Vorschau: Door Kickers (Taktik & Strategie)

von Eike Cramer



Door Kickers: Türen eintreten - aber mit Köpfchen
Tango Down!
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kein Termin
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03.09.2013
26.12.2020
Erhältlich: Digital
Spielinfo Bilder Videos
Lang ist es her, dass SWAT und Rainbow Six das Vorgehen von Spezialeinheiten nicht als Rambo-Shooter, sondern in sorgsam durchdachten Operationen inszenierten. Mit Doorkickers verlagert Killhouse Games die Einsätze von Anti-Terror-Spezialisten in die Vogelperspektive.

Tango Down!

Video
Tür eintreten, Fieslige umnieten. Door Kickers inzeniert taktische Polizeiarbeit.
Vorsichtig positioniere ich meine Einsatzkräfte vor der Tür des Büros. Die Späh-Kamera verrät mir, dass sich mindestens zwei Terroristen im Raum befinden, die ihre Waffe auf die Geiseln richten. Ich wechsle in den Pause-Modus und befehle meinem Breacher, bei Türöffnung eine Blendgranate in den Raum zu werfen. Andere Kräfte geben ihm seitliche Deckung. Schnell die Kommandos auf eine von drei Phasen gelegt –  jetzt muss alles glattgehen. Mit einem Druck auf die Leertaste beginnt das Drama. Auf das Kommando Alpha öffnet der Breacher die Tür, die Flashbang fliegt und alles ist in gleißendes Licht getaucht. In Phase Beta rücken meine Männer vor. Dann fallen Schüsse. Endlich der erlösende Kommentar „Tango Down“ – Feind gefallen. Puh! Das ist ja gerade noch mal gut gegangen.

Doorkickers ist eine Mischung aus SWAT 2 und Monaco. Ich kommandiere aus der Vogelperspektive ein schwer bewaffnetes Einsatzteam der Polizei, das sich Geiselnehmer, Bombenleger und sonstige Terroristen zur Brust nimmt. Der Clou sind die Sichtlinien: Diese werden ähnlich wie bei Monaco durch Farbe gekennzeichnet und spielen bei der Erstürmung von Räumen eine wichtige Rolle. Welche Ecken sind verdeckt? Wo könnte sich ein AK-schwingender, böser Bube verschanzt haben? Habe ich etwas übersehen?

Werkzeuge der Terrorabwehr

Dabei stehen meinen Einsatzkräften einige Optionen zur gewaltsamen Türöffnung zur Verfügung. Sei es die Brechstange, Sprengladungen oder einfach die bewährte Stiefelsohle: Das Eindringen in verschlossene Räume wird martialisch inszeniert. Es gibt Blendgranaten und nichttödliche Splitter-Versionen, die Feinde betäuben und unschädlich machen. Leider ist die Bedienung zeitweise etwas ungenau - besonders die Sprengladung zickt bei der
Tango Down! Hier haben die bösen Buben den kürzeren gezogen, auch wenn sich vmtl. ein Terrorist im Tresor verschanzt hat.
Tango Down! Hier haben die bösen Buben den kürzeren gezogen, auch wenn sich vmtl. ein Terrorist im Tresor verschanzt hat.
Zündung gerne etwas herum.

Meine Jungs tragen von der M4 bis zur Sturm-Schrotflinte auch ordentlich Kriegswerkzeug mit sich herum, mit dem bei Feindkontakt auch nicht lange gefackelt wird: Festnahmen gibt es nicht. In den meisten Einsätzen kann ich die Beamten wählen und den Einsatzkräften Waffen und Rollen zuordnen. Außerdem steigen meine Spezialkräfte im Rang auf, was sie in späteren Missionen wertvoller macht.

Leider fehlt es aber noch an erzählerischer Wucht. Momentan sind nur Einzelmissionen auswählbar, die nacheinander abgearbeitet werden. Briefings oder gar eine Handlung gibt es nicht. Dafür aber einen Missions-Generator, der nach regelbaren Parametern neue Schauplätze ausspuckt. Sehr schön: Wenn meine Einheiten in diesem Spielmodus sterben sind sie auch für die Kampagne nicht mehr verfügbar.
 

AUSBLICK



Die Polizei-Taktik aus der Vogelperspektive macht mir schon in der Alpha richtig Spaß. Die durchdachte Planung mit Pausenfunktion gestaltet die Anti-Terror-Einsätze taktisch und spannend. Zwar ist die Steuerung etwas hakelig, die abwechslungsreichen Möglichkeiten zur Türöffnung, coole Sichtlinien, wählbare Ausrüstung und im Rang aufsteigende Spezialkräfte motivieren mich, die beste Kombination und Strategie für eine Mission zu finden. Allerdings ist schade, dass es bis auf schnöde Einblendungen weder echte Briefings noch eine Handlung gibt. Außerdem sind die meisten Einsätze eher Kurztrips von wenigen Minuten.

Einschätzung: gut

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