4Players: Was verbirgt sich hinter Land of Destruction?

André Walter: Land of Destruction (LofD) ist ein Online-Strategiespiel, das in Echtzeit gespielt wird. Am 10. April beginnt die kostenlose Beta-Phase , zu der wir jeden herzlich einladen. Es ist im Fantasy-Genre angesiedelt und bietet mittelalterliche Einheiten und Gebäude. Natürlich darf gebaut und geforscht werden, aber im Mittelpunkt des Spieles stehen Strategie und Taktik. Und ohne zu übertreiben: Der Name ist Programm!

4Players: Gibt es Offline-Vorbilder aus dem Strategiebereich?

André Walter: Nun, direkt ist ein Vergleich recht schwer aber ich denke eine Mischung aus Master of Magic, History line und den üblichen bekannten Browserspielen trifft es am besten. Ich selbst habe mein halbes Leben mit dem Zocken "verschwendet" und dabei eine Menge Ideen und Konzepte "unbewusst" ins Spiel übernommen.

4Players: Richtet ihr euch eher an Strategie-Einsteiger oder gewiefte Profis?

André Walter: Aufgrund der verschiedenen Spielarten an beide. Wir empfehlen Einsteigern, LofD zuerst im Wirtschafts-Mod auszuprobieren. Hier kann man sich optimal entwickeln und diplomatisch tätig werden. Wenn jemand wirklich die aggressive Tour mag und viel Erfahrung in Browserspielen mitbringt, sollte er sich im Kampf-Mod versuchen.

4Players: Ihr fahrt ja unter Fantasy-Flagge. Welche Völker kann man wählen?

André Walter: Da ist einiges in den Spezialspielen geplant, wie z.B. Elfen vs. Zwerge, aber momentan kann man nur als Mensch spielen.

4Players: Was unterscheidet Land of Destruction von anderen Webgames?

André Walter: Da wäre z.B. die Rundendauer: Bei uns dauert eine reguläre Karte, in anderen Spielen als Welt oder Galaxie bezeichnet, nur acht Wochen. Spätestens alle 14 Tage startet eine neue Karte. Die Anmeldung für ein solches reguläres Spiel ist nur noch einige Tage nach dem Spielbeginn möglich. Dadurch haben alle Spieler die gleichen Chancen zum Anfang und man wird nicht gleich von einem 200000-Punkte-Spieler zur Begrüßung überrannt.

Ein Unterschied liegt auch in den verschiedenen Spielarten (Mods): Da gibt es Schnupperspiele zum sofortigen Einstieg und zum Kennen lernen des Spiels, Wirtschaftsspiele für alle, die sich gerne auf Diplomatie und Ausbau konzentrieren, die Kampfspiele, in denen das Vernichten von Gegnern im Vordergrund steht, Mischspiele mit beiden Elementen, und die Spezialspiele (Deathmatch, Capture the Flag etc.). So ist für jeden Geschmack etwas dabei und für Abwechslung gesorgt. Die ab Sonntag beginnenden Beta-Runden sind im Wesentlichen dem Wirtschaftsspiel nachempfunden.

Außerdem gibt es eine ewige Bestenliste sowie Pokale: Ist ein Spiel zu Ende, dann werden die erkämpften Werte (Anzahl der Kämpfe, getötete Spieler, Punkte für die Platzierung usw.) in die ewige Bestenliste übernommen. Es zählt also nicht nur die Leistung in einer Runde, sondern die Kontinuität. In den einzelnen Spielen werden auch Pokale z. B. für die beste Forschung, stärkste Armee, meiste Tötungen, größte Stadt usw. vergeben. Diese werden auch im Profil des Spielers verewigt und können von allen eingesehen werden. So kann man sein eigenes Profil gestallten und weiter ausbauen.

4Players: Wie funktioniert das mit der ewigen Bestenliste? Kann man hier ein persönliches Profil anlegen?

André Walter: Ja, man kann eine eigene Beschreibung verfassen, ein Bild hochladen, die schönsten Kämpfe verewigen, seine erspielten Pokale sortieren und sogar ein Bild seiner Lieblingsstadt setzen. Hinzu kommen natürlich noch die üblichen Statistiken. Das Profil ist unter Statistik auch im Portal für alle zugänglich. Auf der anderen Seite werden auch die Ergebnisse jedes Spieles in den Statistiken aufgeführt. So kann auch ein Einsteiger den 1. Platz erkämpfen.

4Players: Welche Taktiken sind in der Schlacht möglich? Wie funktioniert der Kampf?

André Walter: Ich lerne fast jede Runde eine neue Taktik kennen. Man glaubt fast nicht, was sich die Spieler alles einfallen lassen. Durch die relativ freie Bewegung auf der Karte und dank der vielen verschiedenen Einheiten sowie Türme ist fast alles möglich. Zum Kampfsystem hier die Kurzfassung: Er wird rundenweise abgewickelt, wobei eine Runde eine Stunde dauert. Es gibt drei verschiedene Verhaltensweisen: Plündern, Zerstören und Einnehmen. Innerhalb des Kampfes braucht man im Grunde nur den Angriffswert mit der Ausdauer gegen zu rechnen. Natürlich ist noch die Reichweite der einzelnen Einheiten sowie der Bonus der Verteidigungsanlagen zu beachten. Man kann zusätzlich Verstärkung in einen Kampf schicken oder sich unehrenhaft zurückziehen. Ein Kampf kann gut und gerne sechs Stunden dauern, so dass man mit Taktik und Geschick eine anfangs verloren scheinende Schlacht in einen Sieg verwandeln kann. Eine große Rolle spielen auch die Eigenschaften der bis zu 20 verschiedenen Einheiten. Da es kaum jemand schafft, alle Typen zu erfinden, muss man von Anfang an seine Taktik weise auswählen und seine Forschungsaktivitäten entsprechend gestalten.

