Auch die so genannten "Trapper" sorgen für Abwechslung vom Kampfalltag: Diese kleinen, Skorpion-ähnlichen Kreaturen können Euch bei Entdeckung in eine Parallelwelt verbannen. Hier gilt es dann, schnell bestimmte Plattformen per Teleporter zu erreichen, ohne den wartenden Dämonen in die Klauen zu fallen. Um diese Prozedur zu vermeiden, sollte man sich an den Trappern vorbeischleichen oder sie töten.
Rätselfreunde werden zwar nicht mit harten Kopfnüssen konfrontiert, aber bekommen eine gute Mischung aus Such-, Logik- und Kombinationsaufgaben serviert: Gegenstände müssen, verzaubert, versteckte Zugänge gefunden und Schalter aktiviert werden. Viele Hinweise und ein stetes Anwachsen der Komplexität sorgen dabei für eine gute und faire Balance.
In Eurem Inventar lassen sich Waffen laden, Zauber kreieren, Schnellspruch-Tasten belegen und Hinweise sichten. Außerdem könnt Ihr Euch alle Zwischensequenzen noch mal ansehen, falls Ihr den Storyfaden mal verloren habt. Die automatische Karte, die sich wunderbar zoomen lässt, trägt ebenfalls zum Spielkomfort bei.
Prachtvolle Kulisse
Wenn man bedenkt, dass Eternal Darkness nicht mit vorgemalten und fast fotorealistischen Hintergründen à la Resident Evil, sondern einer waschechten 3D-Engine antritt, kann man den Entwicklern nur ein großes Lob aussprechen: Trotz kleiner Clipping-Fehler und einigen etwas mageren Wand- und Bodentexturen, überzeugt die Kulisse mit feiner Architektur, hervorragenden Licht- und Nebeleffekten sowie lebensechten Figuren.
Letztere schleichen, rennen und hinken sehr realistisch durch eine Vielzahl an gewundenen Korridoren und mysteriösen Räumen. Die automatische Kamera macht dabei eine sehr gute Figur und bietet nur selten unglückliche Perspektiven. Trotzdem wäre eine optionale Justierung hinter den Protagonisten wünschenswert gewesen, denn manchmal muss man "blind" in den Kampf gehen und hört nur ein Schnaufen.
Ein Hinkucker sind zudem die herrlichen Magie-Effekte, die jedes Mal ein kleines Feuerwerk veranstalten und mehrere Lichtsäulen erstrahlen lassen, wobei sogar die Namen der auf dem Boden gleißenden Runen genannt werden. Insgesamt hinterlässt Eternal Darkness einen prachtvollen Eindruck.
Bücher und Filme
Vorgetragen wird die verwickelte Geschichte auf höchstem Niveau: Jedes Kapitel beginnt mit einer stimmungsvollen Einleitung in Sprachausgabe und zeigt einen schönen Übergang vom mysteriösen Buch über eine erste Zeichnung hin zur bestechenden Spielgrafik. Zum Abschluss eines Kapitels gibt`s dann erneut Zwischensequenzen, die den Storyfaden wieder aufnehmen und in Dialogen fortsetzen.
Schade ist nur, dass lediglich die Untertitel in deutscher Sprache erscheinen - die Stimme des Erzählers und die Gespräche bleiben Englisch. Diese sind allerdings sehr stimmungsvoll und schauspielerisch überzeugend umgesetzt.