Nintendogs17.10.2005, Jörg Luibl
Nintendogs

Im Test:

Sprecht ihr auch schon mit eurem DS? Streichelt ihr Bildschirme? Und kauft ihr Kurzhaarshampoo? Okay, dann seid ihr bereits auf den Hund gekommen. So wie Eva Padberg. Und so wie Tausende andere Nintendogs-Spieler von Tokio bis London, von New York bis Berlin. Die Hundesimulation stürmt in die Charts, die TV-Werbung und erobert weltweit Spielerherzen. Was ist dran an der vierbeinigen Euphorie?

Ein Mann, ein Hund

Da sitzt er ja, mein Schäferhund: Fenris. Fenris! Komm schon. Na komm schon her, du kleiner…Fenris? Fenris! Ah, da bist du ja. Sitz. Sitz! Braaav. Sehr schön. Jetzt kraul ich dich erst mal eine Runde. Das tut gut, nicht wahr? Brav, und jetzt gib Pfötchen … Mist. Fenris? Na los: Gib Pfötchen. Wieso hört er jetzt wieder nicht? Noch mal deutlicher: G i b P f ö t c h e n! Ah, sehr schön. Ja, du bist ein ganz braves Kerlchen. Und jetzt lernen wir mal das Umdrehen, okay? Also los: Umdrehen. Nein, nicht sitzen: Du sollst dich umdrehen…

Beim Gassi gehen kann man die Geschwindigkeit mit der Leine kontrollieren. Die Route wird bereits vorher bestimmt.
…habt ihr jetzt schon einen Hals? Geht euch das auf die Nerven? Mögt ihr keine Hunde? Dann lasst die Finger von Nintendogs. Schüttelt den Kopf und legt ein spöttisches Grinsen auf. So ging's mir auch erst. Und so geht's vielen hier in der Redaktion, wenn ich meinen DS zücke und nur ganz kurz Fenris ins Mikro raune: Er wird doch nicht schon wieder? Doch, er wird. Denn dieses Spiel ist ein herrlicher Kontrapunkt zum Action-Alltag. Es gibt keine Story, keine Waffen, keine Bossmonster (obwohl Chihuahuas mit rosa Schleife sehr nahe rankommen), keinen Kampf, keinen Tod. Nintendogs ist das für die Handhelds, was Die Sims für den PC sind: die Alternative für alle, die eine intelligente Simulation statt stupider Destruktion suchen. Kann man soetwas als Mann mit Max Payne-Shirt spielen? Klar, wozu gibt's Dunkelkammern...

Knuffiger Haustiermanager

Mal im Ernst: Wenn man sich die Bilder anschaut, könnte man ein albernes Kinderspiel im Tamagotchi-Stil vermuten. Für Mädchen. Für Kids. Für Oh-wie-süß-Sager. Ein paar Hündchen, die man verhätscheln und knuddeln soll. Aber Pustekuchen: Unter der knuffigen Oberfläche steckt tatsächlich ein Spiel mit einiger Tiefe, das nicht nur den Ehrgeiz des Besitzers oder die Tierliebe befriedigt. Es verlangt kluges Zeitmanagement, denn die Uhr läuft ständig weiter. Und der Hund kann nur etwa drei bis vier Befehle pro Tag lernen, ein paar Mal Gassi gehen und drei Wettbewerbe austragen. Wer innerhalb von 24 Stunden so schnell wie möglich vorwärts kommen will, hat ein Problem. Sprich: Powerdoggen is' nich. Mich hat das nicht gestört, denn das unterstützt das Simulationsflair ebenso wie schon bei Harvest Moon .

Außerdem ist ein wenig Finanzplanung gefragt: Ihr braucht jeden Tag frisches Wasser und Nahrung, Spielzeug und Pflege-Utensilien wie Kämme sowie Shampoo müssen auch bezahlt werden. Das Ganze gewinnt natürlich an Komplexität, wenn man gleichzeitig irgendwann zwei oder gar drei Hunde betreut. Aber man startet zunächst mit 1000 Euro und kann sich gerade mal einen Hund für knapp über 500 Euro zulegen. Danach muss man erst mal Wettbewerbe gewinnen, um sich einen weiteren leisten zu können. Damit wird von Anfang an der Ehrgeiz geweckt, seinen Hund erfolgreich auszubilden. Denn nur so oder über den Verkauf von Gegenständen im Secondhand-Laden kann man zu Geld kommen.

