DragonBall: Advanced Adventure10.08.2005, Paul Kautz
DragonBall: Advanced Adventure

Im Test:

Jeder Anime-Fan kennt hierzulande die Abenteuer von Son Goku, der sich ständig auf der Suche nach den mächtigen »Dragon Balls« befindet. Neben TV-Serie und Comics gibt es auch jede Menge Spiele rund um den orange gewandeten Haudrauf – und davon ist der größte Teil Mist. Gilt das auch für Dragon Ball Advanced Adventure?

Kamehame-Ha!

Das Abenteuer hält sich recht eng an die frühe Serie, so dass ihr hier den jungen Son Goku spielt, der, begleitet von der laberfreudigen Bulma, auf der Suche nach den sieben Dragon Balls ist. Das Spiel ist in zwei große Bereiche unterteilt: Zum einen das Jump-n-Run: Ihr stiefelt als Son Goku (bzw. später als Krillin) durch 15 von links nach rechts scrollende Levels, haut jede Menge Gegner der Red Ribbon Army zu Klump und führt noch mehr Dialoge. Der zweite Part besteht aus Street Fighter 2-ähnlichen Kloppereien, die ihr euch auch gegen einen Freund liefern könnt. Anfangs stehen euch hier nur zwei Figuren zur Verfügung, mehr Prügelknaben spielt ihr im Hüpfabenteuer frei.

Viel mehr als fünf Stunden dürftet ihr kaum brauchen, um Oberteufel Piccolo die Nase zu plätten. Danach lohnt allerdings erneutes Durchspielen mit Krillin, da durch ihn neue Boni freischaltbar sind. Aber auch mit Son Goku gibt es viel zu entdecken: Es gibt Upgrades zu finden, neue Kampftechniken zu lernen oder regelmäßig auftauchende Endgegner zu vermöbeln. Etwas nervig ist, dass Standard-Gegner dauernd nachwachsen, außerdem bestehen einige Levels nur aus Dialogen, die Anime-typisch mit enormen Zeitsprüngen und Logiklücken glänzen. Dafür gibt es immer wieder Abwechslung im Leveldesign, wenn ihr z.B. auf der treuen Überschallwolke in Sidescroller-Manier über die Welten rast und euch Luftkämpfe liefert.

Klabim-Klabum

Optisch erinnert das Spiel an eine Mischung aus Astro Boy: Omega Factor und Metal Slug Advance: klar erkennbare, schön animierte Comicfiguren, die durch weich scrollende, detaillierte gezeichnete Levels huschen. Technisch bemerkenswert ist vor allem die fast vollständige Abwesenheit von Rucklern, nur in ganz seltenen Fällen gibt es ein kurzes Zuckeln. Die Akustik ist hingegen zum großen Teil vernachlässigbar: japanisches Gequieke gesellt sich zu Ratzfatz-Effekten und tüdeliger Musik – thematisch passend und nicht nervend, aber unspektakulär.

Fakten:

- fünf Sprachen

- drei Schwierigkeitsgrade

- vier Spielstände

- automatische Speicherfunktion

- vier Minigames

- 15 Levels

- Prügel-Modus für zwei Spieler

- viele Bonusfiguren

Im Duell fliegen Fäuste und Zaubersprüche.

 

 

 

 

 

 

 

Pro / Kontra:

+ schöne, farbenfrohe Grafik

+ witzige Animationen

+ einfache Steuerung

+ viel freischaltbares Material

+ guter Wiederspielwert

- sehr simples Spielprinzip

- nachwachsende Standardgegner

- belanglose Akustik

- ziemlich kurz

Liebevoll gestaltete Figuren und verrückte Ideen zeichnen die Optik aus.
  

Fazit

Dragon Ball Advanced Adventure hat mich kalt erwischt: Ich erwartete den üblichen Lizenz-Mumpitz und bekam ein überraschend liebevolles Hüpf-Abenteuer mit bemerkenswerter Optik, locker-flockiger Spielbarkeit und interessant designten Levels. Okay, man darf den Anime-Stil nicht bodenlos hassen, schließlich zieht er sich konsequent durch alle Bits des Spiels. Außerdem hätten unnötige Quälgeister wie die ständig nachwachsenden Gegner wirklich nicht sein müssen. Aber viel freispielbares Material, interessante Ideen, der nett umgesetzte Prügelmodus und jede Menge »Aaaa!«- und »Ooooh!«-Effekte für Serienfans machen Advenced Adventure zu einem der bislang besten DB-Games.

Wertung

GBA

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