird von Dave Mirra schon gehört haben. Was Tony Hawk für die Boarder-Szene darstellt, ist Dave Mirra für die BMX-Künstler. Acclaim angelte sich den Vorzeigeprofi für sein erstes BMX-Game und nahm auch neun weitere Stars (u.a. Troy McMurray) unter Vertrag, die, dem realen Vorbild folgend, im Spiel mit unterschiedlichen Eigenschaften und Fähigkeiten ausgestattet wurden.

Wer des Öfteren die amerikanischen Extreme-Sport-Events auf Eurosport verfolgt, wird von Dave Mirra schon gehört haben. Was Tony Hawk für die Boarder-Szene darstellt, ist Dave Mirra für die BMX-Künstler. Acclaim angelte sich den Vorzeigeprofi für sein erstes BMX-Game und nahm auch neun weitere Stars (u.a. Troy McMurray) unter Vertrag, die, dem realen Vorbild folgend, im Spiel mit unterschiedlichen Eigenschaften und Fähigkeiten ausgestattet wurden.

Gameplay

Steuerungstechnisch orientierte man sich an den diversen Skateboard-Spielen. Zwei Buttons stehen für Grinds und Sprünge zur Verfügung; einmal in der Luft, werden mit den anderen beiden Knöpfen die verschiedensten Trickeinlagen (vom Flip über Lookdowns und Tailwhips bis hin zu Suuuupermans, No Handers oder No Footers) ausgelöst. Die Kabinettstückchen können dabei auch noch zu unzähligen großartigen Kombisprüngen gekoppelt werden, so dass insgesamt so gut wie alle bekannten -und teilweise sogar noch nicht machbaren- BMX-Tricks möglich sind.

Bei den Spielmodi erwartet uns Altbekanntes. In den Modi Freeride und Single Session können die Kurse ganz in Ruhe abgefahren, Tricks geübt und Highscores aufgestellt werden. Herzstück von "Dave Mirra" ist selbstverständlich der umfangreiche Karriere-Modus. Insgesamt gilt es, zwölf Kurse erfolg- bzw. siegreich zu beenden. In den ersten sechs Arealen erwarten Euch jeweils zwölf zu bewältigende Aufgaben: von schönen Grinds über "einzusammelnde Objekte" und weite Sprünge über Hindernisse bis hin zu den verschiedenen Trickcombos. Dabei müssen zunächst vier Aufgaben der Amateur-Challenge, dann vier der Pro- und zuletzt vier hammerharte Pflichtübungen mit Hardcore-Einstufung erledigt werden.

Stellen die ersten kleineren Jobs noch kein großes Problem dar, so kommt man doch schon bei den Pro-Challenge Herausforderungen arg ins Schwitzen und bis die waghalsigen Prüfungen des Hardcore-Levels (z.B. Sprünge über fahrende Züge oder 900-Grad-Turnarounds) erfüllt sind, vergeht schon eine ganze Weile. Der nächste Kurs wird erst dann freigeschaltet, wenn zumindest alle Pro-Challenges abgehakt wurden. Auf den zweiten sechs Etappen der Karriere kämpft Ihr im Contest gegen die restlichen BMX-Stars um den Sieg. In zwei Durchgängen müssen möglichst abwechslungsreiche, spektakuläre und natürlich sturzfreie Sprungcombos und Grinds gezeigt werden, um die Konkurrenz in die Schranken zu weisen. Als Belohnung erwarten Euch neben frischen Arealen auch neue und bessere BMX-Bikes. Für jeden Fahrer scheint es dabei drei Exemplare zu geben.

Ein Zwei-Spieler-Modus darf selbstverständlich auch nicht fehlen. Hier bietet "Dave Mirra Freestyle" insgesamt zehn Variationen. Dabei duelliert Ihr Euch im Kampf um weite Sprünge, den längsten Grind, gelungene Trickkombinationen oder einfach nur um die höchste Highscore. Splitscreen-Duelle wurden außen vor gelassen.

Leider verfehlte Acclaim eine wirklich realistische Umsetzung der (Fahr-)Physik der BMX-Räder. Immer wieder steht man nach gelungenen oder nicht so glücklichen Aktionen vor der Frage, worin die Ursache für den Erfolg oder das Scheitern lag. Bei Sprüngen hüpft man einmal unglaublich hoch, beim nächsten Versuch scheint das Bike zehn Tonnen zu wiegen. Auch die Stürze sind nicht immer sehr einleuchtend. Nach eigentlich leichten Übungen findet Ihr Euch das ein oder andere Mal am Boden wieder; dafür besteht man teilweise unmögliche Tricksprünge. Zudem stellt es sich als nahezu unmöglich heraus, lange Grinds durchzustehen.

Grafik

Auch grafisch gesehen kann "Dave Mirra" grade für DC-Verhältnisse keine großen Sprünge machen. In der Umgebung tauchen immer wieder kleinere Grafikbugs auf, und auch sonst reißt "Dave" optisch ebenfalls keinen vom Hocker -auch wenn die Kurse recht abwechslungsreich gelungen sind und die Akteure recht detailliert dargestellt wurden. Immerhin fielen uns keine Ruckler oder sonstige Slow-Downs auf, die den Spielspaß trüben würden.

Sound

Ähnlich wie bei "MTV Sports Skateboarding" setzt die fette Mucke atmosphärische Highlights und spornt zu coolen Stunts und echtem Extreme-Sports-Feeling an. Sie passt zwar zum Spiel, ist aber wie in jedem anderen Game reine Geschmacksache. Im musikalischen Aufgebot stehen Tracks von Cypress Hill, Sublime, Rancid, Pennywise und Co.

Fazit

"Dave Mirra" ist der König unter den BMX-Spielen. Da Acclaim aber für die erste Umsetzung dieser Extrem-Sportart sorgte und sich die Stunts auf dem Bike fast genauso spielen, wie die auf einem Skateboard, muss man "Mirra" mit "Tony Hawk" vergleichen. "Dave Mirra" glänzt durch das riesige Trickrepertoire, die abwechslungsreichen Strecken, den motivierenden und ausgewogenen Karrieremodus sowie die hervorragend ins Milieu passende Sounduntermalung. Dafür ist, bedingt durch das unrealistische und teilweise seltsame Verhalten der BMX-Bikes, die Frustrationsgrenze teilweise leider sehr niedrig angesetzt. Des Weiteren stößt Acclaims BMX-Game bei weitem nicht an die technisch möglichen Grenzen der Dreamcast und zeigt durch kleinere Grafikbugs Schluderei bei Programmierung und Betatesting auf. Fans und Extrem-Sports-Freaks können natürlich ohne Bedenken zugreifen. Wer allerdings "Tony Hawk 2" noch nicht hat, kann sein Geld durch den Kauf der Genrereferenz wesentlich besser anlegen.

Wertung

Dreamcast

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