Natürlich kann man seine Hunde auch einfach ins fellige Nirvana streicheln, bis sie schielend auf dem Rücken liegen und vor Wonne jaulen - kein Thema, geht auch. Aber dann wird man erstens nie alle der achtzehn plus zwei versteckte Hunde (habt ihr schon den Dalmatiner?) zu Gesicht bekommen sowie nur einen Bruchteil der 100 mehr oder weniger nützlichen Gegenstände wie Fußbälle, Uhren, Kameras, Schleifen, Leinen oder Hüte entdecken. Zweitens wird der Vierbeiner dann wieder seine Befehle verlernen. Nintendogs zwingt sowohl zu Disziplin als auch Verantwortung und ist daher, man verzeihe mir das spießige Prädikat: pädagogisch wertvoll. Falls da draußen noch Eltern ohne Kaufgrund existieren: Tamagotchi führte zu anarchistischer Spielzeugliebe mit Tunnelblick, Nintendogs bildet den künftigen Haustiermanager mit Weitblick aus! Also bestückt euren Nachwuchs ab acht bis zehn Jahren aufwärts damit. Auch Frauen und Ehemänner kann man damit interaktiv disziplinieren.

Unheimlich lebendig

Zum trauten Tatort:

Findet der Hund unterwegs einen Gegenstand, bringt er ihn euch.
Ihr kümmert euch um euren Hund zuhause in 3D-Kulisse, die zu Beginn noch recht spartanisch wirkt, aber später in eine Ranch oder eine japanische Wohnung verwandelt werden kann. Viel wichtiger und ansehnlicher sind allerdings die Hauptdarsteller: Ich habe noch nie so natürlich umher stromernde virtuelle Hunde beobachtet! Wenn sie hecheln, springen, rennen, sich im Park balgen oder um Bälle streiten, wirkt das alles verdammt lebensecht. Jede Rasse hat ihre spezifischen Attitüden und Gesten. Hundebesitzer dürfen sich auf ein ganzes Arsenal an typischer Mimik und Bewegungen freuen, die die Realität hervorragend abbilden - egal ob Aufmerksamkeit heischende Schwanzwedelei oder gieriges Fressnapfmampfen. Nintendogs hat neben Black & White 2 die besten Tieranimationen, die es derzeit zu sehen gibt.

Aber das Auge ist hier gar nicht das Entscheidende. Viel wichtiger ist die emotionale Bindung, die sich tatsächlich aufbaut, wenn man sich dem Spiel ernsthaft widmet: Wie entsteht eine Beziehung? Man verbringt Zeit zusammen. Man ärgert und freut sich zusammen. Man gewinnt und verliert zusammen. Man erlebt spannende Momente zusammen. Und genau das bietet auch Nintendogs: Ihr trainiert Hunde, die nicht altern, nicht sterben und ewig Welpen bleiben. Man verzweifelt, wenn sie nach einem Tag Ignoranz plötzlich ihre Befehle nicht mehr korrekt ausführen, man jubelt, wenn sie den ersten Platz beim Diskuswerfen machen.

Training & Pflege

Die Simulation ist voll auf das Training und die Pflege der immerjungen Vierbeiner ausgelegt. Der Nachteil ist, dass man sich ständig um sie kümmern muss - alles Gelernte muss wiederholt werden. Außerdem geht man nicht ganz konsequente Wege: Wäre es nicht motivierender gewesen, wenn der Hund auch altern würde? Allerdings hätte man dann ein Problem mit dem Echtzeitansatz gehabt: Die Uhr läuft ja immer mit. Der Vorteil der ewigen Jugend ist natürlich auch, dass man sich einen Freund fürs Leben züchten kann.

