Test: UFC Throwdown (Sport)

von Jens Bischoff



Entwickler:
Publisher: Ubi Soft
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Karriere für zwischendurch

Wie üblich kann man selbstverständlich auch Schaukämpfe gegen die CPU oder einen weiteren Mitspieler bestreiten, bis zu sieben Freunde zu einem K.O.-Turnier herausfordern und in der Trainingsarena einen nach persönlichen Vorlieben konfigurierbaren Sparringspartner vermöbeln. Zudem ist, wie schon gesagt, der Karrieremodus wieder mit von der Partie, wo man einen selbst zusammengebastelten Kämpfer in belanglosen Sparringsduellen schrittweise aufleveln kann, um ihn dann später auch in den anderen Spielmodi einsetzen zu können. Besonders spektakulär ist dies allerdings nicht und der Ausdruck Karriere eher irreführend, denn schließlich geht es nur darum, in Trainingskämpfen ein paar Standardwerte zu maximieren und eine Handvoll neuer Moves zu erlernen.

Übung macht den Meister

Aufgrund der zahl- und facettenreichen Kampfstile sowie des tragenden Stellungsspiels ist das Gameplay jedoch - unermüdliche Einarbeitung vorausgesetzt - nach wie vor äußerst abwechslungsreich. Nur wer die Vorteile seines Charakters geschickt einzusetzen weiß, wird sich in den meist schnell entschiedenen Fights auf Dauer durchsetzen können. Wer wahllos auf die Tasten hämmert, hat nicht den Hauch einer Chance und ist bei Throwdown völlig fehl am Platz. Die etwas träge anmutenden Kämpfe sind eher taktisch dominiert, was nicht nur an der miteinzurechnenden Kondition liegt. Dennoch hätte etwas mehr Dynamik nicht geschadet - schnelle Ausweichmanöver, athletische Sprungattacken oder akrobatische Showeinlagen sind nämlich nicht möglich.

Vertraute Steuerung

Die eigentliche Steuerung kennen Prügelprofis unter anderem aus der Tekken-Serie: für jeden Fuß und jede Hand gibt es einen Aktionsknopf, um gezielte Schläge und Tritte auszulösen. Durch verschiedene Kombinationen werden je nach Stellung und Bewegung komplexere Manöver wie Würfe, Konter oder Grifftechniken ausgeführt. Schnelle Kombos fehlen dabei natürlich ebenso wenig wie flinke Befreiungsaktionen oder Blocks. Insgesamt ist der GameCube-Controller jedoch etwas ungeeignet, da manche Tastenkombinationen mit dem Daumen einfach unmöglich sind. Bei entsprechender Konfiguration lassen sich diese jedoch komfortabel auf die Schultertasten legen, was nach einiger Eingewöhnungszeit eigentlich recht gut funktioniert.

Technischer Stillstand

Technisch gesehen ist Throwdown allerdings kaum imposanter als das ehrwürdige Dreamcast-Original. Die Animationen hätten auf dem GameCube durchaus geschmeidiger und die Charaktere detaillierter sein können. Zudem kommt es aufgrund der ungenauen Kollisionsabfrage nach wie vor zu eklatanten Clipping-Fehlern und mysteriösen Trefferwertungen, die auch die unübersichtliche Kameraführung nicht vertuschen kann. Sicht- oder spürbare Verletzungen gibt es trotz der brutalen und wahlweise auch blutigen Kämpfe keine, die Ringuhr tickt erneut viel zu schnell, die Soundkulisse ist relativ unspektakulär und eine Lokalisierung hat man sich komplett gespart. Aber wenigstens gibt es keine störenden PAL-Balken und der Schwierigkeitsgrad lässt sich in drei Stufen regulieren.

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