Tak 2: Der Stab der Träume GBA14.04.2005, Paul Kautz
Tak 2: Der Stab der Träume GBA

Im Test:

Gut ein Jahr nach dem (misslungenen) ersten GBA-Auftritt des Jungschamanen Tak schickt ihn THQ in ein neues Abenteuer – dieses Mal stehen Träume und Traumwelten im Mittelpunkt des Geschehens. Aber ist auch das Spiel ein Traum? Oder mehr ein spielerisches Luftschloss?

Der kleine Tierfreund

Schamanenlehrling Tak besiegte während des Schlafes den »Traumwächter«, und kassierte den »Stab der Träume«. Allerdings schnappte sich das rätselhafte »Traum-Juju«  den Knüppel, und verschwand ebenso unerwartet wie es auftauchte. Um herauszufinden, was das bedeutet, hopst und schlagt ihr euch durch neun Levels voller Kreaturen und kleinerer Puzzles. So müsst ihr u.a. Tiere zu eurem Vorteil nutzen: Schafe geben z.B. prächtige Sprungbretter ab, an Vögeln baumelnd überwindet ihr tiefe Schluchten. Wichtiger ist die Traumenergie: Diese  ermöglicht euch den kurzzeitigen Übergang in die Traumwelt, in der ihr u.a. geheime Passagen entdeckt.

Blitze aus dem Handgelenk

Ein Tutorial weist euch vor Spielbeginn in die Mythen der Steuerung ein: So könnt ihr u.a. kurz schweben oder euch durch Steinbrocken hauen. Allerdings erfordert das Juju-Energie, die ihr von erledigten Gegnern oder aus blauen Flaschen erhaltet. Die und weitere Items könnt ihr sammeln und jederzeit einsetzen – so werdet ihr z.B. geheilt, könnt euch unsichtbar machen oder die Gegnerschar mit Blitzen eindecken. Kassiert ihr zu viele Treffer, geht es auf jeden Fall am Levelanfang los – egal wo ihr draufgegangen seid. Die Optik des Games erinnert an den Core-Klassiker »Chuck Rock 2«: weiches Scrolling in mehreren Ebenen, kunterbunte, phantasievolle Levels, witzig designte und toll animierte Figuren – lediglich das gelegentliche Ruckeln sowie der etwas sehr groß geratene Dialog-Font stören das Bild. Dazu gibt es tolle Dschungel-Rhythmen und nette Soundeffekte.

Fakten:

- neun Levels

- ein Spielstand

- automatisches Speichersystem

- fünf Sprachen wählbar

- textlastige Dialoge mit großem Font

Pro / Kontra:

+ umfassendes Tutorial

+ schöne Grafik

+ flüssige Animationen

+ dschungelige Akustik

- erschreckend unaufregend und harmlos

- etwas träge Steuerung

- gelegentliches Ruckeln

- teilweise chaotischer Levelaufbau

- frustrierendes Wiederauferstehen am Levelanfang

Die Tiere sind eure Freunde - hier geleitet euch z.B. ein Bär sicher über gefährliche Gewässer.
      

Fazit

Die gute Nachricht zuerst: Tak 2 ist in jeder Hinsicht besser als sein grottiger Vorgänger! Es sieht besser aus, klingt schöner, steuert sich angenehmer, ist umfangreicher und leidet nicht mehr an einer zickigen Kollisionsabfrage. Aber: Es ist haarsträubend unspektakulär! Gerade auf dem GBA gibt es Unmengen genialer Jump-n-Runs - warum sollte jemand zu einem harmlosen, in fast jeder Hinsicht glattgeföhnten, mit dem Hammer auf den Massenmarkt getrichterten, weichgespülten und trotz aller witzigen Ansätze doch ziemlich humorfreien Spiel greifen? Tak 2 schwimmt rigoros mit der Masse mit, hebt sich kaum aus ihr heraus, und bietet wenig Eigenständigkeit. Das Gamedesign erinnert stark an das frühere CSU-Motto »Keine Experimente!«. Ein nettes Spielerlebnis, allerdings auch gleichzeitig eines, welches man unmittelbar nach dem Ausschalten des GBAs vergisst.

Wertung

GBA

Putziges, jedoch sehr unaufregendes Jump-n-Run.

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