Aber es ist nicht alles Sonnenschein - es gibt auch negative Konsequenzen: Wenn ihr euren Hund nach einem wilden Parkausflug nicht reinigt, wird er sich kratzen und einen schlechten Eindruck in Turnieren hinterlassen. Wenn ihr seinen Dreck nicht von der Straße räumt, sinken eure Trainerpunkte. Wenn ihr ihn vor dem Gassi gehen nicht füttert, wird er sich aus dem Müll bedienen, was ihm schlecht bekommt. Zwar kann er nicht sterben, aber bevor er ganz verwahrlost, wird er das Vertrauen zu euch verlieren, nicht mehr gehorchen und einfach Reißaus nehmen - das mündet zwar nicht in ein Game Over aber in harte Vertrauensarbeit. Daher gilt: Wer seinen DS mal ein paar Tage nicht nutzt, sollte seinen Hund so lange in eine Pension geben.

Ihr könnt euer Verhältnis zum Hund jederzeit überwachen: In den Optionen wird neben einer Zahl an Trainerpunkten auch eine Beschreibung wie z.B. "Jugendliebe", "Bewunderung" oder "Archie-Level" aufgeführt. Erst ab der Stufe Bewunderung hat euer Vierbeiner z.B. genug Vertrauen, um sich auf die Hinterbeine zu stellen und Männchen zu machen. In den übersichtlichen Menüs findet ihr auch eine Einschätzung seines Hungers, Dursts, Aussehens sowie eine Trickliste mit allen erlernten Befehlen.    

Mit Stift & Mikro

Wie funktioniert das Training der Befehle? Dafür braucht ihr Mikrofon und Stift - mehr nicht: Zuerst lasst ihr den Hund über Stiftbewegungen eine bestimmte Position einnehmen und sobald die Glühlampe des Lernens leuchtet, könnt ihr die Position mit einem Sprachbefehl verknüpfen. Könnt ihr diesen Befehl einige Male wiederholen, prägt er sich dem Hund ein. Ab sofort reagiert er auf euren Zuruf. Und zwar nur auf euren Zuruf: Schnappt sich ein Freund oder Verwandter euren DS und will mit eurem Welpen eine Show abziehen, funktioniert das nicht - nur eure Stimme zählt!

Vier Punkte ist zwar nicht viel, aber er hat die Scheibe gefangen!
Ihr müsst ihnen zunächst einfache Befehle wie "Sitz" oder "Hinlegen" beibringen. Die Spracherkennung funktioniert insgesamt sehr gut, verlangt aber eine sehr deutliche Aussprache. In der Praxis haben sich längere Befehle wie "Mach Männchen" statt "Betteln" als effektiver herausgestellt, wobei jede Rasse unterschiedlich schnell lernt und unterschiedliche Grundfähigkeiten mitbringt. Der Schäferhund ist z.B. akrobatischer als der Cocker Spaniel und glänzt beim Diskussprung. Aber dafür kann der kleine viel schneller Befehle lernen und ist weniger verspielt. Selbst innerhalb einer Hunderasse gibt es verschiedene charakterliche Ausprägungen. Im Gegensatz zu Black & White 2, wo sich jede Kreatur gleich spielt, kann man hier mit jedem neuen Hund andere Erfahrungen machen - sowohl was den Bewegungsablauf angeht als auch das Lernverhalten.

Konditionierte Belohnung

Das Erziehungssystem setzt nicht auf Zuckerbrot und Peitsche wie in Black & White 2, sondern auf konditionierte Belohnung. Das funktioniert so: Hört der Hund auf euch oder meistert er einen Trick, krault ihr ihn mit dem Stift bis ein paar Sternchen aufleuchten - jetzt weiß er, dass er etwas gut gemacht hat. Aber Vorsicht: Krault ihr ihn zu oft und beliebig für alles Mögliche, könnt ihr ihn nicht gezielt erziehen. Man muss also sehr konsequent vorgehen.

Wollt ihr z.B., dass euer Hund länger als eine Sekunde sitzt, müsst ihr ihn nach dem Kommando so lange streicheln, wie ihr es für richtig haltet. Außerdem solltet ihr diese Routine wiederholen, damit sie sich besser einprägt. Es reicht nicht, einmal Befehle einzustudieren und sie dann abzurufen. Erst mit dem regelmäßigen Training gehen die Manöver in Fleisch und Blut über - hier werden virtuelle Figur und Spieler zur Konstanz verpflichtet, was weniger geduldige Naturen schnell stressen könnte.

