E3-Vorschau: Rocksmith 2014 (Musik & Party)

von Mathias Oertel



Rocksmith 2014 (Musik & Party) von Ubisoft
Rocksmith 2014
Entwickler:
Publisher: Ubisoft
Release:
24.10.2013
24.10.2013
24.10.2013
24.10.2013
06.11.2014
06.11.2014
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Mit Rocksmith hat Ubisoft Musikspiele auf eine neue Stufe gehievt und dabei so ganz nebenbei die Plastikinstrumente aus dem Wohnzimmer verdrängt. Es wurde eine echte Gitarre genutzt und dank des ausgefeilten Lernprogrammes schaffte man den Spagat zwischen Rhythmus-Spiel und ambitionierter Gitarrenlehrer-Software. Mit dem auf der E3 vorgestellten Rocksmith 2014 möchte man jetzt sogar noch einen Schritt weitergehen. In der Präsentation (zum Schluss konnte ich selber an die Saiten) ging es auch nicht um die zahlreichen Verbesserungen, die basierend auf dem Feedback von Fans, Musikern oder Testern eingebaut wurden, die neuen Trainingstools oder die neuen Feature in der Minispiel-Guitarcade.

Im neuen Session-Modus spielt man zusammen mit einer dynamisch reagierenden KI.
Im neuen Session-Modus spielt man zusammen mit einer dynamisch reagierenden KI.
Hier ging es um den so genannten “Session Mode”, der es tatsächlich in sich hat und den akustisch zwar coolen, aber bereits mittelfristig nicht mehr interessanten Amp-Modus des Vorgängers bereits nach kurzer Zeit weit hinter sich lässt. Mir war bis zu einem bestimmten Punkt gar nicht bewusst, wie breit mein Grinsen als passionierter Hobbymusiker während der gut 20 Minuten geworden ist, die in dem kleinen, mit gut 20 Gibson-Gitarren gefüllten Raum wie im Flug vergingen. Denn hinter dem Session-Modus verbirgt sich nicht weniger als eine adaptive Musik-KI. Doch was bedeutet das? Ganz einfach: Man spielt frei auf der Gitarre und je nach den Einstellungen, die man getroffen hat, spielen bis zu vier KI-Musiker mit, deren Instrumente man aus einer reichhaltigen Auswahl selektiert bzw. sie als Experte sogar zusätzlich modifizieren kann. Die Lautstärke kann für jedes KI-Mitglied der Band variiert werden, man kann die Soundbalance verändern, die Tonart, die Komplexität des Mitspielens, das Tempo usw.  Man hat quasi sein kleines Jamsession-Tonstudio zur Verfügung.

Dabei richtet sich die KI jedoch in erster Linie sich nach dem Tempo, das man vorgibt. Und solange man sich innerhalb der korrekten Notenskala bewegt, die auch auf dem Bildschirm angezeigt wird, spielt sie mit und passt sich an das eigene Spiel an. Spielt man ruhig und sanft, hält sich der Drummer vornehm zurück und begleitet unauffällig. Wird man jedoch energischer, passt er sein Spiel gleichsam an, trommelt aggressiver und setzt wie auch die anderen optionalen Mitstreiter häufiger individuelle Akzente, die man aufnehmen und z.B. als Stichwort für ein Solo nutzen kann. Wird man irgendwann wieder “ruhiger”, passt sich die Band ebenfalls an. Natürlich wird erst eine ausgedehnte Jam Session mit der KI zeigen, wie viel Potenzial, Abwechslung und tatsächliche Dynamik dahinter steckt. Doch die paar Minuten, die ich in die Saiten hauen durfte, hinterließen einen verdammt guten Eindruck. Der Proberaum im heimischen Wohnzimmer war noch nie so nah.

Denn natürlich kann man auch mit mehreren Musikanten jammen und entsprechend fehlende Mitstreiter durch die KI ersetzen. Der Schritt vom Spiel zum interaktiven Musiklehrer mit Spielcharakter und jetzt zum Musiker- bzw. Band-Simulator ist enorm, aber er scheint zu gelingen. Eine kleine Randnotiz: Das Anschlusskabel aus Rocksmith kann natürlich weiterhin verwendet werden und wer die Strippe schon hat, besorgt sich einfach die Standalone-Disc. Bereits erstandene Download-Songs können ebenfalls genutzt werden. Und noch viel wichtiger: Die Latenzprobleme, die unter bestimmten Konfigurationen im ersten Rocksmith auftreten konnten und an der Motivation nagten, wurden angepackt und auf ein irrelevantes Minimum reduziert. Der Release ist für Herbst vorgesehen.
 


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Kommentare

HeLL-YeAh schrieb am
Fett :) Wird gekauft !
Liebe Nachbarn ... es tut mir leid ... aber es kommen sehr sehr schwere Zeiten auf euch zu.
5ancho schrieb am
Alter Schwede das Teil muss ich haben
crewmate schrieb am
war Rocksmith so erfolgreich? Das freut mich riesig! :D
matzze2000 schrieb am
Also speziell das mit dem Delay/ Latenz interessiert mich schon sehr. Das allein wäre für mich schon das Argument den neuen Teil zu kaufen. Ich spiele eigentlich nur mit meinen Kopfhörern am Laptop. Da ist der Delay auch halbwegs erträglich. Wenn ich allerdings mal über meinen TV und die Anlage zocken will (PC per HDMI an einer 5.1 Anlage) vergeht die Lust sehr schnell wieder. Ist auch in der Konstellation mit HDMI/ digitaler Übertragung die Latenz spürbar besser? Es wäre zu schön um wahr zu sein, ich kann es mir nur fast nicht vorstellen (das hat ja schließlich auch technische Ursachen).
schrieb am