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Auch die ersten Eindrücke auf der Planetenoberfläche, wo Ihr in bester Action-Adventure-Manier unterwegs seid, sind gut. Die Welten, die Ihr durchwandert, sind groß, mit Items voll gestopft und überall warten kleine Geheimnisse und Aufträge auf Euch, die Euch dem Gesamtziel "Rettung des Dinosaur Planet" näher bringen.
Doch schon bald naht Ernüchterung. Denn in Zeiten von solch fulminanten Duos wie Jak&Daxter und Ratchet&Clank dem Spieler eine automatische Sprungsteuerung zuzumuten, ist einfach nicht mehr up-to-date.
Sicher: der Frustfaktor bei schwierigen Sprungpassagen wird auf ein Minimum reduziert, doch in gleichem Maße schwindet die Spannung - man weiß ja, dass man im Normalfall sicher auf die andere Seite gerät.
Besondere Bedeutung kommt dem Stab zu, den Ihr recht früh aufspürt. Zum einen als Nahkampfwaffe geeignet, könnt Ihr dem Stab verschiedene Eigenschaften zuordnen, die alle von magischer Energie zehren. So ist der Stab z.B. als Schusswaffe einsetzbar oder an bestimmten Stellen dazu geeignet, sich mit einem Supersprung nach oben zu katapultieren.
Jedoch sollte man beim Schusswaffeneinsatz eine ruhige rechte Hand haben, da das manuelle Zielen äußerst empfindlich reagiert.
Und wie bei den allgemeinen Sprüngen wird Euch auch bei den Super-Sprüngen die Arbeit abgenommen. Nicht nur, dass Euch ein Symbol anzeigt, wo Ihr den Stab einzusetzen habt, auch die Sprungenergie wird vollkommen selbsttätig festgelegt und bringt Euch sicher nach oben.
Die Hilfestellung hört auch im Nahkampf nicht auf: Habt Ihr den Stab ausgerüstet und befindet Euch in der Nähe eines Gegners, fixiert ihn die Kamera. Nun habt Ihr die Möglichkeit, den Gegner zu umkreisen oder durch einfallsloses Knopfgehämmere eine Kombo zu produzieren, die den Gegner aus den Latschen haut - wenig anspruchsvoll.
Falls Ihr es mit mehreren Gegnern zu tun habt, braucht Ihr ebenfalls keine Angst haben. Denn die Feinde warten freundlich, bis Ihr den ersten Gegner erledigt habt, bevor sie nachrücken - Yippie, ich kippe vor Adrenalin fast aus den Latschen...
Wenigstens die Rätsel, die Euch begegnen, stellen Euch vor gewisse Anforderungen. Zwar werden Euch auch hier durch Bildschirmanzeigen immer wieder Hinweise gegeben, doch letzten Endes kommt es hier wirklich einmal auf Euch an, die teilweise anspruchsvollen Kopfnüsse zu knacken.
Im Zusammenhang mit den Rätseln nimmt Euer Sidekick Tricky eine besondere Bedeutung ein. Denn Tricky kann mit seinem Flammenatem vereiste Zugänge öffnen, verborgene Höhlen aufspüren usw.
Das Problem hierbei ist -Ihr habt es sicherlich schon geahnt-, dass Tricky Euch unmissverständliche Zeichen gibt, wenn irgendetwas in der Nähe ist, das er manipulieren kann. Also wieder nichts mit eigenständigem Handeln
Für welche Zielgruppe?
Dass man den Spieler durch überharte Kämpfe oder zu große Rätselprobleme nicht frustrieren will, ist löblich. Doch ich bin mir sicher, dass man nicht unbedingt eine halbautomatisch funktionierende Welt erschaffen muss, durch die sich der Spieler durchhangelt und an allen Ecken und Enden Hilfestellungen findet.
Für jüngere Spieler ist dies ja nachzuvollziehen, doch um das Spiel für Ältere reizvoll zu machen, hätte man die Option einbauen können, die Hilfen komplett oder teilweise abzuschalten.