Ausrüstung nach Maß
Platz für Individualisierungen bietet auch das Ausrüstungssystem, bei dem man nicht nur über waffen- und rüstungsbezogene Charakterwerte entscheidet, sondern auch das damit verbundene Erscheinungsbild beeinflusst, was selbst in den in Spielgrafik präsentierten Zwischensequenzen zum Tragen kommt. Die Story wird aber auch ohne Renderprunk aufwändig und eindrucksvoll inszeniert, wozu auch die engagierten englischen Sprecher beitragen. Die Option auf japanischen Originalton fehlt in der Handheld-Adaption leider, deutsche Untertitel sind aber natürlich auch hier mit an Bord.
Die meisten Ausrüstungsgegenstände verfügen zusätzlich über spezielle Juwelensteckplätze, die man ähnlich wie in
Final Fantasy VII mit magischen Kristallen besetzen kann, die verschiedenste Eigenschaften besitzen: Manche steigern Charakterwerte wie Stärke, Abwehr oder Agilität, andere gewähren Resistenzen gegen Statusbeeinträchtigungen oder erzeugen diese bei Gegnern und wieder andere schaffen Barrieren, haben regenerative Kräfte oder helfen bei der Wutkontrolle.
Wer will, kann aus passenden Beutestücken und aus Kristalladern gewonnenen Mineralien auch selbst Juwelen schmieden. Das Ergebnis hängt dabei von der Reinheit der Rohstoffe und den zur Veredelung eingesetzten Gruppenmitgliedern ab. Auch die Freundschaft zwischen den Beteiligten spielt eine wichtige Rolle - ein Grund mehr, sich um ein harmonisches Miteinander zu bemühen. Waffen oder Rüstungen an sich können hingegen nicht von Hand geschmiedet werden und müssen gekauft, durch Aufträge verdient oder im Kampf erbeutet werden.
Ein Paradies für Sammler
Video:
Die Spielwelt beheimatet die unterschiedlichsten Regionen.
Klassische Schatztruhen gibt es in Xenoblade keine. Stattdessen klaubt man unterwegs regionsspezifische Pflanzen, Insekten oder andere Besonderheiten auf, die man in Katalogen ablegen und dafür spezielle Belohnungen kassieren kann. Darüber hinaus kann man seine Fundstücke natürlich auch verscherbeln oder als Tauschobjekte einsetzen. Viele Einwohner sind nämlich selbst leidenschaftliche Sammler und bieten Gegenstände feil, an die man sonst nur schwer oder überhaupt nicht heran kommt. Lästig sind dabei nur die in manchen Kategorien recht knapp bemessenen Inventargrenzen - questrelevante Gegenstände werden aber fairerweise gekennzeichnet, während eine kurze Vision beim Finden einen Hinweis auf den entsprechenden Auftraggeber gibt.
Auch am Wideraufbau einer verwüsteten Kolonie kann man sich aktiv beteiligen, in dem man Wohnraum schafft, die Wirtschaft ankurbelt, für mehr Lebensqualität sorgt und feindliche Übergriffe abwendet. Die Entwicklung verläuft im Gegensatz zu
Dark Cloud oder
White Knight Chronicles zwar in vorgegebenen Bahnen, als Dank winken aber auch hier wachsende Einkaufmöglichkeiten sowie neue Tauschpartner und zusätzliche Jobangebote. An optionaler Beschäftigung mangelt es Xenoblade jedenfalls nicht.