Richtig interessant wird es bei den fortgeschrittenen Kommandos: Hier muss euer Hund nicht nur ein, sondern gleich zwei Befehle hintereinander ausführen - das Ergebnis sind besonders spektakuläre Bewegungen wie ein Handstand, Hochsprung,

Neben dem Diskuswettbewerb wartet auch ein Hindernisparcours auf fitte Hunde.
Tanzen oder einfach das Nachjaulen einer Polizeisirene. Cool ist auch der Rückwärtssalto: Wenn der Hund auf dem Rücken liegt und dann springt, führt er ihn aus. Aber bis dahin ist viel Geduld gefragt: Immerhin müsst ihr es schaffen, dass euer Hund beide Befehle ohne Unterbrechung aufs Parkett legt. Auch hier geht das Erziehungssystem einen intelligenten Weg: Anstatt den Hund nach dem Sitz-Befehl wie gewohnt zu loben, dürft ihr es erst tun, wenn er danach auch sofort gesprungen ist - das kann dauern und viele Fehlversuche nach sich ziehen. Umso größer ist die Freude, wenn man den Befehl endlich einstudiert hat und auf einem Wettbewerb damit begeistern kann.

Gassi gehen

Die technischen Möglichkeiten des DS werden vorbildlich ausgenutzt: Das Mikro nimmt nicht nur eure Sprachbefehle auf, sondern wird auch zum Hineinhauchen benutzt, wenn man z.B. Seifenblasen in den Raum pusten will - die Hunde fangen sie dann. Beim Gassi gehen gibt's eine 3D-Kulisse mit Vorort-Architektur, während man die Leine steuert: Zieht man sie zurück, bleibt der Hund stehen; neigt man sie nach vorne, beginnt er zu rennen. Schon im Vorfeld kann man die Route auf einer 2D-Karte festlegen und sollte so viele Fragezeichen wie möglich mitnehmen - da verbergen sich interessante Gegenstände oder fremde Hunde. Ansonsten warten zwei Parks, ein Übungsplatz mit Hindernissen sowie zwei Shops auf euch. Selbst Revierkämpfe kann man beobachten: Zum einen im Park, wenn man mit seinem Hund Diskus üben will, aber sich zwei weitere einfach einmischen und die Scheibe wegnehmen. Zum anderen beim Gassi gehen, wenn ein anderer Hund in das von euch markierte Revier kommt - erkennbar an den blauen Punkte auf der Karte. Hier zeigt sich dann auch, welchen Charakter euer Hund hat: Bellt er zurück oder lässt er sich einschüchtern?

Ehrgeiz & Besitzerstolz

Sollte euer Hund bereits eifrig Bälle und Discs zurückbringen, sich auf Kommando drehen oder im Zickzack hinter euch her stromern, könnt ihr auf Turnieren in den drei Disziplinen Gehorsamkeit, Diskus fangen und Hindernisparcours Geld gewinnen. Ted Rumsworth und Archie Hubbs kommentieren diese Wettbewerbe und sorgen für einen Hauch von Lampenfieber - auch, wenn sich ihre Bemerkungen auf Dauer wiederholen. Leider nicht mit Sprachausgabe, sondern in kleinen Textblasen. Dabei gehen sie zunächst auf das Aussehen eures Hundes ein, denn das spielt z.B. beim Gehorsamkeitswettbewerb eine Rolle für die Punktrichter.

Mit einem glänzenden Fell hinterlässt man beim Gehorsamkeitswettbewerb einen guten Eindruck.
Anschließend geht es nach einem kurzen Countdown los: Euer Vierbeiner muss innerhalb von 60 Sekunden so oft wie möglich den Diskus auf weite Distanz fangen oder über Zäune springen und durch Tunnel krabbeln. Oder auf Zeit bestimmte Befehle wie Sitz, Pfötchen geben oder Platz befolgen. Dabei gibt es sofort akustisches Feedback - meistert er die Aufgaben, wird im Publikum gejubelt; scheitert er, wird Mitleid geraunt. Am Ende dieses Gehorsamkeitswettbewerbs bewertet eine Jury euren Auftritt. Drei Richter vergeben Punkte von 1 bis 10, woraus ein Schnitt gebildet wird. Schneidet ihr unter den ersten Dreien ab, steigt ihr in die nächste der insgesamt fünf Klassen auf, wo dann schwierigere Aufgaben serviert werden. Schneidet ihr sogar am besten ab, winkt der Goldpokal mit 100 Euro Preisgeld. Aber Vorsicht: Wer sich zu schnell nach oben wagt und verliert, wird wieder eine Klasse zurückgestuft.

Wauwau-Modus

Auch die kabellose LAN-Fähigkeit des DS wird unterstützt. Im Wauwau-Modus könnt ihr euch nicht nur Sprachnachrichten übermitteln, sondern auch Gegenstände. Und da jede der drei Nintendogs-Varianten auch über zehn einzigartige Dinge verfügt, wie z.B. das Bowser-Kart in der Chihuahua- oder das  Mario-Kart in der Dachshund-Edition, lohnt sich der Tausch. Wie funktioniert das? Ihr kontaktiert einfach einen Nintendogs-Trainer in eurer unmittelbaren Nähe und könnt bestimmen, welches Geschenk euer Hund zum Treffen mitnehmen soll. Das wird dann hübsch verpackt übergeben.

Das primäre Ziel des Wauwau-Modus besteht aber darin, die dort getroffenen Trainer der Freundesliste und die Hunde dem eigenen Zwinger hinzuzufügen. Zwar kann jeder mit seiner Nintendogs-Edition alle 20 Hunde selbst freischalten, aber über das Treffen geht das natürlich schneller. Allerdings hat dieses Hunde-Meeting einen Schönheitsfehler: Man sieht zwar den fremden Hund und kann ihn sogar streicheln, aber die Ereignisse werden nicht parallel übertragen. Das bedeutet, dass ihr zwar gerade seht wie der fremde Husky mit eurem Hund balgt, aber bei eurem Gegenüber gerade etwas ganz anderes passiert - schade.

   

Fazit

Nintendogs spaltet. Die einen spotten darüber, die anderen schwärmen davon. Zwischen 70 und 100 Prozent reicht die Differenz auf der internationalen Wertungsskala. Aber selbst, wenn man mit einer großen Prise Skepsis an die Vierbeiner rangeht, muss man schon nach wenigen Stunden anerkennen, dass die unheimlich lebensechten Hundebewegungen das Beste darstellen, was derzeit plattformübergreifend zu finden ist. Und spätestens nach einer Woche, dem ersten Salto vor Publikum und dem ersten Goldpokal in der Meisterklasse muss man anerkennen, dass das eine höchst motivierende Simulation ist. Nintendogs ist kein Kinderspiel, keine Tamagotchi-Hätschelei, sondern ein raffiniertes Beziehungsspiel zwischen Mensch und Tier, das viel Zeit- und sogar ein wenig Finanz-Management verlangt. Das System der Erziehung setzt nicht auf stupides Zuckerbrot und Peitsche, sondern auf konditionierte Befehle, die Geduld sowie Ausdauer voraussetzen und die technischen Möglichkeiten des DS optimal ausnutzen. Nintendogs beweist auf eindrucksvolle Weise, dass Simulationen gleichzeitig fordernd, ansehnlich und unterhaltsam sein können. Die Frage ist eigentlich nur, wann die Nintencats kommen…

Pro

klasse Animationen
insgesamt 20 Hunde
ansehnliche Kulissen
zig freischaltbare Items
interessante Wettbewerbe
Finanz- & Zeitmanagement
Spiel läuft in realer Echtzeit ab
motivierendes Erziehungssystem
komfortable Sprachbefehlsteuerung
hervorragende Touchscreen-Nutzung
jede Hunderasse mit eigenem Charakter
Hunde & Items tauschen über LAN-Verbindung
Trainer gewinnen Vertrauen und Punkte
drei Disziplinen in fünf Schwierigkeitsgraden

Kontra

keine Sprachausgabe
verlangt viele Wiederholungen
Wauwau-Modus ohne synchrones Hundetreffen

Wertung

NDS

Tamagotchi führte zu stupider Spielzeugliebe mit Tunnelblick, Nintendogs bildet den künftigen Haustiermanager mit Weitblick aus.

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