4Players: Kann ich auch Magie oder Spezialkräfte einsetzen?

André Walter: Noch nicht, das Modell dafür liegt aber sogar schon in der Schublade. Ich denke nach der Beta kommt Magie ins Spiel.

4Players: Welche Rolle spielen Wirtschaft und Forschung?

André Walter: Grundsätzlich haben wir versucht, realitätsnah zu bleiben und daher sollten sowohl Wirtschaft als auch Forschung immer ein wichtiger Bestandteil sein. Wann, wer, wo und in was investiert, liegt bei jedem selbst. Eine gewisse Grundwirtschaft ist wohl Pflicht, aber was danach kommt, liegt im Ermessen des Spielers. Es gab schon welche, die mit einfachen billigen Einheiten die Karte für sich erobert haben. Alles ist möglich.

4Players: Wie läuft so ein Spiel über mehrere Tage ab? Wie verhalten sich die Spieler untereinander?

André Walter: Die meisten Spieler bauen ihre Wirtschaft so 7-14 Tage auf. Dann bemerkt man schon das erste diplomatische Gebrummel: Wer mit wem gegen wen? Daran sollte man sich unbedingt beteiligen. Ich gebe hierfür eine Spaßgarantie. Nun kommt meist die Frage nach dem Wie. Welche Einheiten soll ich ausbilden oder doch friedlich bleiben? Wie schon erwähnt: alles kann zum Sieg führen. So nach drei Wochen geht es dann richtig los und man sollte schon ein paar Türme errichtet oder eine eigene Armee haben, um nicht das Lamm unter den Wölfen zu sein. Und wer am Ende gewinnt, steht in den Sternen - da habe ich bereits alles erlebt.

4Players: Kann man auch sterben?

André Walter: Ja, man kann auch mal verlieren. Es ist ja möglich, andere Spieler zu vernichten. Vor allem in Kampfspielen heißt es oft: Töten oder getötet werden. In anderen Mods geht es zwar deutlich ruhiger zu, aber auch dort ist es möglich, einen Gegner auszuschalten- wenn auch nicht ganz so leicht.

4Players: Wie viele registrierte Spieler gehören bereits zur Community?

André Walter: Aktuell sind 4500 Spieler registriert. Wer sechs Monate inaktiv ist, wird gelöscht. Spieler, welche sich nach der Anmeldung nicht innerhalb von 14 Tagen eingeloggt haben, werden ebenfalls gelöscht. Die erste Karte der Beta mit 1000 Spielplätzen ist nach den Voranmeldungen schon fast voll (900 Spieler). Sobald sie gefüllt ist, eröffnen wir eine neue - also keine Angst: Platz ist für alle da! Mehr als 10000 Spieler würden wir aber den Server und vor allem unseren Spielern nicht zumuten wollen.

4Players: In welcher Entwicklungsphase befindet sich Land of Destruction gerade?

André Walter: Wir haben uns eigentlich das Ziel gesetzt, nie mit der Entwicklung aufzuhören. Alle drei Monate starten wir eine Umfrage nach möglichen Verbesserungen und Fehlerquellen. Dieses System der kooperativen Softwareentwicklung hat sich bisher als sehr fruchtbar erwiesen. Die Basis an sich läuft seit circa sechs Monaten stabil. Mit "Ungeziefer" haben wir eigentlich auch wenig Probleme. Wenn überhaupt, dann waren es nur kleine Bugs, die innerhalb von 24 Stunden beseitigt werden konnten. Hut ab an dieser Stelle nochmals an unseren Hauptprogrammierer Artur, der sein Können und Engagement schon oft bewiesen hat.

4Players: Welche Zusätze sind für die Zukunft geplant?

André Walter: Zunächst wäre da der spielinterne Chat zu nennen, dicht gefolgt vom Magiesystem, danach sollen wieder ein paar Spezialspiele realisiert werden. Wichtig ist uns auch, bis Mitte des Jahres ein umfassendes Clan- und Allianz-System auf die Beine zu stellen. Grafische- und Bedienungselemente werden wohl wie bisher kontinuierlich nebenbei weiterentwickelt. Damit ist die grobe Roadmap bis Ende des Jahres gesteckt. Was folgt, bestimmen die Spieler.

4Players: Wann startet Land of Destruction und was kostet es?

Dann meldet euch auf der offiziellen Webseite an. Am Sonntag, den 10. April geht`s los.

Viel Spaß!André Walter: Die Betaphase beginnt am 10. April 2005 und ist selbstverständlich kostenfrei. Spielbar wird LofD immer auch ohne Kosten sein, dann allerdings mit Einschränkungen. Geplant ist eine monatliche Abo-Gebühr von 2,99 Euro, die wir gut für die Weiterentwicklung gebrauchen können. Wie gesagt: Wir haben viel vor und werden es mit der Community zusammen sicher umsetzen können.

4Players: Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg!