Dragon Riders: Chronicles of Pern (DC)25.04.2001, Jörg Luibl
Dragon Riders: Chronicles of Pern (DC)

Vorschau:

Klammheimlich werkelt Red Storm Entertainment (Rainbow Six) an einem Rollenspiel, das auf einer der erfolgreichsten Science-Fiction-Welten beruht, die je geschaffen wurden: Pern, von Anne McCaffrey. Schon im Mai will Euch Ubi Soft auf Dreamcast und PC in die faszinierenden Welten von Pern entführen, und wir verraten Euch, ob sich mit Dragon Riders: Chronicles of Pern Fantastisches anbahnt. Auf zur Preview!

Klammheimlich werkelt Red Storm Entertainment an einem Rollenspiel, das auf einer der erfolgreichsten Science Fiction-Welten beruht, die je geschaffen wurden: Pern, von Anne McCaffrey. Schon im 3. Quartal 2001 will Euch Ubi Soft auf Dreamcast und PC in die faszinierenden Welten von Pern entführen, und wir verraten Euch, ob sich mit Dragon Riders: Chronicles of Pern Fantastisches anbahnt.

Story

Pern ist ein Planet, der vor vielen Jahrtausenden von der Menschheit entdeckt und besiedelt wurde. Die erste Kolonie wurde vom Rest der Menschheit abgeschnitten, als ein unvorhersehbarer Angriff seltsamer Parasiten über Pern niederging. Alle 200 Jahre kommt eine interstellare Bedrohung namens Thread in die Nähe Perns. Ihr übernehmt die Rolle des jungen Drachenreiters D`Knor, der unweigerlich mit dem Schicksal des Planeten verbunden ist und der Bedrohung Einhalt gebieten muss.

Gameplay

Ihr steuert D`Knor per Analog-Stick und in 3rd-Person-Perspektive durch diverse Innen- und Außenlocations. Leider gibt es keine reibungslose Bewegungsfreiheit wie z.B. in Shenmue, sondern Adventure-ähnliche Bildfolgen. Kommt Ihr z.B. an einen Bereich eines Zimmers, den Ihr noch nicht begutachtet habt, schwenkt die Kamera dorthin und präsentiert Euch die neue Perspektive. Um es vorweg zu nehmen: Die Steuerung ist in der Preview-Version ebenso unglücklich wie die Kameraführung.

Während des Spiels begleitet Euch ein kleiner Drache, der die telepathische Verbindung zum großen Drachen garantiert. Egal wo Ihr seid, könnt Ihr mit Eurem schuppigen Freund in Kontakt treten, der Euch dann mit seiner tiefen Stimme Ratschläge gibt.

Rollenspiel-Flair kommt vor allem dank der drei Grundfähigkeiten Stärke, Ruf und Wissen ins Spiel, die zunächst recht unausgebildet sind, aber im weiteren Spielverlauf verbessert werden können: Fragt Ihr Euch durch die zahlreichen NSCs (Nicht-Spieler-Charaktere) erhöht sich z.B. Euer Wissen; übt Ihr den Messerkampf gewinnt Ihr an Stärke -auch der Drache verbessert übrigens seine Fähigkeiten. Zahlreiche Quests eröffnen sich D`Knor z.B. erst, wenn sich sein Ruf so weit gesteigert hat, dass NSCs ihn für würdig erachten. Im weiteren Spielverlauf könnt Ihr Euch noch Zusatz-Fähigkeiten wie den Messer-Kampf aneignen, die nur durch das Training bestimmter Lehrer verbessert oder erst erlernt werden können. Im fertigen Spiel sollt Ihr in insg. vier Kapiteln etwa 200 Charakteren begegnen.

Auch die Quest-Struktur, die von einfachen Botengängen bis hin zu komplexen Missionen reicht, bedient Rollenspiel-Fans. D`Knor bekommt schon zu Beginn zahlreiche Aufträge, die ihn immer tiefer in die Geheimnisse Perns eindringen lassen. Die Aufgaben sind stimmig und werden meist von In-Game-Sequentzen in Spielgrafik begleitet. Dragonriders soll im Endzustand mit seinen Logik-Rätseln ohnehin eher in Richtung Adventure gehen.

Die Action-Sequenzen wie z.B. der Nahkampf beschränken sich auf einfachste Befehle wie leichter und schwerer Angriff, Verteidigung und das Umkreisen des Gegners. Der Test-Kampf wirkte noch arg unausgereift - es fehlten die Sounds und die Bewegungen wirkten alle gleichförmig.

Grafik/Sound

Leider lässt die Preview-Version in Sachen Optik trotz faszinierender Locations und stimmiger In-Game-Filme noch keine Begeisterung aufkommen: Die Wände wirken teilweise verwaschen, grobe Texturbrocken schieben sich dank missglückter Kameraperspektive unfreiwillig ins Bild und Clipping-Fehler trüben das Fantasy-Erlebnis - Shenmue und Soul Reaver haben gezeigt, dass die Dreamcast mehr kann.

Lediglich die Gesichtsanimationen können überzeugen, die insbesondere bei Gesprächen in Großaufnahme mit sanften Mundwinkel- und Augenbrauenbewegungen glänzen. Aber auch hier stimmt nicht alles: Gerade Protagonist D`Knor scheint manchmal recht verstört in die Gegend zu blicken - hier wirken manche NSCs viel authentischer.

Beim Sound stimmt wiederum alles: Die Sprachausgabe der NSCs ist professionell (wenn auch nicht immer lippensynchron) und die keltisch anmutende Musikuntermalung lässt sofort das richtige Fantasy-Feeling aufkommen. Lediglich bei den Kämpfen setzte der Sound teilweise aus.

Ausblick

Dragonriders wirkt noch sehr unfertig. Auch wenn das Game auf einer starken Story mit großer Fangemeinde beruht, sollten die Entwickler den Spielablauf nicht vernachlässigen: Vermurkste Steuerung, unglückliche Kameraperspektive, mittelmäßige Optik und extrem lange Ladezeiten könnten dem interessanten Adventure-Rollenspiel schnell den Todesstoß versetzen - zumal die RPG-Konkurrenz auf der Dreamcast sehr groß ist. Hoffnung bleibt, denn Story, Sound, Queststruktur und Skillsystem stimmen positiv.

Release: Mai 2001

Ausblick

0
Kommentare

Du musst mit einem 4Players-Account angemeldet sein, um an der Diskussion teilzunehmen.

Es gibt noch keine Beiträge. Erstelle den ersten Beitrag und hole Dir einen 4Players Erfolg.